U20: Mit Rückenwind nach Potsdam
Der erste Saisonsieg am vergangenen Sonntag war für alle TSG-Beteiligten ein großer Brustlöser gewesen. Endlich konnte sich die Mannschaft für ihre Mühen und den Aufwand im Training auch mit drei Punkten belohnen. Das tat extrem gut. Doch viel Zeit war nicht, um diesen Sieg feiern zu können. Der Fokus liegt schon wieder auf der nächsten Aufgabe. Am Sonntag nämlich reist die U20 in Brandenburgs Hauptstadt und trifft dort am achten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga auf den 1. FFC Turbine Potsdam.
Nach 29 Jahren durchgängiger Erstligazugehörigkeit hatte es die Potsdamerinnen am Ende der vergangenen Saison erwischt. Als großer Traditionsverein des deutschen Frauenfußballs und Bundesliga-Absteiger starteten sie daher als Mitfavorit auf den direkten Wiederaufstieg in die Zweitliga-Spielzeit, hatten zu Beginn jedoch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Die ersten drei Partien gingen allesamt verloren. Dabei kassierte der 1. FFC vier Gegentore und konnte selbst kein einziges Mal netzen. Dann gelang jedoch die Wende. Vier Siege aus vier Spielen und fünf geschossene Tore sind die Bilanz seitdem. Für U20-Cheftrainer Rico Weber ist vor allem beachtlich, dass alle diese Duelle zu Null gewonnen wurden und die Turbine somit seit über einem Monat kein Pflichtspiel-Gegentor mehr kassiert hat: „Das spricht für eine sehr gut organisierte Defensive. Auch nach vorne haben sie einen klaren Plan und zudem gute Einzelspielerinnen in ihren Reihen. Sie sind voll in der zweiten Liga angekommen.“
Woche für Woche kletterten die Brandenburgerinnen in der Tabelle nach oben. Inzwischen stehen sie auf Platz fünf und haben nur vier Punkte Rückstand auf die Spitze. „Die Rollenverteilung ist klar“, findet Weber daher. „Wir erwarten einen Gegner, der früh anlaufen wird und das Spiel an sich reißen möchte. Für uns bedeutet das wie in den letzten beiden Spielen auch, dass wir defensiv wieder gut stehen müssen – wahrscheinlich noch besser als zuletzt.“ Schon gegen den Hamburger SV hätte die Hoffenheimer Hintermannschaft beinahe die weiße Weste bewahrt, beim 1:0-Sieg über Wolfsburg klappte es dann endlich zum ersten Mal in dieser Saison. Die Formkurve zeigte also zuletzt nach oben, was Hoffnungen macht. Die Offensive tut sich jedoch weiterhin schwer. Lediglich fünf Saisontore stehen für die U20 zu Buche. Damit hat das Team von Rico Weber zwar so oft getroffen wie die Gastgeberinnen aus Potsdam. Im Vergleich benötigte der FFC jedoch drei Partien weniger, um auf diese Zahl zu kommen. Auch, wenn die Aufgabe also keine leichte werden wird, ist sich Weber sicher: „Wir fahren nicht nach Potsdam, um das Spiel einfach so herzugeben.“
Personell gibt es zwei gute und eine schlechte Neuigkeit: Christina Alp und Charlotte Waibel sind beide wieder einsatzfähig. Janna Grimm wird dagegen krankheitsbedingt ausfallen.
