Neuer Investor, neue Demut
Kontinuität statt Größenwahn, Schritt für Schritt statt Big City Club: Hertha BSC hat in kürzester Zeit einen Wandel von großen Träumen von Titeln hin zu demütigem Kampf um den Klassenerhalt hingelegt. Herthas turbulente Reise neben dem Platz dürfte mit dem Einstieg des neuen Investors vorerst beendet sein, der Fokus kann – und muss – nun wieder auf den Rasen gesetzt werden.
Denn dort präsentierte sich die Hertha im eigenen Olympiastadion zuletzt zwar stabil und holte aus den vergangenen drei Heimpartien sieben Punkte, auswärts drückt der Schuh dafür gewaltig. Vor dem Gastspiel bei der TSG Hoffenheim hat die Hertha sieben Auswärtsspiele nacheinander verloren und findet sich auch deshalb mitten im Abstiegskampf wieder.
Nur zwei Punkte trennen die TSG Hoffenheim – aktuell auf dem letzten Tabellenplatz – von der Hertha, die den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt. Viel mehr Abstiegskampf geht kaum. Die Berliner sind dabei die einzigen der unteren fünf der Tabelle, die ihren Trainer in der laufenden Spielzeit noch nicht gewechselt haben. Sandro Schwarz wird weiterhin zugetraut, mit der Hertha die Klasse zu halten.
Dem insgesamt recht jungen Kader wurden aus diesem Grund auch zwei erfahrene Spieler zur Seite gestellt, die seit dem Januar für die Hertha auflaufen. Der 32 Jahre alte Florian Niederlechner sowie Tolga Cigerci (30) sollen dem Team Stabilität verleihen. Diese sucht die Hertha auswärts seit Monaten, aus Sicht der TSG darf diese Suche aber noch weitergehen.