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MÄNNER
19.02.2011

Unglückliches Remis gegen Köln

1899 Hoffenheim hat die Niederlage bei den Bayern gut weggesteckt, es am 23. Spieltag aber versäumt, die Überlegenheit in Tore umzumünzen. Gegen den 1. FC Köln reichte es für die Elf von Trainer Marco Pezzaiuoli in der heimischen Rhein-Neckar-Arena aufgrund der mangelhaften Chancenverwertung nur zu einem 1:1-Unentschieden.

Beim Wiedersehen mit dem Neukölner Christian Eichner nahm Trainer Marco Pezzaiuoli im Vergleich zum Spiel bei den Bayern keine Veränderungen in der Startformation vor. Die Befürchtungen, Isaac Vorsah könnte aufgrund seiner Knieblessur ausfallen, wurden nicht bestätigt. Der Innenverteidiger lief wie gewohnt neben Marvin Compper auf, außen verteidigten Kapitän Andreas Beck und links Andreas Ibertsberger. Im Mittelfeld liefen Sebastian Rudy, der auch nach seinem kleinen Leistungstief in München wieder das Vertrauen des Trainer bekam, Sejad Salihovic und David Alaba auf. Die Offensivreihe bildeten Boris Vukcevic und Ryan Babel. Vorderste Spitze war Vedad Ibisevic. Einen kurzfristigen Ausfall gab es dennoch zu beklagen. Tobias Weis fällt wegen einer Verletzung am linken Fuß mehrere Wochen aus und stand bereits gegen Köln nicht mehr zur Verfügung.

Was von Pezzaiuoli und den Spielern angekündigt wurde, bestätigte sich. Die Niederlage bei den Bayern war aus den Köpfen. Hoffenheim machte von Beginn an deutlich, dass die drei Punkte in Sinsheim bleiben sollten. Frühes Pressing und Kurzpasspiel sollte die Kölner unter Druck setzen. In der dritten Minute hatte Vukcevic eine erste Chance, konnte den hohen Ball mit dem Kopf aber nicht richtig drücken. Köln hielt dagegen und gewann vor allen Dingen im Mittelfeld viele kleine Zweikämpfe, vor denen Pezzaiuoli gewarnt und von seinem Team gefordert hatte, diese anzunehmen. Auch vor den Kölner Kontern sollte sich 1899 in Acht nehmen. Beim ersten nach acht Minuten wurde es sofort gefährlich. Lukas Podolski setzte seinen Sturmkollegen Milivoje Novakovic mit einer feinen Hereingabe von der linken Seite fast in Szene. In letzter Sekunde klärte Compper die Situation. Hoffenheim blieb weiterhin die agilere Elf. Die Defensive der Rheinländer stand sicher und ließ nur wenig zu. Nach knapp 20 Minuten war es ein Abpraller, der fast für die Hoffenheimer Führung gesorgt hätte. Babel hatte nachgesetzt, der Pressschlag machte einen Bogen Richtung Tor, doch Torwart Michael Rensing hatte aufgepasst. Da Köln weiterhin nur durch Konter gefährlich war, brachte sich 1899 mit seiner eigenen Schludrigkeit in Bedrängnis. Ein Beispiel dafür war ein katastrophaler, viel zu lässig gespielter Rückpass von Compper auf Starke, den Podolski um ein Haar abgelaufen hätte. Über das Tempo in der Partie durfte sich keiner der 30.000 Zuschauer beschweren. Phasenweise ging es hin und her, nur für den Abschluss entschieden sich beide Mannschaften zu langsam. In der 28. Minute vergab Ibisevic die bislang beste Möglichkeit zur Führung. Zwei Mal war der Bosnier mit dem Kopf zur Stelle. Das erste Mal klärte Rensing, das zweite Mal der Pfosten. Vor der Pause passierte nichts Aufregendes mehr. Hoffenheim rannte weiter an, Köln spielte auf Konter und verteidigte das eigene Tor.

Zur zweiten Halbzeit kamen beide Mannschaften unverändert aus den Katakomben. Von Pezzaiuoli war dies eindeutig die richtige Entscheidung. Nur drei Minuten nach der Pause zirkelte Rudy einen Freistoß in den 16er, Compper verlängerte per Kopf, so dass das Leder über den Umweg Novakovic ins Tor prallte - 1:0 Hoffenheim. Die Führung fiel genau zum richtigen Zeitpunkt. Köln war nach dem Gegentreffer ungeordnet, was zur nächsten dicken Chance für die Hausherren führte. Salihovic lupfte das Leder perfekt in den Lauf von Babel. Die Niederländer wollte Rensing ebenfalls überlupfen, doch der Keeper brachte die Hand noch an den Ball. Möglichkeiten ergaben sich nun im Minutentakt. Doch auch Ibisevic vergab - völlig freistehend - aus sechs Metern. Weil vorne die Chancen nicht genutzt wurden und Köln weiterhin sehr schnell von Defensive auf Offensive umschaltete, wurde es hinten immer mal wieder gefährlich. Nach 56 Minuten zog Peszko ab, traf aber nur das Außennetz. Für die Gäste waren die Konter Entlastungsangriffe, denn Hoffenheim blieb die spielbestimmende Mannschaft. Aus der Dominanz wurde aber zu wenig herausgeholt. Nach 65 Minuten hätte das zweite Tor fallen müssen. Doch wie schon in der ersten Halbzeit traf Ibisevic nur den Pfosten - dieses Mal mit dem Fuß. Zwei Minuten später machte Babel alles richtig, als er Arjen Robben nachahmte, von rechts in den Strafraum und mit links abzog. Nur knapp schrammte das Leder am Pfosten vorbei. Doch wer die Tore nicht macht, wird bekanntlich bestraft. Freistoß Köln von der linken Seite. In der Mitte war Youssef Mohamad mit dem Kopf zur Stelle und netzte zum Ausgleich ein (69.Minute). Vier Minuten später konnte sich zehn Blaue bei ihrem Keeper bedanken, dass sie nicht zurücklagen. Starke glänzte nach einem Kopfball von Novakovic und lenkte den Ball aus der Gefahrenzone. Zehn Minuten vor dem Ende noch mal eine Doppelchance für Hoffenheim. Erst scheiterte Ibisevic zum wiederholten Mal an Rensing, dann klärte die Kölner Mauer einen Freistoß von Salihovic. Trotz der Einwechslungen der Offensivkräfte Peniel Mlapa und Gylfi Sigurdsson blieb es nach 90 Minuten beim 1:1.

Daten & Fakten zum Spiel »

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