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SPIELFELD
16.11.2017

Stephanie Breitner: "Ich bleibe die Steph"

Drei erfahrene Spielerinnen verließen die TSG im Sommer, sechs talentierte Neuzugänge rückten dafür ins Team. Mit einem Altersschnitt von 22 Jahren stellt Hoffenheim nun die jüngste Mannschaft der Allianz Frauen-Bundesliga. Eine große Verantwortung für Stephanie Breitner, die seit dieser Saison die Kapitänsbinde trägt. Im Interview spricht die 25-Jährige über ihre Rolle im Team und den Saisonstart.

Du bist im jungen Kader der TSG die zweitälteste Spielerin, hast in vier Bundesliga-Jahren in Hoffenheim viel Erfahrung gesammelt. Wie kam es dazu, dass Du nun auch die Kapitänsbinde trägst?

Stephanie Breitner: Im Winter finden bei uns Gespräche mit jeder einzelnen Spielerin statt. Damals zeichnete sich schon ab, dass Spielführerin Martina Moser die TSG verlässt, und das Trainerteam hörte sich in der Mannschaft um, wer die Nachfolge antreten könne. Dabei haben sich einige Spielerinnen für mich ausgesprochen. Doch die Entscheidung treffen am Ende die Trainer. Dass ich die Kapitänsbinde übernehmen soll, haben sie mir im Sommer in der Vor-Vorbereitung mitgeteilt.

Du hast in deiner Zeit bei der TSG schon einige Spielführerinnen miterlebt. Was hast Du Dir bei Deinen Vorgängerinnen abgeschaut?

Breitner: Alle Spielführerinnen, die ich kennengelernt habe, haben das Amt auf ihre eigene Art und Weise gut ausgeführt. Ich erinnere mich beispielsweise an Veronika Hafke, Kristina Kober und Susi Hartel. Martina Moser war nun fünf Jahre unsere Kapitänin, natürlich hinterlässt jemand wie sie Eindruck. Ich versuche aber nicht, in ihre Fußstapfen zu treten, sondern der Mannschaft mit meinen persönlichen Stärken zu helfen. Ich bleibe die Steph, die ich auch ohne die Kapitänsbinde bin, stehe lediglich mehr in der Verantwortung und auch in der Kritik. Die Kapitänsbinde ist für mich kein Statussymbol. 

Die laufende Saison ist sicher eine kleine Herausforderung für die TSG: Drei erfahrene Kräfte haben den Verein verlassen, sechs Neuzugänge mussten und müssen ins Team integriert werden. Mit welchen Fähigkeiten schafft Ihr auch in dieser Saison den Klassenerhalt?

Breitner: Wir sind mit einem großen Kader in die neue Spielzeit gestartet, der sehr ausgeglichen ist. Mit Lina Bürger, Dora Zeller und Martina Tufekovic, die sich in der Vorbereitung am Knie verletzt haben, fehlen uns drei wichtige Spielerinnen, deren Ausfall wir aber im Mannschaftsverbund kompensieren. Wir können viele Positionen mit unterschiedlichen Spielerinnentypen besetzen, und egal wer am Ende spielt, jede einzelne hängt sich rein. Wenn wir weiter so zusammenwachsen, Niederlagen richtig einordnen, Erfahrungen sammeln und wissbegierig bleiben, werden wir immer stärker. Mit der Qualität, die wir schon in der Mannschaft haben, und dem Potenzial, das noch da ist und weiter wachsen wird, werden wir noch viele Punkte sammeln.  

Die Leistungen in den ersten Spielen der Saison waren nicht immer überzeugend, die bisherigen Ergebnisse hätten besser sein können. Wie bewertest Du den bisherigen Verlauf?

Breitner: Mit Wolfsburg und Bayern hatten wir zu Beginn zwei Titelanwärter und die Niederlagen gingen in Ordnung. Gegen Frankfurt wäre mehr drin gewesen, dafür haben wir gegen Essen gepunktet und auch in Köln und gegen Sand gewonnen. Von unserer spielerischen Leistung ist sicherlich noch Luft nach oben. Bei aller Euphorie, unserem Optimismus und der in den vergangenen Jahren gesammelten Erfahrung darf man nicht vergessen, was unsere Ziele sind und mit welchem Konzept wir diese verfolgen.

Die Vorrunde ist nun schon weit fortgeschritten und kaum hat man sich versehen ist auch schon Winterpause. Wie soll die Tabelle Ende Dezember aussehen?

Breitner: Einige Punkte sollten schon noch auf unserem Konto landen, damit verbunden wäre dann auch ein guter Tabellenplatz. Außerdem wollen wir Anfang Dezember ins Viertelfinale des DFB-Pokals einziehen und damit im Pokal überwintern.

 

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