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MÄNNER
08.11.2017

Boys are back - Gnabry & Bicakcic im Teamtraining

Die TSG war in den vergangenen Wochen vom Verletzungspech gebeutelt, zeitweise fehlten Julian Nagelsmann und seinem Trainerteam zehn Spieler - im Trainingsbetrieb und natürlich auch bei den Spielen in der Liga, im Pokal und der Europa League. Nun, in der Bundesliga-Pause, lichtet sich das Lazarett in Hoffenheim. Spieler wie Serge Gnabry oder Ermin Bicakcic kehren zurück und werden in den kommenden Wochen mithelfen können, die Ziele der TSG bis Jahresende zu erreichen.

Mittwochmorgen. Zuzenhausen. 10 Uhr. Training der TSG-Profis. Adam Szalai? Ist da. Robert Zulj? Ebenso. Ermin Bicakcic? Absolut. Serge Gnabry. Auch anwesend. Szalai und Zulj hatten schon in der vergangenen Woche mit dem Team trainiert, nun kehren auch Gnabry und Bicakcic zurück. Mehr als 200 Tage hatten diese vier Akteure in den vergangenen Monaten zusammen verpasst. Muskelriss. Schambeinentzündung. Kreuzbanddehnung. Oberschenkelverletzung. Jetzt sind sie wieder da. Und sehr froh darüber. "Ich bin einfach nur glücklich, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen. Das ist ein geiles Gefühl", sagt beispielsweise Bicakcic, der sich am ersten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase verletzt hatte. Damals musste er im Duell mit Sporting Braga (1:2) zur Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden.

Noch länger fehlte Adam Szalai, der sich Anfang September bei der ungarischen Nationalmannschaft an den Adduktoren verletzte, und seither zum Zuschauen verdammt war. "Für mich sind die Spiele das Schlimmste. Ich mag es überhaupt nicht, der Mannschaft von der Tribüne aus zusehen zu müssen und nicht helfen zu können. Am liebsten wäre ich gar nicht im Stadion. Es ist einfach sehr schwer für mich." Umso mehr freut sich der Offensivspieler, dass er seit einigen Tagen wieder mit dem Team trainiert. "Nach den vielen Wochen in der Reha ist es einfach schön, wieder gesund zu sein und meinen Job richtig machen zu können", sagt der 29-Jährige. Die Reha war in den vergangenen Wochen auch die "Heimat" seines Kumpels und Leidensgenossen Bicakcic. Der Innenverteidiger sagt: "Das Team hinter dem Team funktioniert super und die Jungs haben auch bei mir einen super Job gemacht. Deshalb möchte ich mich auch bei allen Physios und den Reha-Trainern bedanken, die mich in der täglichen Arbeit wieder fit für das Teamtraining gemacht haben."

"Schnell wieder bei 100 Prozent sein"

Robert Zulj musste der Mannschaft noch länger zusehen als Szalai und Bicakcic. Eine Schambeinentzündung verhinderte Teamtraining für viele Wochen. "Für mich war das eine schwere Zeit", sagt Zulj, der das erste Mal in seiner Fußballerlaufbahn länger verletzt war. "Ich hatte immer das Ziel vor Augen, zurückzukommen, mit der Mannschaft zu trainieren und bald auch das erste Mal für die TSG auf dem Platz zu stehen." Für den offensiven Mittelfeldspieler, der im Sommer von Greuther Fürth zur TSG stieß, war Reha-Trainer Otmar Rösch in der Pause eine wichtige Bezugsperson. "Die Physiotherapeuten haben mich enorm unterstützt und mir mit allem geholfen, was ich gebraucht habe. Dazu kommt Oti. Er war im Reha-Prozess sehr, sehr wichtig. Da geht es nicht nur um das Sportliche, um sein tolles Training, sondern vor allem auch um das Menschliche. Das ist überragend. Ich habe täglich mit ihm trainiert und durfte ihn sehr gut kennenlernen. Er kümmert sich unglaublich um jeden Spieler. Für meinen Heilungsverlauf war er enorm wichtig", sagt der Österreicher. Nun genießt er das "wunderbare Gefühl, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen. Ich bin dankbar, dass ich wieder schmerzfrei trainieren kann."

Das kann auch Serge Gnabry, der "Hoffe" seit dem Heimspiel gegen Schalke 04 (2:0) am 23. September fehlt. Der Oberschenkel wollte nicht so wie die Leihgabe des FC Bayern. "Das Mannschaftstraining ist ein großer Schritt, eine ganz andere Belastung als das Reha-Training. Ich freue mich riesig, wieder voll dabei zu sein und körperlich wieder an die Grenzen zu gehen. Ich hoffe, so schnell wie möglich wieder bei 100 Prozent zu sein", sagt Gnabry. Der Offensivspieler hat in den kommenden Wochen mit der TSG noch viel vor. "Ich hoffe, dass wir weitere Schritte nach vorne machen und so viele Spiele wie möglich gewinnen."

Glücklicher Szalai

Die Grundlage für Erfolge in der Bundesliga und in der Europa League wird im Training gelegt, das weiß auch Ermin Bicakcic, der sich in seiner ersten Einheit sofort wieder in die Zweikämpfe stürzte. "Das Knie hat sich gut angefühlt", sagt er kurz nach Ende der ersten Einheit. Szalai, der gleichzeitig mit Bicakcic zum kurzen Interviewtermin erscheint, habe "heute im Zweikampf noch nichts abbekommen", lacht Bicakcic. "Er war in meinem Team." Gut gelaunte Rückkehrer, die in den vergangenen Wochen hart für ihre Comebacks gearbeitet haben und nun bereit sind, dem Team wieder zu helfen - das sind gute Nachrichten für die TSG, für Julian Nagelsmann, sein Trainerteam und alle "Hoffe"-Fans.

Dass nach sieben Spielen in 22 Tagen vor der Bundesliga-Pause nicht alle TSG-Profis fit sind und am Training teilnahmen, versteht sich quasi von selbst. So mussten die Trainer am Mittwoch auf Pavel Kaderabek (Außenbandzerrung im Knie), Benjamin Hübner (Sprunggelenk), Meris Skenderovic und Dennis Geiger (beide Oberschenkel) sowie Kerem Demirbay und Kevin Vogt (Schonung) verzichten. Bei der TSG sind aber alle zuversichtlich, dass sich die Reihen im Lazarett in der nächsten Woche, in der sich die TSG auf das Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Tickets) vorbereitet, weiter lichten werden.

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