U19 bewältigt Pflichtaufgabe

Die A-Junioren haben in der Bundesliga Süd/Südwest ihre Pflichtaufgabe gegen den SSV Reutlingen erfüllt. Das Team von Trainer Stephan Lerch bezwang den Tabellenvorletzten mit 3:1 (2:0) und fuhr somit den zweiten Dreier in Serie ein.

„Das Positive ist, dass wir nach dem 2:0 in Frankfurt nachgelegt und einen weiteren Sieg eingefahren haben“, freute sich Lerch, der von einem „verdienten Erfolg ohne Glanzlichter“ sprach.

Es dauerte eine Weile, bis die Hoffenheimer im Dietmar-Hopp-Stadion die Kontrolle übernahmen. In der Anfangsphase mussten sie eine brenzlige Situation überstehen, als Tim Ottilinger gegen Patrick Vuc in letzter Sekunde klärte (3.). Zehn Minuten später drosch der auffällige Aris Dragulin freistehend aus acht Metern den Ball übers Tor – um ein Haar wären die Reutlinger hier sogar in Führung gegangen.

Nach und nach kam nun aber die TSG zu Chancen. Praktisch im Gegenzug prüfte Florian Micheler erstmals SSV-Schlussmann Gabriel Wagner (14.), Adam Mulele versuchte es zwei Mal aus der Distanz, hatte aber zu diesem Zeitpunkt das Zielfernrohr noch nicht richtig eingestellt. In der 23. Minute war es dann aber so weit: Nach schönem Direktspiel, bei dem die Reutlinger Defensive allerdings auch Spalier stand, durfte sich Mulele die Ecke aussuchen und zum 1:0 einschieben.

Nun waren die Hoffenheimer klar Herr der Lage, Ricardo Wagner verpasste mit seinem Freistoß das 2:0 nur knapp. Das erzielte schließlich Uche Obiogumu, der einen von Conrad Hennig an ihn selbst verursachten Foulelfmeter trocken verwandelte (37.). Mit dem Pausenpfiff hätte Obiogumu auf 3:0 erhöhen müssen, setzte aber die Kugel nach zuvor starker Einzelleistung schwach am Gehäuse vorbei (45.).

"Verdienter Erfolg, mehr nicht"

Das 3:0 fiel dann schließlich direkt nach Wiederanpfiff. Micheler eroberte den Ball mit einem Pressschlag, lief allein auf das Tor der Reutlinger zu und ließ sich im Eins-gegen-Eins gegen Wagner nicht lumpen (46.). Dann aber schalteten die Hausherren einen Gang zurück. Nur eine Minute später verhinderte TSG-Keeper Lúkas Petersson gegen Dragulin den Anschlusstreffer.

„Wir haben im technischen Bereich zu viele Fehler gemacht“, bemängelte Lerch. „Zwar haben wir die Räume gut bespielt, waren aber zu unsauber im ersten Kontakt. Da war heute unser Manko.“ In der 64. Minute erzielte der SSV dann tatsächlich den Ehrentreffer, als Marius Mahle frei zum Schuss kam und Petersson zum 3:1 überwand. Kurz darauf rauschte Vuc an einer Hereingabe von der rechten Seite vorbei, aber ein weiterer Reutlinger Treffer hätte dem Spielverlauf auch nicht entsprochen. Im Anschluss plätscherte die Partie vor sich hin, unterm Strich fuhren die Lerch-Schützlinge einen ungefährdeten Sieg ein.

„Wir haben nach dem 3:0 zu naiv und fahrlässig verteidigt“, so Lerch. „Es war ein verdienter Erfolg, mehr aber auch nicht. Eigentlich wollten wir zu null spielen, leider ist uns auch das nicht gelungen.“ In der Tabelle festigten die Hoffenheimer ihren vierten Platz.

TSG 1899 Hoffenheim – SSV Reutlingen 3:1 (2:0)
Hoffenheim: Petersson – Gebauer, Behrens, Sørensen, Ottilinger (46. Strobl), Hör, Wagner (74. Rehuš), Dağdeviren, Mulele, Micheler (87. Hennrich), Obiogumu (62. Moerstedt).
Reutlingen: Wagner – Hennig, Zieker, Ramovic, Zenner (82. Buturuga), Morina, Deininger, Mallet (89. Djakovic), Vuc, Mahle, Dragulin (60. Smiljic).
Tore: 1:0 Mulele (23.), 2:0 Obiogumu (37., Strafstoß), 3:0 Micheler (46.), 3:1 Mahle (64.). Zuschauer: 100. Schiedsrichter: Maximilian Prölss (Darmstadt). Karten: