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ARENA
04.05.2023

PreZero Arena: Erstes zertifiziertes Zero Waste Stadion mit „Bronze“ Status

Die PreZero Arena in Sinsheim wurde als erstes europäisches Stadion von TÜV SÜD für sein betriebliches Abfall- und Wertstoffmanagement ausgerichtet an einer Vision Zero Waste gemäß DIN SPEC 91436 zertifiziert. Ein großartiger Erfolg nach jahrelanger Arbeit – und ein Ansporn für weitere Aktivitäten der TSG und Nachhaltigkeitspartner PreZero für den Klimaschutz, der für TSG-Geschäftsführer Denni Strich einen Meilenstein darstellt: „Das war eine große Vision für uns, wir sind sehr stolz und glücklich darüber.“

Im April erlebte die PreZero Arena einen wichtigen Rollentausch. Zahlreiche Menschen strömten in die Arena – dieses Mal allerdings nicht, um die TSG Hoffenheim live zu erleben. Beim Doppeltermin am 11. und 12. April stand das Stadion selbst im Fokus der Besucher. Anlass war eine wichtige Überprüfung, auf die ein historisches Ergebnis folgte: Die PreZero Arena wurde von TÜV Süd als erstes europäisches Fußballstadion als Zero Waste Arena gemäß der DIN SPEC 91436 betrieblichen Abfall- und Wertstoffmanagement ausgerichtet an einer Vision "Zero Waste" mit dem Reifegrad „Bronze“ ausgezeichnet. Ein Meilenstein für den deutschen Fußball und ebenfalls für die TSG Hoffenheim, die ihren Anspruch als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel eindrucksvoll untermauerte. Geschäftsführer Denni Strich erfüllt die Auszeichnung mit Stolz, wie er im Namen der TSG nach der erfolgreichen Prüfung verkündete: „Die TÜV Süd-Zertifizierung ist ein Meilenstein für uns. Es war eine große Vision von uns, gemeinsam mit unserem Partner PreZero dorthin zu kommen, wo wir mittlerweile sind. Von daher ist es ein bedeutsamer Tag für uns und sämtliche beteiligte Partner. Wir freuen uns auf die Zukunft und weitere Schritte.“

Die enormen Bemühungen für den Klimaschutz und eine Minimierung der nicht wiederverwertbaren Abfälle sind für Fans schon seit geraumer Zeit zu beobachten. Die Verwandlung der Spielstätte in eine Zero Waste Arena verlief nicht von einem Tag auf den anderen – und nahm die Besucher der Arena stets mit auf den Weg und in die Pflicht. Bunte Trennsysteme, erklärende Anleitungen und informierende Elemente sind längst ein fester Bestandteil des Stadions, im Zusammenspiel mit einprägsamen Slogans zieren sie die Arena. „Unsere Dreierkette für ein sauberes Spiel“ steht auf den Mülltrennungsboxen, ebenfalls der animierende Aufruf „Du wirfst ein – wir verwandeln.“ Auf der Sortieranleitung wird den Besuchern genauestens erklärt, welcher Wertstoff in welchen der drei farbigen Behälter gehört. Denn der Einsatz der Besucher ist eine zentrale Säule. „Zero Waste – alles andere ist Müll“ ist zudem gut sichtbar im Stadion zu lesen und mehr als nur eine gut positionierte und starke Werbung.

An zwei Tagen waren Vertreter der TSG, von PreZero und des TÜV Süd nach Sinsheim gekommen, um die beachtliche Zertifizierung vorzunehmen – und die rund eineinhalbjährige Arbeit wurde belohnt. TÜV SÜD-Prüfer Thorsten Gog bestätigte im Anschluss die unter großem Einsatz und tatkräftiger Unterstützung sämtlicher Partner angestrebte Auszeichnung.

Für Strich ist es ein Lohn für die große Mühe und den beachtlichen Ehrgeiz der Hand in Hand agierenden Partner: „Die Zusammenarbeit verläuft auf allen Ebenen sehr positiv, wir haben an sämtlichen Stellschrauben gedreht. Nur so war es möglich, dieses Ziel zu erreichen. Es hat sich vor allem deshalb so gut entwickelt, weil PreZero und wir als TSG die gleiche Vision hatten, beide das gleiche Denken haben. Das war positiv, beide wollten das gleiche Ziel erreichen. Das ist uns gelungen. Dafür war viel Arbeit notwendig, aber wir können glaube ich nun sagen: Es hat sich gelohnt.“ Ein deutschlandweit viel beachteter Erfolg, auf dem sich die TSG und PreZero allerdings nicht ausruhen wollen. Im nächsten Jahr wird angestrebt, neben dem Stadion auch weitere TSG-Säulen auszeichnen zu lassen, wie Strich betont: „Das war erst der Anfang. Es geht nun weiter im Klub, in der Geschäftsstelle und im Dietmar-Hopp-Stadion. Nachhaltigkeit hört nie auf. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit PreZero die nächsten Schritte zu gehen.“

