Gegen das Vergessen
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Damit dies nicht passiert, sorgen europaweit im Boden verlegte kleine Gedenktafeln – sogenannte Stolpersteine – dafür, dass die Erinnerung an die Vertreibung der Juden, der Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig bleibt.
Ende Mai wurden auch in Sinsheim die ersten 10x10 Zentimeter großen Stolpersteine, auf denen der Name, das Geburtsjahr sowie das Jahr der Deportation, der Ermordung oder der Flucht steht, verlegt. Künstler Gunter Demming, der Erfinder der Gedenksteine, verlegte die 13 Exemplare in der Muth-, Haupt- und Bahnhofstraße. Die TSG Hoffenheim ist Teil der Initiative und stiftete die Stolpersteine für Familie Ledermann in der Muthstraße, wo auch der jüdische Fußballer Sallo Ledermann gelebt hatte. Gemeinsam gegen das Vergessen!

