U17 behält gegen Nürnberg die Oberhand
Während die Hoffenheimer Frauenteams aus der Ersten und Zweiten Bundesliga derzeit Länderspielpause haben, herrscht bei den ältesten Juniorinnen weiterhin reger Betrieb. Die B-Juniorinnen-Bundesliga Süd ist voll im Gange und die U17 führt sie als Tabellenführer an. Am 8. Spieltag musste die Mannschaft von Cheftrainer Christopher Holzer die erste Saisonniederlage gegen die größten Konkurrentinnen von Eintracht Frankfurt hinnehmen. Doch nur eine Woche später hat sich die TSG erfolgreich zurückgemeldet. Gleich im nächsten Pflichtspiel schlug sie den 1. FC Nürnberg mit 2:1 (2:1) und behauptete dadurch den Spitzenplatz in der Tabelle.
Auf zwei Positionen verändert und mit einer offensiveren Grundausrichtung gingen die Hoffenheimerinnen ins Spiel gegen den Tabellenfünften. Beide Teams kamen gut rein und brachten ihre Stärken auf den Platz. Die Cluberinnen schalteten immer wieder schnell um, ohne jedoch große Probleme auszulösen. Die U17 wiederum hatte viel Ballbesitz und strahlte insbesondere im Spiel mit Ball Souveränität und Ruhe aus. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die sich zunächst noch vor allem zwischen den Sechzehnern abspielte. Es waren schon 27 Minuten gespielt, als die TSG erstmals zielstrebig vor das gegnerische Tor kam – und direkt die Führung erzielte. Ein gut abgestimmtes Zuspiel von Lisiana Veljija hinter die letzte Reihe der Fränkinnen nahm Tala Winter auf und schob trocken ins linke untere Eck ein. Der Auftakt für eine ereignisreiche Schlussphase der ersten Hälfte.
Nur zwei Minuten später schlugen die Gäste zurück. Nach einem Ballverlust schaltete Nürnberg schnell um, über rechts drang eine Spielerin in den Strafraum ein und schloss ab. Den Schuss konnte Romy Bräutigam noch parieren, beim Nachschuss durch Mia Voss aus wenigen Metern war sie dann jedoch machtlos (29.). Doch auch damit war der erste Durchgang noch nicht beendet. Die Kraichgauerinnen wollten die Führung wieder an sich reißen und hatten in den Folgeminuten durch Lily Bettencourt immer wieder gute Vorstöße. Zudem verhinderte FCN-Schlussfrau Leyla Gervalla einen zweiten Treffer von Tala Winter (37.). Das 2:1 war nun jedoch eine Frage der Zeit, und es sollte noch vor der Pause fallen. Tamina Steiner kam im Strafraum halbrechts an den Ball, setzte sich stark gegen zwei Gegenspielerinnen durch und hatte dann noch das Auge, den Schuss ins linke obere Eck zu platzieren (40.+1). Mit ihrer Vorarbeit sammelte Lisiana Veljija zudem ihren zweiten Assist in der Partie. Dieser Höhepunkt stellte das Ende einer unterhaltsamen ersten Halbzeit dar.
An diesen Unterhaltungswert konnten die zweiten 40 Minuten dann nicht mehr anknüpfen. Das enge Ergebnis sorgte für eine intensive Zweikampfführung beider Mannschaften, die sich nun ein Stück weit egalisierten. Nur noch einmal kamen die Teams jeweils vor das gegnerische Tor. Die Nürnbergerinnen spielten sich über links schnell durch, Romy Bräutigam war jedoch erneut zur Stelle und behielt in einer Eins-gegen-Eins-Situation die Nerven. Auf der anderen Seite schoss Lily Bettencourt aus etwa 20 Metern nur wenige Zentimeter über das Tor (65.). Gegen Ende machten die Cluberinnen hinten auf und warfen alles nach vorne. So ergaben sich noch zwei Kontergelegenheiten für die TSG, die sie allerdings nicht mit letzter Konsequenz ausspielen konnte. Musste sie aber auch nicht, denn es blieb beim knappen 2:1-Sieg. Cheftrainer Christopher Holzer freute sich über die Reaktion seiner Mannschaft nach der Niederlage gegen Frankfurt: „Die Mädels haben wirklich alles gegeben. Wir sind viel gelaufen, haben jeden Zweikampf angenommen und in der Offensive mit der nötigen Konsequenz und Effizienz agiert. Ich bin stolz und freue mich sehr für das Team, dass wir wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden haben.“ Nach neun Spielen hat die TSG nun acht Siege und ein starkes Torverhältnis von 19:5 vorzuweisen.
Mit gutem Gefühl und Rückenwind geht es nun in die neue Woche hinein, die am Samstag mit dem letzten Heimspiel dieses Jahres endet. Zu Gast ist der VfL Sindelfingen (14 Uhr), der mit neun Niederlagen punktlos auf dem letzten Tabellenplatz steht. In elf Duellen mit der U17 sprang für die Schwabinnen lediglich ein Sieg heraus, die Holzer-Elf zeigte sich zudem zuletzt in Torlaune und schoss in den vergangenen zwei Aufeinandertreffen erst fünf und dann sechs Tore. Erster gegen Letzter, damit sollten die Vorzeichen vor diesem ersten Rückrundenspiel geklärt sein. Doch Christopher Holzer kann nicht mit der kompletten Mannschaft trainieren. Romy Bräutigam, Franziska Mbuyi, Tala Winter und Svenja Vöhringer sind auf einem DFB-Lehrgang und fehlen daher, zudem steht mit Jule Krips eine weitere Spielerin auf Abruf bereit. Das macht die Vorbereitungen zwar schwieriger, die Stimmung bleibt trotzdem weiterhin rein positiv. „Wir freuen uns auf unser letztes Heimspiel im Kalenderjahr 2023 und möchten auch hier mit einem Dreier erfolgreich sein“, meint Holzer.