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FRAUEN
30.09.2012

Frauen: Hoffenheim verliert in Sand

Pech, etwas zu wenig Cleverness und eine unverständliche Schiedsrichterentscheidung. Bei der ersten Niederlage der Saison von 1899 Hoffenheim spielten all diese Punkte eine entscheidende Rolle. Am vierten Spieltag der 2. Bundesliga musste sich Hoffenheim beim SC Sand mit 1:2 (1:0) geschlagen und die Tabellenführung abgeben.

Im Vergleich zur Partie gegen Bardenbach hatte Coach Jürgen Ehrmann sein Team auf einer Position verändert. Theresa Betz ersetzte Stephanie Breitner auf der 6er-Position. Auf dem kleinen Platz in Sand entwickelte sich eine Partie zwischen Spitzenreiter und Verfolger, das kaum spielerische Elemente hatte und in der Hoffenheim von Beginn an ein leichtes optisches Übergewicht hatte. Torchancen entstanden aber fast ausschließlich nach Standardsituationen, aus dem Spiel heraus tauchten beide Mannschaften nur selten vor dem Tor auf. Nachdem die Gastgeberinnen eine erste Möglichkeit vergaben, weil Anika Graves an eine Hereingabe von der rechten Seite nicht herankam, übernahmen die Kraichgauerinnen das Geschehen. Sand blieb allerdings gefährlich und schaltete nach Ballgewinn schnell um. Die besseren Chancen hatte Hoffenheim. Zunächst sprang ein Freistoß von Madita Giehl direkt vor Sands Torhüterin Marina Rehm auf, die die Finger noch an den Ball brachte und von dort an die Latte. Nach der anschließenden Ecke verfehlte Martina Mosers Kopfball das Tor nur knapp. Es folgten ein guter Distanzschuss von Theresa Betz und eine äußerst fragwürdige Schiedsrichterentscheidung: Völlig unverständlich hob die Linienrichterin in der 37. Minute ihre Fahne, Schiedsrichterin Franziska Haider pfiff die Situation ab und brachte Hoffenheim somit um den Führungstreffer. Susanne Hartel hatte einen Rückpass abgelaufen, Torhüterin Rehm umkurvt und den Ball über die Linie geschoben – ein reguläres Tor. Zur Erklärung: Das Tor war in etwa das gleiche wie das von Vedad Ibisevic zum 1:0 beim Spiel 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart an diesem Wochenende. 1899 hatte zwei weitere gute Chancen durch Hartel, deren Kopfbälle die Latte streiften und knapp am Tor vorbeigingen. Anstatt in Führung zu sein, geriet Hoffenheim in Rückstand. Nach einem Einwurf auf Höhe des eigenen Tors, trieb Isabelle Meyer den Ball über das halbe Spielfeld und bediente ihre Mitspielerin Christine Veth auf der rechten Seite. Die Angreiferin zog trocken ab: 1:0 für die Gastgeberinnen.

In der Pause hatte sich Schiedsrichterin Haider aufgrund einer Verletzung verabschiedet. Ihre Assistentin übernahm die Spielleitung. Hoffenheim gelang ein guter Start in die zweite Halbzeit, denn in der 48. Minute war es dank des Ausgleichstreffers von Martina Moser zurück im Spiel. Eine Flanke von Annika Eberhardt konnte Keeperin Rehm nicht festhalten und Moser staubte mit ihrem fünften Saisontreffer zum 1:1 ab. Hoffenheim blieb auch in den zweiten 45 Minuten das bessere Team, hatte aber kaum Torchancen. Sand dagegen bekam einige Standardsituationen zugesprochen, die immer wieder für Gefahr vor dem Tor von 1899-Torhüterin Anke Preuß sorgten. Die beste Möglichkeit zur Führung hatte aber die eingewechselte Selina Häfele und dabei auch viel Pech. Nach einem schönen Spielzug über Hartel und Sabine Stoller, die den Ball überlegt auf Häfele zurücklegte, klatschte der Abschluss an den Pfosten. Statt dem Tor auf der einen, fiel das Tor erneut auf der anderen Seite. Wieder war es in der 79. Minute ein Freistoß, der vor dem Hoffenheimer Tor landete und den Stéphanie Wendlinger zum 2:1 vollendete. Die Gäste gaben auch in den verbleibenden Spielminuten alles und erneut war es ein guter Schuss von Häfele, den Rehm mit einer guten Parade entschärfte. Es war die letzte Aktion der Partie, in der ein Unentschieden wohl das gerechte Ergebnis gewesen wäre. „Auf dem kleinen Platz haben wir uns schwer getan und konnten unser Spiel nicht so aufziehen. Sand war in einigen Situationen cleverer als wir. Am Ende hatten wir Pech, als Selina den Pfosten traf“, sagte Trainer Ehrmann nach dem Spiel. Durch die Niederlage rutscht Hoffenheim vorerst auf den dritten Tabellenplatz ab und wird von Sand und dem 1. FC Köln überholt.

Am kommenden Wochenende steht für die Hoffenheimerinnen die zweite Runde im DFB-Pokal an. In dieser trifft 1899 am 7. Oktober um 16 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim auf den VfL Sindelfingen. Die Schwäbinnen konnten in der Bundesliga ihr erstes Spiel mit 3:2 gegen den SC Freiburg gewinnen.

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