Mit Augenklappen und Brillen die Wahrnehmung schärfen
Mit Augenklappen oder Spezial-Brillen standen die TSG-Torhüter im Trainingslager in Kitzbühel auf dem Rasen. Dazu wurden verschiedene Wurfobjekte eingesetzt, die Oliver Baumann und seine Kollegen zu fangen hatten. Doch warum das Ganze?
„Es ist kognitives und koordinatives Training“, erklärt Torwart-Trainer Michael Rechner. So setzt er zum Beispiel ein Objekt ein, das drei Griffe in drei verschiedenen Farben hat. „Ich werfe es den Torhütern zu und nenne die Farbe, die es zu fangen gilt“, erklärt Rechner. Durch das Flugverhalten des Objekts keine leichte Aufgabe. In der zweiten Schwierigkeitsstufe kommt zu der Farbe noch die Hand hinzu, mit der der Fang gemacht werden muss.
Der Torwart-Trainer der TSG schränkt in seinem Training auch bewusst die Sichtfähigkeit seiner Schützlinge ein. Neben Augenklappen nutzt der 42-Jährige spezielle Brillen, die das Blickfeld stark einschränken. „Durch die Brillen fühlt es sich an, als hätte man Scheuklappen auf.“ Rund 30 bis 40 Prozent sehen die Torhüter damit weniger. „Wenn du eine Übung mit 40 Prozent weniger Sicht umsetzen kannst, wird es mit 100 Prozent natürlich einfacher“, erklärt Rechner den Ansatz. Mit geschärften Sinnen kann es für die Torhüter in die neue Saison gehen.