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AKADEMIE
24.05.2012

Interview Frank Fröhling (U15): Mit Leidenschaft zum Titel

Mit sieben Punkten Vorsprung auf den 1.FC Nürnberg und nur einer einzigen Saisonniederlage feierte die U15 am vergangenen Wochenende den Gewinn der Regionalliga Süd, der gleichbedeutend mit der Süddeutschen Meisterschaft ist. Mathematisch stand der Titel schon eine Woche zuvor fest. Achtzehn99.de sprach mit Trainer Frank Fröhling (34) über die Gründe dieses Erfolgs.

Herr Fröhling, Ihr Team hat eine beeindruckend konstante Saison hingelegt. Hatten Sie das im Vorfeld so erwartet?

Dass eine Saison derart konstant verläuft, kann man vorher nie erwarten. Die Jungs haben eine fantastische Runde gespielt.

Wo sehen Sie die Gründe für den Gewinn der Meisterschaft?

Da gibt es mehrere Faktoren. Ich stehe jetzt nur am Ende einer Kette, meine Trainerkollegen Michael Kunzmann von der U13 und Wolfgang Heller von der U14 haben eine starke Vorarbeit geleistet, immerhin sind elf von 19 Spielern unseres Kaders schon seit zwei Jahren in Hoffenheim und wurden entsprechend weiterentwickelt. Außerdem hat das Team um unseren Regional-Chefscouts Helmut Kafka ein gutes Gespür bewiesen. Besonderes Lob gebührt auch dem gesamten „Funktionsteam“ mit Co-Trainer Jens Schuster, Torwarttrainer Georg Reiser, Athletikrainer Stephan Kisling und Physiotherapeut Julius Illes.

Welche Gründe gab es noch?

Die bereits angesprochene Konstanz. Die Truppe hatte keinen einzigen Durchhänger, und das trotz vieler Langzeitverletzter. Wir waren in der Breite sicherlich nicht das mit Abstand beste Team, haben aber als Mannschaft hervorragend funktioniert, immer eine große Leidenschaft an den Tag gelegt und Vollgas gegeben – das war der Schlüssel zum Erfolg. Besonders freut mich, dass wir die Jungs aber nicht nur fußballerisch, sondern auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung nach vorne gebracht haben. So haben sie unter anderem eine Kinder-Krebsstation besucht und dabei prägende Erfahrungen gesammelt.

Trainer vermeiden es normalerweise, Spieler hervorzuheben. Wollen Sie es trotzdem tun?

Natürlich muss man bei uns Philipp Ochs hervorheben. Er ist nicht nur vereinsinterner Torschützenkönig, sondern auch zweitbester Vollstrecker der Liga. Und er ist zum U15-Nationalspieler gereift. Philipp kann mit Lob umgehen und ist sich trotz seines individuellen Erfolgs nicht zu schade, Drecksarbeit für die Mannschaft zu verrichten. Klar ist aber auch: Im Alleingang kann auch er keinen Titel gewinnen, ohne die anderen 18 wäre das nicht möglich gewesen.

Ochs ist nicht der einzige Spieler, der für DFB-Maßnahmen berufen wurde…

Nein, dazu gehören auch Yannik Diehl, Pascal Söll, Matthias Stüber, Pascal Nufer und Benedikt Gimber, der gerade als zweiter Spieler nach Ochs sein erstes U15-Länderspiel bestritten hat. Sie alle haben einen großen Sprung gemacht. An der Stelle möchte ich aber auch andere Jungs nennen, wie zum Beispiel Niklas Schneider, der es in der Vorrunde auf wenig Einsatzzeit gebracht und sich in der Rückrunde durchgebissen hat. Oder Dominik Strohmeier, der lange verletzt war und in der zweiten Saisonhälfte groß aufgetrumpft hat. Es hat einfach vieles gepasst. Nicht von ungefähr werden auch alle Feldspieler in die U16 übernommen.

Wann haben Sie das erste Mal mit der Meisterschaft geliebäugelt?

Natürlich erst dann, als sie rein rechnerisch unter Dach und Fach war. Aber zugegebenermaßen gab es zwei Momente, in denen ich dachte: „Wir können es schaffen!“ Wir hatten gerade in Fürth unsere erste Saisonniederlage kassiert und sind kurz darauf äußerst unglücklich im Finale des Nike-Cups in Berlin gescheitert, als wir in der Schlusssekunde gegen den VfL Bochum den Ausgleich kassierten, dann im Elfmeterschießen unterlagen und so das Weltfinale in Peking verpassten. Wenige Tage später haben wir den FC Bayern zu Hause 2:1 geschlagen. Das war ein moralischer Befreiungsschlag.

Und der zweite Moment?

Das war drei Wochen später nach dem 3:1 in Freiburg. Wir hatten erst 72 Stunden zuvor unseren schärfsten Verfolger VfB Stuttgart zu Hause 4:1 bezwungen. Dann noch einmal diese Leistung abzurufen, das war stark. Wir hatten schon in der Hinserie die aufeinanderfolgenden Partien gegen Bayern, Nürnberg, den VfB und Freiburg ohne Niederlage überstanden, dass uns das auch in der Rückrunde gelingen würde, war nicht zu erwarten.

Der U15-Kader 2011/12:

TOR

Luca Bieber, Benjamin Wunder

ABWEHR

Yannik Diehl, Benedikt Gimber, Patrick Kapp, Ben Pötters, Pascal Söll, Lukas Zucknick

MITTELFELD

Johannes Kölmel, Simon Lorenz, Pascal Nufer, Niklas Schneider, Dominik Strohmeier, Matthias Stüber, Timo Teufel

ANGRIFF

Philipp Häußler, Marvin Kühlwein, Nikolaij Neuberger, Philipp Ochs

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