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MÄNNER
04.05.2016

Eugen Polanski: "Wir wollen es selbst regeln"

Eugen Polanski gehört bei der TSG inzwischen fast zum Inventar - er steht kurz vor seinem 100. Bundesliga-Spiel für "Hoffe". Im Interview spricht der Dauerbrenner über sein Jubiläum, die Mentalität der Mannschaft und das anstehende Duell mit Hannover 96.

Gegen Ingolstadt, die Hertha und Mainz konntet ihr aus einem 0:1 noch Siege machen, gegen Köln zumindest ein Unentschieden holen. Woher kommt diese Qualität? In der Vorrunde gingen ja viele knappe Spiele verloren.

Eugen Polanski: Die Mentalität der Mannschaft war auch in der Hinserie schon da, aber da ist es eben oft gegen uns gelaufen. Jetzt haben wir Erfolge, wir denken positiver, glauben mehr an uns - dann funktionieren Dinge, die zuvor schwerer gefallen sind. Klar ist aber auch, wir haben das Glück erzwungen, es uns verdient. Wir trainieren sehr hart und treten im Spiel mutig auf, spielen nach vorne. Wir machen Fehler, aber versuchen sie sofort durch Einsatz wieder auszubügeln. Das zeichnet die Mannschaft aktuell aus.

Solltest du in den abschließenden beiden Partien auf dem Platz stehen, machst du die 100 Bundesliga-Spiele für die TSG voll. Etwas Besonderes für dich?

Polanski: Ich höre das gerade zum ersten Mal. Es ist nichts, worauf ich achte. Generell ist es schöner zu spielen als auf der Bank zu sitzen. 100 ist eine enorme Zahl. Deshalb ist das schon etwas Schönes. Am wichtigsten ist aber, von diesen 100 Spielen so viele wie möglich zu gewinnen.

Wie hast du die vergangenen Wochen erlebt - Ist der Kampf um den Klassenerhalt mental oder körperlich anstrengender?

Polanski: Gegen Ende der Saison merken wir alle, dass die Spiele und das Training körperlich extrem anstrengend sind. Die Pause im Sommer tut dem Körper dann gut, aber noch haben wir ein bisschen was vor. Vom Kopf her geht es natürlich leichter, wenn man am Wochenende Punkte holt. Das war am Anfang der Saison nicht so. Das ist schwer - wir mussten lernen, mit den vielen Niederlagen und Nackenschlägen umzugehen. Aber ich denke, das hat uns letztlich für den Kampf um den Klassenerhalt stärker gemacht.

In Hannover könnt ihr den Klassenerhalt klarmachen. Schon gerechnet oder konzentrierst du dich nur auf euer Spiel?

Polanski: Als Julian hier angefangen hat, hat er ganz klar eine Richtung vorgegeben. Der Fokus liegt darauf, was wir ändern und beeinflussen können, um erfolgreich zu sein. Das war aus meiner Sicht ein Schlüssel zu den Erfolgen der vergangenen Wochen. Es ist nicht förderlich, wenn man sich mit anderen Dingen beschäftigt und auf andere Klubs schaut. Wir haben hart dafür gearbeitet, die Entscheidung über den Ligaverbleib in unseren eigenen Händen zu haben. Wir werden alles daran setzen, drei Punkte zu holen. Dann kann uns völlig egal sein, was die anderen Klubs unten drin machen. Wir wollen uns nicht auf die Schützenhilfe von anderen verlassen, sondern das selbst regeln. 

Was erwartest du von der Partie in Hannover? 96 hat sich unter Daniel Stendel zuletzt stabilisiert...

Polanski: Es ist aus der Ferne schwer einzuschätzen, was dort genau passiert ist, aber ich habe das Gefühl die Stimmung unter Stendel ist etwas gelöster. Deshalb spielen sie als Mannschaft besseren Fußball. Zudem sind das alles Profis, sie wollen die Saison sicherlich ordentlich zu Ende bringen und sich für die nächste Saison empfehlen. Deshalb wird es ein schweres Spiel. Wer auf den Platz läuft, will gewinnen.

Es ist das letzte 96-Heimspiel in der Bundesliga für das kommende Jahr. Dazu gab es kürzlich den Todesfall eines 96-Nachwuchsspielers. Das könnte schon eine besondere Atmosphäre werden...

Polanski: Wir hatten diese Saison in Augsburg einen ähnliche Situation. Vor unserem Spiel dort sind Fans des FCA bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Das war sehr bedrückend und man bekommt das als Spieler schon beim Einlaufen mit. Ähnlich wird es jetzt auch in Hannover sein. Solche Dinge führen einem eines deutlich vor Augen - es gibt Wichtigeres als Fußball. Ich wünsche der Familie, aber auch den Fans und Mitspielern sowie dem ganzen Verein viel Kraft.

Zum Spielerprofil von Eugen Polanski >>

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