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U23
03.03.2023

Spektakuläres 2:2 in Unterzahl gegen die VfB-Zweite

Wieder ein Spektakel, wie schon in der Hinrunde – und erneut ein Remis: Die U23 der TSG trennte sich am Freitagabend in der Regionalliga Südwest nach einem wilden Ritt über 90 Minuten plus Nachspielzeit vom VfB Stuttgart II mit 2:2 (2:1) und trotzte dabei nach einer Gelb-Roten Karte im ersten Durchgang lange Zeit einer Unterzahl. Die Partie in Stuttgart war im August 3:3 ausgegangen.

Als die Begegnung der beiden Reserveteams im Dietmar-Hopp-Stadion um kurz nach 21 Uhr abgepfiffen wurde, hatte sie gehalten, was von ihr erwartet worden war – auch wenn sie in den ersten Minuten überraschend verhalten in die Gänge gekommen war. Ein rüdes Foul von Stuttgarts Luca Bazzoli an Muhammed Damar, das mit Gelb geahndet wurde, brach dann das Eis, wenngleich sich der Gefoulte nicht lange mit Wehwehchen herumschlug, sondern kurz darauf für den ersten sportlichen Höhepunkt sorgte. Nach schöner Eröffnung von Fisnik Asllani auf Florian Bähr bediente der Außenverteidiger im Zentrum den 18-Jährigen. Damar schloss direkt in die rechte Ecke ab, der Ball nahm den Umweg über den Innenpfosten ins Tornetz – 1:0 (14.).

Die Chancen verteilten sich im Anschluss auf beiden Seiten. Die Stuttgarter strahlten nach Ecken Gefahr aus, erstmals in der 22. Minute, als Luca Bazzoli zum Abschluss kam, aber nur den Pfosten traf. Gleiches widerfuhr auf der Gegenseite Andu Kelati, allerdings aus dem Spiel heraus: Mit Frederik Schmahl und Fisnik Asllani kombinierte sich der Außenbahnspieler in den Strafraum, traf allerdings nur das linke Außengestänge (28.). In der 30. Minute glichen die Stuttgarter dann nach einer Ecke aus: Die Hoffenheimer schafften es nicht, den Ball entscheidend zu klären, aus dem Hintergrund setzte Marco Wolf zum Flachschuss an und schickte den Ball in die Maschen.

Nach Platzverweis fällt direkt das 2:1 

Die Hoffenheimer mussten kurz darauf eine Gelb-Rote Karte verkraften: Der bereits verwarnte Nick Breitenbücher brachte Wolf zu Fall und musste vom Feld (35.). Ein Nachteil für die Blau-Weißen – der sich zunächst nicht bemerkbar machte. Ganz im Gegenteil: Als Florian Bähr den Ball gefühlvoll in den Strafraum flankte, Damar ihn technisch sauber annahm und ansatzlos in die linke Ecke schickte, stand es plötzlich 2:1 für die Hoffenheimer (37.), die zudem bis zum Pausenpfiff am Drücker blieben und durch Asllani (45.+1, per Kopf vorbei nach einer Bähr-Ecke) noch eine gute Gelegenheit verzeichneten. Und auch nach dem Seitenwechsel blieben zunächst die Kraichgauer tonangebend, eine nummerische Unterzahl war nicht zu erkennen. Ein Freistoß von Damar landete in der 54. Minute abgefälscht im Toraus.

Freilich witterten auch die Stuttgarter ihre Chance. In der 57. Minute verzog Babis Drakas, der Ball zischte am linken Pfosten vorbei. Per Kopf war es dann VfB-Kapitän Dominik Nothnagel, der nach einer Ecke wuchtig auf 2:2 stellte (59.). Die Hoffenheimer schüttelten sich abermals schnell und schrammten knapp am direkten Gegenschlag vorbei, als zunächst Frederik Schmahl den Ball nach Kelati-Hereingabe über die Latte beförderte (61.) und Asllani es ihm nach Freistoß von Bähr und Weiterverarbeitung durch Max Geschwill vier Minuten später gleichtat (65.).

Kaum mal eine Verschnaufpause

Die Partie nahm sich kaum einmal eine Verschnaufpause. Die TSG drückte, der VfB konterte gefährlich. Jubel brandete im Hoffenheimer Lager auf, als Geschwill nach einem Freistoß von Damar per Kopf traf – der Schiedsrichter pfiff jedoch Abseits (87.). Dann die 89. Minute, Freistoß für den VfB direkt an der Hoffenheimer Strafraummarkierung – doch Nothnagel zirkelte den Ball (abgefälscht) an die Latte. Der Schlusspunkt war aber auch das noch nicht – den setzte Hoffenheims Abdul Fesenmeyer tief in der Nachspielzeit, als er einen Gegenspieler ausstiegen ließ, den Ball jedoch ebenfalls über die Kiste setzte (90.+5). Es blieb schlussendlich beim Remis.

Ehe TSG-Coach Vincent Wagner das Spiel einordnete, brachte er seine Verwunderung über die längere Nachspielzeit im Vergleich zur Partie eine Woche zuvor zum Ausdruck. „In Homburg hat der Gegner in Unterzahl permanent auf Zeit gespielt, heute war der Ball dauerhaft im Spiel. Mir fehlt da etwas die Verhältnismäßigkeit, warum heute fünf Minuten nachgespielt wurden und vergangene Woche nur vier.“

Wagner: „Das Spiel hat Spaß gemacht“

Zum Spiel sagte Wagner: „Es ist etwas schade, dass wir uns für die gute Leistung nicht sogar noch mit einem Sieg belohnt haben. Die Chancen dazu waren da, außerdem haben wir aus dem Spiel heraus fast gar nichts zugelassen. Das Unentschieden ist aber am Ende gerecht, auch, weil es bei uns in der Verteidigung der Eckbälle am Ende einfach zu wenig war. Das Spiel hat dennoch Spaß gemacht.“

Die Regenerationszeit fällt für „Hoffe zwo“ nun nur sehr kurz aus. Bereits am Dienstagabend gastiert die Hoffenheimer U23 um 19 Uhr zum Nachholspiel beim KSV Hessen Kassel.

TSG 1899 Hoffenheim II – VfB Stuttgart II 2:2 (2:1)

Hoffenheim: Noll – Quaresma (67. Hagmann), Quarshie (83. Haider), Geschwill, Bähr – Schmahl (67. Fesenmeyer), Elmkies (83. Lässig) – Breitenbücher, Damar, Kelati – Asllani (90.+1 Mokwa).
Stuttgart: Schock – Hoppe (82. Kudala), Schuster, Aidonis (58. Laupheimer), Nothnagel, Weik – Bazzoli, Wolf – Drakas (82. Schipplock), Ganaus, Paula.
Tore: 1:0 Damar (14.), 1:1 Wolf (30.), 2:1 Damar (37.), 2:2 Nothnagel (59.). Zuschauer: 415. Schiedsrichter: Justin Hasmann (TuS Wiebelskirchen). Karten: Gelb-Rot für Breitenbücher (35., wiederholtes Foulspiel); Gelb für Damar, Haider, Mokwa / Bazzoli, Laupheimer.

Daten & Fakten zum Spiel »

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