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U23
29.03.2021

„Hoffe zwo“-Serie (17): Schaufenster und Sprungbrett

TSG Hoffenheim II, U23 oder einfach nur „Hoffe zwo“ – der Unterbau unseres Bundesliga-Kaders hat viele Bezeichnungen, aber nur ein Ziel: den TSG-Talenten beim Sprung von den Junioren zu den Senioren den letzten Schliff zu verpassen. In den „U23-Wochen“ blicken wir auf ehemalige wie aktuelle „Hoffe zwo“-Protagonisten und denkwürdige Ereignisse. Heute: Ein Überblick über die Talente, die die U23 als Schaufenster und als Sprungbrett für ihre Karrieren genutzt haben.

Ein Besuch im Dietmar-Hopp-Stadion lohnt sich nicht nur als TSG-Anhänger, sondern generell als Fußball-Fan, der heute schon gerne sie Stars von morgen sehen möchte. Aus dem Profi-Unterbau der TSG-Akademie haben es seit 2006 knapp 50 Talente in die Bundesliga geschafft, aber auch zahlreiche Akteure aus den Reihen der Gegner landeten später in der obersten deutschen Spielklasse und sind heute in aller Munde.

Der folgende Überblick über die „Schaufenster-Spieler“ teilt sich daher in drei Teile auf: Die späteren A-Nationalspieler, die Bundesliga-Profis und eben die Talente der Gegner (Spieler, die mit einem Sternchen versehen sind, absolvierten jeweils Bundesliga-Partien für die TSG).

I. A-Nationalspieler

14 Spieler aus zehn Nationen, die später auch das Trikot ihres Landes tragen sollten, liefen einst für „Hoffe zwo“ auf. Den Anfang machte Wilson Kamavuaka: Der gebürtige Dürener wurde noch zu Oberliga-Zeiten (!) für die Auswahl der Demokratischen Republik Kongo berufen. Von 2009 bis 2011 spielte Kamavuaka für die U23, später für den 1.FC Nürnberg in der Bundesliga, heute steht er beim MSV Duisburg unter Vertrag.

Der Premier-League-Profi Jannik Vestergaard* [2010-12] war bei seinem Debüt für Dänemark bereits TSG-Profi. In seinem ersten Hoffenheim-Jahr spielte der baumlange Verteidiger und Sohn einer deutschen Mutter teilweise 180 Minuten an einem Wochenende – erst in der U23 und am Folgetag in der U19. Derzeit läuft er für Southampton auf.

Gleich sechs ehemalige U23-Talente haben bereits Länderspiele für Deutschland und Österreich bestritten, jeweils drei pro Verband: Für den DFB waren das Niklas Süle* [2012-14], der mittlerweile beim FC Bayern München spielt und sogar schon auf eine WM-Teilnahme zurückblicken kann, der Mönchengladbacher Jonas Hofmann [2010-11], der im vergangenen Herbst im Alter von bereits 28 Jahren debütierte, und Nadiem Amiri* [2014-19], aktuell bei Bayer Leverkusen.

Für die Alpenrepublik liefen Michael Gregoritsch [2012-13] sowie die aktuellen TSG-Profis Stefan Posch* [2016-19] und Christoph Baumgartner* [2018-20] auf. „Baumi“ war am Wochenende beim 3:1-Sieg in der WM-Qualifikation gegen die Färöer-Insel für den ÖFB als Torschütze erfolgreich. Posch dient als klassisches Beispiel dafür, wie sich ein Spieler mit konstant guten Leistungen in der U23 – in seinem ersten Jahr absolvierte er 30 Spiele – für den Profi-Kader empfehlen kann.

Als Spätzünder entpuppten sich Vincenzo Grifo* [2012-14], der sechs Jahre nach seinem ersten U23-Spiel für Italiens Squadra Azzurra auf dem Rasen stand, und Kevin Akpoguma* [2013-], bei dem sogar sieben Jahre zwischen dem U23-Debüt und dem für die nigerianischen Super Eagles liegen. „Akpo“ kam auch in den vergangenen Wochen wieder für „Hoffe zwo“ zum Einsatz, um nach längerer Verletzungspause wieder Spielpraxis zu sammeln.

Die Riege der Internationalen komplettieren der Belgier Koen Casteels* [2011-15], der im September erstmals für die „Rode Duivels“ das Tor hütete, der US-Boy Joseph-Claude Gyau* [2010-14], der mittlerweile in der MLS beim FC Cincinnati spielt, Kenan Karaman* [2011-14], mit der Türkei in der WM-Quali derzeit auf Höhenflug, und der aktuell an ADO Den Haag ausgeliehene Ilay Elmkies* [2018-20], der noch als „Hoffe zwo“-Spieler für die Nationalelf Israels debütierte.

