Ein gebrauchter Tag
„Wir waren von Anfang an nicht im Spiel“, sagte 1899-Cheftrainer Markus Gisdol. So waren „naive Fehler“ den ersten beiden Toren vorausgegangen. Schon nach zwanzig Minuten stand es 2:0 für die Gastgeber, Antonio Rüdiger und Vedad Ibisevic hatten sich die Chance nicht nehmen lassen. Dann flackerte kurz ein wenig Hoffnung auf, als Kevin Volland den Anschlusstreffer markierte. Doch nur zwei Minuten später der erneute Zwei-Tore-Abstand, nachdem Keeper Koen Casteels einen langen Ball unterschätzte und Alexandru Maxim zum 3:1 traf. Gleichzeitig der Halbzeitstand.
Auch im zweiten Durchgang fand die TSG keinen Zugriff aufs Spiel. Stattdessen schossen sich die Schwaben den Frust der letzten Wochen von der Seele. Nahezu jede Offensivaktion gelang. In nur 18 Minuten bauten die Gastgeber die Führung zu einem 6:1 aus. Erst in der Schlussphase konnte sich noch ein Hoffenheimer in die Torschützenliste eintragen: Roberto Firmino vollendete einen wunderbaren Pass von Kai Herdling zum 2:6-Endstand. Kapitän Andreas Beck suchte gar nicht erst nach Erklärungen: „Solche Tage gibt es leider. Wir sind desolat aufgetreten und zwar in allen Bereichen!“
Auf einem gutem Weg
Was bleibt unter dem Strich? Nach vier Spieltagen hat die TSG eine ausgeglichene Erfolgsquote: ein Sieg, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Auch toremäßig herrscht Gleichheit – zwölf selbst geschossenen Toren stehen zwölf kassierte gegenüber. Mit fünf Zählern auf der Habenseite bedeutet das aktuell den elften Tabellenplatz. Gerade vor dem Hintergrund der vergangenen Spielzeit kann man dem 1899-Cheftrainer nur zustimmen. Gisdol sagte nach der Begegnung, dass „uns der Start in die neue Saison aber gelungen“ ist. Und Casteels ergänzte: „Man darf nicht vergessen, dass wir auf einem guten Weg sind.“