Auch beim Nachhaltigkeits-Partner war die Freude über die Zertifizierung groß. Marcus Sagitz, Leiter Marketing von PreZero, gab nach dem erreichten Meilenstein einen ausführlichen Einblick in die Arbeit der vergangenen Jahre und das große Ziel, das sich hinter Zero Waste verbirgt. „Das ist ein in Deutschland einzigartiges Leuchtturm-Projekt. Wir wollten zusammen mit der TSG etwas inhaltlich Getriebenes erreichen – und das war nur möglich, weil wir groß gedacht haben. Das Projekt ist ganz fantastisch gelaufen und das Ergebnis einer beeindruckenden Teamarbeit zwischen PreZero, der TSG und sämtlichen Partnern wie Caterern, Reinigungsfirmen und Sicherheitsfirmen. Sie alle sind Teil der erfolgreichen Zertifizierung, das macht dieses Projekt so besonders. Die großen Dinge bekommt man nur hin, wenn man sie gemeinsam angeht.“

Die TÜV SÜD-Zertifizierung bestätigt nun den leidenschaftlichen, gemeinsamen Einsatz für die Umwelt – für Sagitz eine Auszeichnung mit großem Wert: „Es ist für uns extrem wichtig, dass es eine unabhängige Prüfung mit festen Normen gibt. Wir wollen bewusst nicht in die Greenwashing-Ecke rutschen, sondern Transparenz und Vergleichbarkeit schaffen. Die zahlreichen Gespräche und das öffentliche Interesse an diesem Projekt zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Und dieser ist noch längst nicht beendet – und hat keine Zielgerade. Denn für sämtliche Nachhaltigkeitsprodukte gilt laut Sagitz ein fester Grundsatz: „Man ist nie fertig. Es gibt immer das nächste Projekt, wir lernen stets dazu, erhalten neue Informationen und Technologien. Deshalb werden wir weiterarbeiten, unser Handeln verbessern und ausweiten. Das Konzept auf den gesamten Verein auszuweiten, steht nun im Fokus. Umwelt- und Klimaschutz funktioniert nur, wenn man sich zu 100 Prozent dazu bekennt. Dieses Thema irgendwann mal wieder schleifen zu lassen, ist keine Option. Es funktioniert, wenn man es gemeinschaftlich und mit der richtigen Haltung angeht, mit vollem Einsatz und mit voller Überzeugung.“

Das bedeutet Zero Waste

Der Grundgedanke der Zero Waste Idee ist die völlige Vermeidung von Abfällen. Da dies bei Events mit vielen Besuchern aber nicht möglich ist, liegt der Fokus darauf, den Abfall wieder in den Wertstoff-Kreislauf einzugliedern und wiederverwertbar zu machen. Beste Beispiele sind etwa das Mehrwegbechersystem oder das Graspapier, das aus dem Stadionrasen gewonnen wird und auf dem Autogrammkarten und Spieltagsflyer gedruckt werden.

„Wir möchten den Kreislauf so gut wie möglich schließen. Verpackungsinhalte müssen zum Platz gebracht werden. Da müssen wir schauen, wie wir diese Elemente so gut wie möglich einbauen, dass sie recyclingfähig sind. Darum geht es beim Zero Waste Konzept“, sagt PreZero-Experte Marcus Sagitz und nennt im Anschluss die drei Säulen des Konzepts: Reduce (Abfallvermeidung), Recycling (Wiederverwertung) und Re-Use (erneute Nutzung).

Zur Feier der erfolgreichen Zertifizierung haben die TSG und PreZero zur Diskussion in die PreZero Arena eingeladen: „One Goal: Zero Waste. Wie Sport Ökologie und Ökonomie in Einklang bringt“. Sky-Moderatorin Britta Hofmann leitete die Diskussionsrunde mit Reiner Calmund, Uli Mayer-Johanssen, Expertin für nachhaltige Unternehmens- und Markenführung, Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, und Matthias Horx, Forscher für Megatrends & Gründer des Zukunftsinstituts. Sie erörterten, wie die PreZero Arena exemplarisch für den Fortschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft stehen kann.

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