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24.10.2015

Kristin Demann: "Ein ganz besonderer Moment"

Die Freude war Kristin Demann nach ihrem Länderspieldebüt deutlich anzumerken. Die erste deutsche A-Nationalspielerin der TSG stellte sich den Fragen von achtzehn99.de.

Kristin, nochmals herzlichen Glückwunsch zum Debüt. Beschreib mal den Moment, als Du eingewechselt wurdest.

Kristin Demann: Es war ein ganz besonderer Moment. Da schießt einem schon mal das Adrenalin ins Blut. Ich habe alles versucht aufzusaugen. Anfangs war es schon aufregend, aber nach den ersten Ballkontakten ging das weg.

Hast du mit deiner Einwechslung gerechnet?

Demann: Ich habe natürlich gehofft ins Spiel zu kommen. Wir von der Bank haben uns alle aufgewärmt, dann kam das Zeichen von Co-Trainerin Ulrike Ballweg. Sie ist mit mir noch einmal durchgegangen, wo ich bei den Standards stehen soll.

Als du am Morgen nach dem Debüt aufgewacht bist, hast du gleich gedacht, hoppla, jetzt bin ich A-Nationalspielerin?

Demann: Nein, das nicht. Wahrscheinlich registriert man das auch erst in ein paar Tagen. Aber es ist natürlich etwas ganz Besonderes, für Deutschland zu spielen, die Hymne zu hören und vor 4500 Zuschauern zu spielen. Das war anders als bei den Juniorinnen-Länderspielen.

Wie bewertest du die Leistung der Mannschaft gegen Russland?

Demann: Wir haben zum Teil die Chancen nicht verwertet, aber sicherlich besser gespielt als in Kroatien.

Wie waren die Reaktionen nach dem Spiel?

Demann: Alle Spielerinnen haben uns Debütantinnen beglückwünscht. Wir haben eine super Stimmung in der Mannschaft. Ich habe natürlich viele Nachrichten bekommen. Von meinem Trainer Jürgen Ehrmann und meinen Mitspielerinnen bei der TSG. Und ich habe mit meiner Familie telefoniert.

Du hast seit über zwei Jahren keine Minute in der Bundesliga und im DFB-Pokal gefehlt. Wie wichtig war und ist das für deine Entwicklung?

Demann: Das ist natürlich ganz wichtig. Ich kenne es ja auch ganz anders mit zwei Kreuzbandrissen. Toi, toi, toi – ich bin froh, dass jetzt alles so gut läuft. Das liegt auch daran, dass ich bei der TSG jede Unterstützung bekomme.“

Du wohnst in Nußloch. Am Sonntag geht es sozusagen vor der eigenen Haustür gegen die Türkei. Was ist das Ziel für dieses EM-Qualifikationsspiel?

Demann: Wir wollen auf jeden Fall drei Punkte. Die Türkei wird sicherlich sehr defensiv spielen. Ich persönlich hoffe natürlich auf einen Einsatz, gerade in der Heimat.

2017 ist die EM in den Niederlanden. Wie siehst du deine Chance, dann dabei zu sein?

Demann: Na klar ist das ein Ziel, dort zu spielen. Bis dahin ist ja noch etwas Zeit, um sich zu entwickeln.

 

Das sagten Trainer, Mitspielerinnen und Verantwortliche der TSG zum Debüt:

Ralf Zwanziger: „Wir alle freuen uns sehr für Kristin, und wir sind mächtig stolz auf sie. Natürlich war es auch für uns als Verein kein gewöhnlicher Tag, wenn zum ersten Mal eine Hoffenheimerin in der deutschen A-Nationalmannschaft zum Einsatz kommt. Ein Stück weit bestätigt dies ja auch, dass wir auf einem gutem Weg sind und unsere Trainer klasse Arbeit leisten.“

Jürgen Ehrmann: „Es freut mich für den Verein, die geleistete Arbeit trägt ihre Früchte. Dadurch werden bestimmt viele junge Fußballmädels angespornt und haben nun auch Vorbilder in der Hoffenheimer Mannschaft. Letztendlich hat es Kristin aber geschafft durch ihre konsequente und ehrgeizige Einstellung im Training und Spiel. Das freut mich für sie, die Mannschaft und unser Funktionsteam.“

Theresa Betz: „Tini hat in den letzten beiden Jahren konstant sehr gute Leistungen in der Bundesligagezeigt, sodass ihre Nominierung und auch jetzt ihr erster A-Länderspieleinsatz nur eine Frage der Zeit und keine wirkliche Überraschung für uns war. Ich glaube jede Spielerin im Team gönnt ihr das von Herzen, und natürlich sind wir auch stolz, jetzt eine A-Nationalspielerin in unseren Reihen zu haben.“

Judith Steinert: „Ich habe mich sehr gefreut,  dass tini endlich reinkam. Dadurch war das Spiel dann endlich wieder interessanter, da man auf sie achten konnte. Sie hat es sehr gut gemacht, hat Ruhe ausgestrahlt und keinen Fehler gemacht. Sie ist technisch sehr gut, man sieht, dass sie ein Experte im Footbonaut ist…“

Hendrik Wahl (Physio): „Kristin ist für mich das beste Beispiel, dass sich harte Arbeit, Wille und Beständigkeit irgendwann auszahlt.“

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