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30.04.2016

Stark: U19 ballert sich an die Spitze

Problem: Die U19 benötigt ohne mehrere Stammspieler auswärts beim Bundesliga-Tabellenführer TSV 1860 München einen Sieg mit vier Toren Differenz, um an der Spitze gleichzuziehen. Lösung: Die U19 fährt an die Grünwalder Straße – und gewinnt mit 5:0 (3:0). Keine weiteren Fragen.

„Das Ergebnis spricht Bände“, sagte TSG-Trainer Matthias Kaltenbach nach diesem Paukenschlag stolz. Die Hoffenheimer kamen vom Anpfiff weg stark in die Partie und zogen den Junglöwen mit viel Ballgewinnen und aggressiver, enger Deckung früh den Zahn. Im gesamten ersten Durchgang kamen die Hausherren nur zwei Mal in die Nähe des TSG-Tores, doch die Hereingaben segelten jeweils an Freund und Feind vorbei.

David Otto gab nach zwölf Minuten per Kopf den ersten Warnschuss für die Kaltenbach-Elf ab. Wenig später durfte sich die „U17-Leihgabe“ feiern lassen: Nach schöner Stafette kam der Ball zu Theo Politakis, der Otto perfekt bediente – 1:0 für die TSG, für die Münchner noch kein Grund zur Sorge (19.).

Dreierpack vor der Pause

Die Hoffenheimer hatten nun Rückenwind. Nach einer knappen halben Stunde verpassten die aufgerückten Innenverteidiger Patrick Kapp und Lukas Hoffmann einen Dennis-Geiger-Freistoß nur knapp, doch nur vier Minuten später zappelte die Kugel zum zweiten Mal im Junglöwen-Netz. Johannes Bender ließ im Sechzehner noch einen Gegenspieler stehen und nagelte das Spielgerät in die obere rechte Ecke. Zack, 2:0 – das saß (34.). Geiger nutzte die Gunst der Stunde und setzte mit einem 30-Meter-Aufsetzer in die lange Ecke gegen nun verunsicherte Sechziger einen drauf. 3:0 zur Pause, plötzlich stand das Tor zu Platz eins sperrangelweit offen. Noch aber fehlte ein Tor, und nach Wiederanpfiff war zunächst eine wütende Reaktion des Spitzenreiters zu erwarten.

Und in der Tat, nach 48 Minuten musste TSG-Keeper Gregor Kobel das erste Mal eingreifen, als er einen Kopfball entschärfte und den Anschlusstreffer verhinderte. Es war der Startschuss für eine zehnminütige Druckphase, in der die Münchner die Kaltenbach-Elf in die Defensive drängten und es mit vielen Diagonalbällen probierten, aber erfolglos blieben.

Nach und nach befreiten sich die Hoffenheimer wieder, schließlich benötigten sie noch einen weiteren Treffer. Der fiel nach einem Eckball, der an den Innenpfosten klatschte, als Simon Lorenz abstaubte, doch der Unparteiische hatte zuvor ein Foulspiel an TSV-Torwart Max Engl gesehen und die Aktion abgepfiffen (70.). Jetzt war die TSG wieder voll da!

Als Geiger kurz darauf am Strafraum gelegt wurde, legte er sich den Ball zum Freistoß selbst zurecht und erzielte das vor dem Spiel kaum für möglich gehaltene 4:0! In diesem Moment waren beide Teams punkt- und torgleich, aufgrund der mehr erzielten Treffer waren die Hoffenheimer aber bereits an den Junglöwen vorbeigezogen. Und es kam noch besser…

Hack feiert Comeback

Einen herrlichen Ball in die Schnittstelle der Abwehrreihe nahm Robert Janicki auf, umkurvte Engl und schob ein (77.). Ein 5:0 wird in der Regel weniger euphorisch gefeiert, in dieser Konstellation war das anders. „Besser hätten wir es uns nicht ausmalen können“, jubelte Kaltenbach, der in der 79. Minute Robin Hack einwechselte. Der Junioren-Nationalspieler feierte somit nach über achtmonatiger Verletzung (Schien- und Wadenbeinbruch) sein Comeback!

„Wir sind sehr froh, dass wir das Tabellenbild gedreht haben und gehen gerüstet in die kommenden Wochen“, so Kaltenbach. „Unser Weg ist noch nicht zu Ende. Aber die Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, reif und klug, stimmt mich positiv. Ich bin sehr stolz auf diese Truppe. 5:0 beim Tabellenführer vor über 1.000 Zuschauern und vielen hochkarätigen Beobachtern … das war schon gut.“

Bei aller Euphorie ist der Titel-Hattrick in der Bundesliga Süd/Südwest noch nicht unter Dach und Fach. Die Hoffenheimer müssen am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Kaltenbachs Heimatklub SC Freiburg im Fernduell mit den Junglöwen, die beim abstiegsbedrohten FC Ingolstadt antreten, den Zwei-Tore-Vorsprung ins Ziel bringen. Dann wird auch erst feststehen, ob die U19 ihr Halbfinal-Heimspiel um die Deutsche Meisterschaft am 10. Mai (falls sie Erster wird das Hinspiel gegen Werder Bremen) oder am 16. Mai (falls sie Zweiter wird das Rückspiel, voraussichtlich gegen Borussia Dortmund) austrägt. Es bleibt also spannend bis zum Schluss!

TSV 1860 München – TSG 1899 Hoffenheim 0:5 (0:3)
München: Engl – Weeger (54. Türk), Greger, Hursán, Jakob, Uduokhai, Justvan (74. Duman), Fuchs, Dressel (54. Flath), Neuhaus, Daferner.
Hoffenheim: Kobel – Bühler, Hoffmann, Kapp, Politakis (65. Posch), Lorenz, Bender (86. Belkahia), Beck, Geiger (82. Kwarteng), Janicki (79. Hack), Otto.
Tore: 0:1 Otto (19.), 0:2 Bender (34.), 0:3 Geiger (38.), 0:4 Geiger (74.), 0:5 Janicki (77.). Zuschauer: 1.021. Schiedsrichter: David Scheuermann (Winnweiler). Karten: Gelb für Uduokhai.

Daten & Fakten zum Spiel »

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