U20 bereit für nächsten Sieg

Am 14. November 2021 fand das letzte Aufeinandertreffen beider Teams in Andernach statt. Damals gewann die TSG mit 3:2, der Siegtreffer fiel in der letzten Minute. Doch seitdem warten die Hoffenheimerinnen auf einen Erfolg gegen die Pfälzerinnen. Die folgenden beiden Duelle in Sankt Leon-Rot endeten 0:3 und 2:3 – höchste Zeit also, dass das Endergebnis mal wieder andersherum ausfällt. „Andernach ist auf jeden Fall eine der Topmannschaften der Liga“, ist sich Co-Trainer Rico Weber sicher. „Sie sind sehr aggressiv und pressen hoch, außerdem verteidigen sie sehr mannorientiert. Deshalb stehen sie auch sicherlich nicht unverdient da oben.“

„Da oben“ heißt in dem Fall Platz zwei, 29 Punkte haben sie gesammelt. Nach Ligaprimus RB Leipzig hat zudem kein Team weniger Saisonspiele verloren (3), mehr Tore geschossen (35) und eine bessere Tordifferenz aufzuweisen (+12). Auf der anderen Seite haben sie bereits 23 Gegentreffer kassiert, mehr als kein anderes Team in den Top Fünf. Zudem trennen die Andernacherinnen und die TSG auf Platz sieben nur vier Punkte, im Kampf um die Vize-Meisterschaft ist also noch alles möglich. Hinzu kommt auch noch, dass die SG seit vier Spielen ohne Sieg ist. Nach dem 2:0 gegen Sand Anfang Februar folgten drei Unentschieden, die jüngste Partie gegen Gütersloh verloren sie 0:2. „Das zeigt uns, dass auch gegen einen solchen Gegner etwas möglich ist“, findet Weber.

Die Kraichgauerinnen können mit ihrer Saison eigentlich sehr zufrieden sein. Abstiegssorgen muss sich das Team von Siegfried Becker nicht machen und nach oben hin ist noch alles möglich. Doch nach der starken Serie von acht ungeschlagenen Spielen am Stück folgten zuletzt eine 1:3-Niederlage gegen den Vorletzten 1. FC Köln sowie das 1:1 gegen den FC Bayern. Das ärgert trotz der guten Tabellenposition natürlich trotzdem. „Wir haben jetzt zwei Spiele nicht mehr gewonnen und wollen natürlich in die Erfolgsspur zurück“, meint der Co-Trainer. „Dafür ist der kommende Sonntag auf jeden Fall der beste Zeitpunkt.“

In die Partie geht die U20 als Außenseiter, muss sich jedoch keinesfalls verstecken oder ängstlich agieren. „Wir werden nicht so viele Gelegenheiten bekommen, aber die müssen wir dann auch nutzen“, analysiert Weber und ergänzt: „Es gilt auch über die Einstellung ins Spiel zu kommen, körperlich dagegen zu halten und dann über Mut und Cleverness fußballerische Lösungen zu finden.“ Verzichten muss das Trainerteam auf die vier Nationalspielerinnen Leonie Schetter, Lina Backhaus, Nadine Bitzer und Leni Wileschek, zudem fällt auch Ann-Sophie Braun verletzt aus. Doch das wird laut Rico Weber anderen Spielerinnen die Chance auf Einsatzzeit geben. „Und so wie ich die Mädels kenne, werden sie brennen und das dann auch auf dem Feld zeigen.“