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27.08.2016

U19: Schiedsrichter sorgt für Verwirrung

Selbst der Schiedsrichter-Beobachter schüttelte den Kopf. Die schwache Leistung des Unparteiischen soll die Stärke des FC Bayern München nicht schmälern, der beim 5:2 (2:1) gegen die U19 im Dietmar-Hopp-Stadion nicht unverdient, aber zu hoch gewann. Doch in vielen entscheidenden Momenten lag der Unparteiische gründlich daneben.

Auch der Spielberichtsbogen sorgte anschließend für Verwirrung, weil ein Bayern-Spieler, der gar nicht zum Einsatz gekommen war, als Torschütze eingetragen und ein Elfmetertor gemäß Bericht zwei Minuten vor der dazugehörigen Roten Karte gefallen war.

Es war das Spitzenspiel der Bundesliga Süd/Südwest. Erster gegen Zweiter, beide Teams mit blütenweißer Weste. Die Partie ging auch munter los, es gab Chancen auf beiden Seiten, keiner versteckte sich. Kurz nach der hitzebedingten Trinkpause brachte Robin Hack mit einem strammen Schuss nach schöner Ballstafette die TSG in Front, das 1:0 ging zu diesem Zeitpunkt (26.) auch in Ordnung. „Wir hatten eine gute Anfangsphase, hätten daraus aber mehr Kapital schlagen müssen“, sagte Hoffenheims Trainer Domenico Tedesco, der dann mit ansehen musste, wie seine Elf in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs die Zügel aus der Hand gab. Benjamin Hadzic netzte zum Ausgleich ein, nachdem Meritan Shabani durch den Strafraum spaziert war (37.), in der Nachspielzeit profitierten die Bayern von einem Abspielfehler im Mittelfeld. Nach einem Nadelstichpass in die Spitze markierte Timothy Tillman den 2:1-Pausenstand.

Bayern retten sich in die Trinkpause

Nach dem Wechsel drehte Bayerns Adrian Fein groß auf. Zwar scheiterte der FCB-Spielmacher am gut reagierenden TSG-Schlussmann Isa Doğan, bereitete aber kurz darauf die Aktion vor, die zum 3:1 führte: Niklas Schaffer foulte Hadzic, Torjäger Manuel Wintzheimer traf vom Punkt (51.). Es kam noch schlimmer. Nach einem normalen Zweikampf entschied der Unparteiische auf ein Foulspiel von TSG-Kapitän Theo Politakis, der sich anschließend beschwerte und mit der Ampelkarte vom Platz musste (54.).

Alles schien gegen die Tedesco-Elf zu laufen, doch im psychologisch ungünstigsten Moment kam sie stark zurück. Der eingewechselte Steffen Foshag bereitete den Anschlusstreffer durch Meris Skenderović vor, der noch einmal Auftrieb gab (60.). Die Hoffenheimer zeigten Moral und hatten die müde wirkenden Bayern am Haken, und genau in dieser Phase verweigerte der Schiedsrichter der TSG einen klaren Handelfmeter. Der FCB rettete sich regelrecht in die zweite Trinkpause, kam aber dann stark aus ihr heraus und schloss einen blitzsauberen von Fein eingeleiteten Konter zum 4:2 ab, Tillman schweißte die Kugel ins Kreuz (72.).

In der Schlussphase gab es noch einmal Ärger, weil Foshag nach einem Schubser im Strafraum glatt Rot sah – Marco Friedl verwandelte den Elfmeter zum 5:2-Endstand – und weil der Schiedsrichter bei diesen Temperaturen und dem klaren Ergebnis unnötig lange nachspielen ließ.

„Das Spiel haben wir verloren, aber die Einstellung der Jungs hat gepasst. Das ist das Positive, das wir aus dieser Partie ziehen müssen“, so Tedesco. „Wir werden jetzt ein paar Tage benötigen, um dieses Spiel abzuhaken.“

TSG 1899 Hoffenheim – FC Bayern München 2:5 (1:2)
Hoffenheim: Doğan – Amade, Belkahia, Schaffer (78. Alberico), Lässig, Politakis, Kwarteng (72. Karlein), Schorn (51. Foshag), Hack, Skenderović (87. Anhölcher), Otto.
Bayern: Früchtl – Stingl, Götze, Isherwood, Friedl (87. Türkkalesi), Fein (90. Crnicki), Tarnat, Shabani, Tillman (62. Franzke), Hadzic, Wintzheimer (77. Emghames).
Tore: 1:0 Hack (26.), 1:1 Hadzic (37.), 1:2 Tillman (45.+1), 1:3 Wintzheimer (51., Strafstoß), 2:3 Skenderović (60.), 2:4 Tillman (72.), 2:5 Friedl (82., Strafstoß). Zuschauer: 300. Schiedsrichter: Lars Gerbst (Erlingen). Karten: Gelb für Belkahia, Otto; Gelb-Rot für Politakis (54.); Rot für Foshag (82.).

Daten & Fakten zum Spiel »

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