Der Vollständigkeit halber müssen auch folgende 13 Nationalspieler erwähnt werden, die zwar für die U23 der TSG zum Einsatz kamen, aber dem Profi-Kader der TSG angehörten und nur gelegentlich aushalfen: Sargis Adamyan (Armenien), Serge Gnabry (Deutschland), Jiloan Hamad (Schweden/Irak), Andreas Ibertsberger (Österreich), Pavel Kadeřábek (Tschechische Republik), Peniel Mlapa (Togo), Jukka Raitala (Finnland), Sejad Salihović (Bosnien und Herzegowina), Mark Uth, Tobias Weis (beide Deutschland), Sandro Wieser (Liechtenstein), Danny Williams (USA) und Steven Zuber (Schweiz). Nicht zu vergessen Marco Engelhardt, der drei Länderspiele für Deutschland bestritt und elf Jahre nach seinem letzten Auftritt im DFB-Trikot bei „Hoffe zwo“ seine Karriere ausklingen ließ.

II. Bundesliga-Spieler

Alle oben erwähnten Spieler haben selbstredend auch Bundesliga-Einsätze in ihrem Lebenslauf stehen. Hinzu kommen weitere 13 frühere U23-Talente, die als „gestandene Bundesliga-Profis“ (mindestens 25 Einsätze) gelten können, aber (noch) nicht für ihre Nationalmannschaft aufgelaufen sind. Dazu zählen Jeremy Toljan* [2012-15], heute Sassuolo/Italien, und Grischa Prömel [2014-16], 1.FC Union Berlin, die 2016 immerhin für das deutsche Olympia-Team in Rio de Janeiro spielten – und die Silbermedaille gewannen.

Die anderen sind Dennis Geiger* [2016-19; TSG], Pascal Groß* [2009-11; Brighton/England], Manuel Gulde* [2010-12; SC Freiburg], Janik Haberer [2014-15; SC Freiburg], Kai Herdling* [2003-16; Karriereende], Dominik Kaiser* [2009-12; Hannover 96], Gregor Kobel* [2015-19; VfB Stuttgart], Tobias Strobl* [2011-12; FC Augsburg], Aytaç Sulu [2007-09; vereinslos], Marco Terrazzino* [2009-17; SC Paderborn] und Boris Vukčević* [2008-12; Karriereende].

26 weitere U23-Spieler, darunter die bereits unter den Nationalspielern aufgeführten Elmkies, Gyau, Kamavuaka, Raitala und Wieser sowie die aktuellen Hoffenheimer Maximilian Beier*, Melayro Bogarde* (beide Profi-Kader), João Klauss de Mello* (derzeit an Standard Lüttich verliehen), Alfons Amade*, Andreas Ludwig* und Robin Szarka*, können ebenfalls Bundesliga-Einsätze vorweisen – wenn auch (noch) weniger als 25.

III. Gegner

Wer bei den Heimspielen der U23 ganz genau hingeschaut hat, der hat auch bei den „Hoffe zwo“-Gegnern Talente gesehen, die später ihren Weg in die Bundesliga finden sollten. Viele von ihnen fuhren als Spieler anderer U23-Teams die Silbergasse hoch, die bekanntesten sind Eric Choupo-Moting vom FC Bayern München, der im März 2013 mit dem 1.FSV Mainz 05 II im Dietmar-Hopp-Stadion spielte (und 0:1 verlor), der Leipziger Kevin Kampl (SpVgg Greuther Fürth II), Dortmunds Emre Can (FC Bayern München II) sowie der heutige TSG-Profi Sargis Adamyan (TSV Steinbach).

Die meisten späteren Bundesliga-Spieler im Trikot des Gegners liefen für den SC Freiburg II auf, unter anderem Sebastian Kerk, Tim Kleindienst, Maximilian Philipp, Alexander Schwolow oder Oliver Sorg, gefolgt von der Zweitvertretung des 1.FSV Mainz 05, die neben Choupo-Moting etwa einen Johannes Geis, Stefan Bell oder Ridle Baku im Dietmar-Hopp-Stadion präsentierte.

Weitere Gegner mit Bundesliga-Zukunft waren Philipp Klement, Marvin Plattenhardt (beide 1.FC Nürnberg II), Lilian Egloff (VfB Stuttgart II), Klaus Gjasula (SV Waldhof, Kickers Offenbach), Jérôme Gondorf (Stuttgarter Kickers), Sonny Kittel (Eintracht Frankfurt II), Dani Schahin (SpVgg Greuther Fürth II) oder Bobby Wood (TSV 1860 München II).

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Zurück zum eigenen Talenteschuppen. „Hoffe zwo“ hat sich in den zurückliegenden als hervorragendes Sprungbrett in den Profi-Bereich erwiesen: Stand Sommer 2020 landeten von allen Spielern, die seit dem Aufstieg in die Regionalliga 2010 mindestens ein U23-Spiel bestritten haben und nicht dem Profi-Kader angehörten bzw. älter als 23 Jahre waren, knapp 45 Prozent im Profi-Bereich, jeder Dritte absolvierte mindestens eine Bundesliga-Partie.

Im Treppenaufgang des U23-Gebäudes sind die bekanntesten von ihnen in einer Bildergalerie verewigt.

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