Drei TSG-Spielerinnen bei Europameisterschaft am Start
Knapp vier Wochen hochklassiger Fußball stehen der Schweiz und den teilnehmenden Nationalmannschaften nun bevor. Das Turnier beginnt mit einer Gruppenphase, in der in jeder der vier Gruppen jeweils vier Mannschaften gegeneinander antreten. Die jeweils beiden besten qualifizieren sich für das anschließende Viertelfinale, ab dem im K.o.-Modus weitergespielt wird. Im Endspiel am 27. Juli in Basel machen schließlich die beiden übrigbleibenden Teams den Titel unter sich aus.
Die deutsche Nationalmannschaft möchte den unter Bundestrainer Christian Wück angestoßenen Entwicklungsprozess fortsetzen und darüber hinaus ein gutes Turnier spielen. Nach den jüngsten Leistungen sieht der Coach eine Halbfinalteilnahme seines Teams als durchaus möglich an, mahnt jedoch, dass dabei auch Spiel- und Verletzungsglück eine Rolle spielen. Ob die für den Kader nominierte TSG-Stürmerin Selina Cerci eine wichtige Rolle im Team einnehmen wird? Die Bundesliga-Torschützenkönigin hat sich in ihren sieben Länderspielen der vergangenen Monate durchaus treffsicher gezeigt und dabei fünf Tore erzielt. Lediglich Sturmkollegin Lea Schüller konnte im gleichen Zeitraum häufiger treffen (sechs Tore).
Um bis ins Halbfinale vorzudringen, muss sich die deutsche Mannschaft zunächst aus einer anspruchsvollen Gruppe C mit Dänemark (Dienstag, 8. Juli, 18:00 Uhr in Basel), Schweden (Samstag, 12. Juli, 21:00 Uhr in Zürich) und Polen herausspielen. Bereits im ersten Spiel der Gruppenphase kommt es in St. Gallen zur Begegnung mit den Polinnen (Freitag, 4. Juli, 21:00 Uhr) und damit zum Aufeinandertreffen von Cerci und TSG-Mannschaftskameradin Dominika Grabowska. Die Mittelfeldspielerin ist Teil einer historischen polnischen Mannschaft, denn Polen steht zum ersten Mal in der Endrunde einer Europameisterschaft der Frauen. Nach der Partie gegen die deutschen Nachbarinnen geht es für sie ebenfalls gegen Schweden (Dienstag, 8. Juli, 21:00 Uhr in Luzern) und Dänemark (Samstag, 12. Juli, 21:00 Uhr in Luzern).
Bereits zum dritten Mal in Folge dabei, ist hingegen Belgien, dass sich seine Turnierteilnahme, wie auch die Polinnen, in den Playoffs der Qualifikationsphase sicherte. Während Féli Delacauw die Endrunde aufgrund einer vor wenigen Wochen bei der Nationalmannschaft erlittenen Verletzung verpassen wird, darf sich Jill Janssens auf weitere Einsätze für die „Red Flames“ freuen. Die Belgierinnen treffen in Gruppe B auf Italien (Donnerstag, 3. Juli, 21:00 Uhr in Bern), die amtierenden Weltmeisterinnen aus Spanien (Montag, 7. Juli, 18:00 Uhr in Thun) und Portugal (Freitag, 11. Juli, 21:00 Uhr in Sion). Während die Spanierinnen nicht nur als Favorit auf den Gruppen-, sondern, neben England, auch auf den Turniersieg gelten, schielen die Belgierinnen durchaus auf den zweiten Tabellenplatz und den damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale. Ein mögliches Aufeinandertreffen mit der deutschen oder polnischen Nationalmannschaft und den dort spielenden Hoffenheimerinnen wäre aufgrund des Turnierbaums jedoch erst ab dem Halbfinale möglich.
Alle Spiele der Europameisterschaft können live und kostenlos in den Online-Mediatheken von ARD und ZDF verfolgt werden. Die Partien der deutschen Mannschaft werden darüber hinaus im frei empfangbaren TV-Programm der beiden öffentlich-rechtlichen Sender übertragen.

