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21.05.2015

U19: Noch vier Tage bis zum Finale

Der Countdown läuft. In vier Tagen steigt im Bochumer Lohrheidestadion das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zwischen der TSG und Schalke 04. Zur Einstimmung auf das definitiv letzte Saisonspiel blicken wir auf die bisherige Rekordsaison zurück.

Allein die Fakten sind beeindruckend - seit Februar 2014 ist die U19 Spitzenreiter der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest. In der aktuellen Saison legte der Deutsche Meister 2014 dank eines 7:0 zum Auftakt beim FC Augsburg einen Start-Ziel-Sieg hin, 13 Punkte lagen am Ende zwischen der Elf von Trainer Julian Nagelsmann und dem Karlsruher SC. 

Auf dem Weg zur zweiten Süddeutschen Meisterschaft in Folge brachen die A-Junioren fast alle Rekorde, die sie im Vorjahr selbst aufgestellt hatten. Meiste Punkte, meiste Siege, wenigste Niederlagen – zwei an der Zahl. Das 1:2 beim KSC war die einzige Niederlage der Rückrunde, in der die Hoffenheimer ansonsten jedesmal als Sieger den Platz verließen. Dabei ist es keinesfalls so, dass Nagelsmann durchweg aus dem Vollen schöpfen konnte. Nadiem Amiri, Leistungsträger der Meistermannschaft und zweifacher Torschütze im DM-Finale, wurde bereits im Sommer zu den Profs hochgezogen. Innenverteidiger Steffen Nkansah verließ die TSG in Richtung Mönchengladbach. Kapitän Nicolai Rapp folgte Amiri im Winter zu den Profs und stand nur noch sporadisch zur Verfügung, Ersatzkapitän Benedikt Gimber zog sich Anfang März einen Knöchelbruch im rechten Fuß zu und fällt bis Saisonende aus.

Projekt Titelverteidigung

Doch die Jungs wurden mit allen Rückschlägen fertig und spielten sich zum Saisonende in einen Rausch. Die Siegesserie umfasste bis Saisonende elf Spiele, zuletzt gab es beängstigende gute Auftritte in Mannheim (5:1), gegen den SC Freiburg (7:0) und beim FC Bayern (5:0). Der 27-jährige Coach sieht die Gründe für diesen Erfolg in einer „größeren taktischen Variabilität“ und darin, dass die Mannschaft „extrem viel Spaß an unserem Fußball hat“, wenngleich das Pressing nicht mehr ganz so aggressiv wie im Meisterjahr sei. „Wir hatten in dieser Saison auch häufig das Spielglück auf unserer Seite“, sagt Nagelsmann, der die Last-Minute Siege gegen den Karlsruher SC am zweiten Spieltag (3:2), gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:1) beim VfB Stuttgart (4:3) oder gegen den Absteiger SV Waldhof Mannheim, als Keeper Dominik Draband in der Schlussminute beim Stand von 3:2 einen von ihm selbst verursachten Foulelfmeter parierte, nicht vergessen hat.

Die Tatsache, dass sich 2014/15 auch der Zweite aus dem Süden für das Halbfinale qualifiziert – 2013/14 war es nur der Meister – und die Hoffenheimer das Ticket somit gefühlt schon vor geraumer Zeit gelöst hatten, verlieh dem Team eine gewisse Sicherheit, die in Lockerheit mündete. Zwischen der TSG und dem undankbaren dritten Platz lagen in der Endabrechnung 18 Zähler.

Das Sturmduo Joshua Mees (20 Tore) und Philipp Ochs (18) belegte Platz eins und zwei in der Liga-Torjägerliste und markierte fast die Hälfte aller 82 Hoffenheimer Tore. Insgesamt kamen 26 Spieler zum Einsatz, die Tore verteilen sich auf 15 Akteure, neben Ochs war Mittelfeldspieler Nicolás Sessa in allen 26 Partien dabei.

Dem Druck standgehalten

Nach dem 3:1 gegen den 1.FC Nürnberg, das bereits vier Spieltage vor Rundenende die Süddeutsche Meisterschaft unter Dach und Fach brachte, gab es im Dietmar-Hopp-Stadion weder Sektdusche noch Humba, das Jubelfoto für die Chronik musste gestellt werden und entstand nicht auf natürliche Weise. Nicht, dass sich die Jungs nicht gefreut hätten. „Sie sind eben noch lange nicht satt“, stellte Nagelsmann fest. Der Trainer selbst hatte mit der forschen Formulierung, den Deutschen Meistertitel verteidigen zu wollen, zu Saisonbeginn großen Druck aufgebaut. Einen Druck, dem alle Beteiligten standhielten. Nun wollen sie den Weg zu Ende gehen. Die Gefahr, dass die Spieler, die im Vorjahr bereits dabei waren, in Anbetracht des in ihrer Vita zementierten nationalen Titels ihren Ehrgeiz verloren hätten, sieht der Coach überhaupt nicht: „So etwas ist im Jugendfußball undenkbar.“

Nagelsmann ist es gelungen, in den vergangenen Wochen die Spannung hochzuhalten – und die Siegesserie auf 13 Partien auszubauen. Über den Nord/Nordost-Meister RB Leipzig, der in zwei spannenden Halbfinal-Begegnungen jeweils 3:2 bezwungen wurde, führte der Weg nun also erneut ins DM-Endspiel. Hier wurde bereits vor Wochen ausgelost, dass der Sieger der anderen Halbfinal-Paarung (Karlsruher SC – FC Schalke 04 1:2, 1:1) Heimrecht haben würde. Da die Schalker Arena aufgrund der Großveranstaltung „Rock im Revier“ allerdings belegt ist, müssen die „Knappen“ in das 8,5 Kilometer Luftlinie entfernte Lohrheidestadion der SG Wattenscheid 09 ausweichen.

Noch vier Tage. Seit Einführung der Junioren-Bundesliga 2003/04 ist keinem Verein die Titelverteidigung gelungen, zuvor schaffte das letztmals 2002 der FC Bayern München. Damals standen unter anderem die späteren Weltmeister Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger auf dem Platz.

Hier gibt es Ticket-Infos.

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