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MÄNNER
22.09.2023

Eiserner Höhenflug

Der 1. FC Union Berlin ist der erfolgreichste Aufsteiger der vergangenen Jahre in den europäischen Top-Ligen. Aus der Zweitklassigkeit ging über die Conference League, über die Europa League in die Königsklasse, wo das Team aus Köpenick am Mittwoch bei Real Madrid debütierte. Im Santiago Bernabeu, dem Olymp des europäischen Klub-Fußballs, bot Union trotz der späten 0:1-Niederlage einen beeindruckenden Kampf und untermauerte seine Qualitäten. Auf die TSG wartet beim Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker bei tsg-hoffenheim.de) in der Alten Försterei eine große Herausforderung.

Union Berlin hat in den vergangenen fünf Jahren einen Aufstieg hingelegt, der seinesgleichen sucht. Zweite Liga, Bundesliga, Conference League, Europa League, Champions League – und beim Debüt in der Königsklasse gleich im Santiago Bernabeu zu Gast, der Heimspielstätte des erfolgreichsten Klubs der Welt. Im legendären Stadion verschafften sich die mitgereisten Berliner Fans Gehör – und die in schwarz auflaufenden Union-Spieler Respekt. Auch in Madrid zeigte das Team von Urs Fischer, auf welchen Werten der phänomenale Höhenflug der Berliner beruht. Königliche gegen Eiserne: Die Rollenverteilung erfüllte Union mit Stolz und gab die Marschroute vor. Tapfer und entschlossen kämpfend überstand der Tabellenvierte des Vorjahres die Druckphase der Gastgeber, ging mit einem 0:0 in die Pause und lieferte auch nach dem Seitenwechsel eine fulminante Mannschaftsleistung. Das Spiel bei Real Madrid hat einen ewigen Platz in der Klubhistorie sicher. Daran änderte auch die bittere 0:1-Niederlage durch ein Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit durch Jude Bellingham nichts.

Auch in Madrid war stets sichtbar: Fischer hat Union eine Identität verpasst, die perfekt zur Selbstwahrnehmung des Klubs passt – und die sie in der Bundesliga in die Spitze geführt hat. Akribisch wird sich an die Gegner angepasst, Standards sind penibel einstudiert und neben der mannschaftlichen Geschlossenheit verfügt Union neben einer hohen taktischen Flexibilität mittlerweile auch über hohe individuelle Qualität. Im Sommer verstärkte sich Union unter anderem mit Nationalspieler Robin Gosens (Inter Mailand), Mittelfeldspieler Lucas Tousart sowie Ex-Nationalspieler Kevin Volland (AS Monaco) – und lotste zudem den italienischen Weltmeister Leonardo Bonucci von Juventus Turin nach Berlin, der in Madrid gegen den ehemaligen TSG-Stürmer Joselu und die übrigen Madrider Offensivkünstler ein beeindruckendes Debüt gab.

Doch auch die Etablierten liefern in der noch jungen Saison zuverlässig ab. Top-Torjäger der aktuellen Saison ist Kevin Behrens (vier Pflichtspieltreffer), der vor zwei Jahren aus Sandhausen in die Hauptstadt wechselte. Bester Vorbereiter (3) ist der Tunesier Aïssa Laïdouni, der im Januar von Ferencváros kam und im Mittelfeld die Fäden zieht. Und im Tor zeigte Frederik Rönnow nicht nur in Madrid seine Klasse.

Trotz des starken Ensembles und des gelungenen Saisonstarts mit 4:1-Siegen gegen Mainz und in Darmstadt musste Union zuletzt ungewohnte Rückschläge hinnehmen. Leipzig siegte überlegen 3:0 im Stadion an der Alten Försterei, in Wolfsburg setzte es die zweite Saisonniederlage (1:2). Somit steht das Team nach vier Spieltagen auf Platz acht der Bundesliga-Tabelle, jeweils Plätze und drei Punkte hinter Hoffenheim.

Für die TSG mit den Ex-Unionern Grischa Prömel und Marius Bülter in ihren Reihen geht es am Samstag in der Alten Försterei (15.30 Uhr, Liveticker bei tsg-hoffenheim.de) darum, die Hauptstädter auf Distanz zu halten. Wie das gelingen kann, weiß die Mannschaft von Pellegrino Matarazzo: Das jüngste Duell am 33. Spieltag gewann die TSG nach einem packenden Auftritt 4:2 – und sicherte sich den Klassenerhalt.

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