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MÄNNER
22.02.2012

Wolfsburg: Ein Auf und Ab auf dem Weg nach oben

Es gibt Vereine, die auf Spieler der eigenen Jugend bauen, andere Vereine suchen gezielt nach einzelnen Verstärkungen und dann sind da noch die Vereine, die gleich zahlreiche Spieler verpflichten. Zu den letztgenannten zählt in der Bundesliga der VfL Wolfsburg. Trainer Felix Magath lotste vor und während dieser Saison insgesamt 20 Akteure nach Niedersachsen, drei davon haben den Klub schon wieder verlassen.

Sotirios Kyrgiakos, Aliaksandr Hleb und Srdjan Lakic sind die drei Spieler, die Magath nicht überzeugen konnten und sich nach nur einem halben Jahr anderweitig umschauen mussten. Lakic wurde bekanntlich im Kraichgau fündig. Anders als in Wolfsburg ist der 28-Jährige bei 1899 Hoffenheim stets ein Kandidat für die Startelf. In seinen zehn Einsätzen im Trikot der Wölfe gelang Lakic kein Treffer, auch in Hoffenheim wartet der Kroate noch auf sein erstes Tor. Gegen seinen Ex-Verein dürfte sich Lakic darüber, sollte der Angreifer treffen, besonders freuen.

Auswärts ausbaufähig

Von den acht Neulingen, die den Weg in der Winterpause in die Autostadt fanden, liefen vier in den ersten fünf Rückrundenspielen regelmäßig auf. Die Top-Verpflichtungen davon waren Ricardo Rodriguez und Petr Jiracek. Der 19-jährige Rodriguez wurde vom FC Zürich geholt und erhielt schon vor dem ersten Einsatz viel Lob von Trainer Magath: „In ihm steckt viel internationales Niveau, also Qualität. Diese gilt es zu stabilisieren und weiterzuentwickeln.“ Jiracek stand in allen Rückrundenspielen auf dem Platz und erzielte dabei bereits zwei Tore, beide im Spiel gegen den SC Freiburg. Neben dem Linksverteidiger sicherte sich der VfL außerdem die Dienste von Verteidiger Felipe Lopes sowie Angreifer Giovanni Sio.

Alle vier haben sich gut in die Mannschaft integriert, konnten die schwarze Auswärtsserie der Niedersachsen bislang aber nicht stoppen. Elf Spiele in der Fremde, davon ein Sieg und ein Unentschieden – für einen Klub mit Ambitionen auf die Europa League ist dies zu wenig. Auch zuletzt bot Wolfsburg auswärts eine enttäuschende Leistung. Nach dem 0:4 bei Schalke 04 schickte Magath sein Team erst mal zu einem Waldlauf. „So darf sich die Mannschaft nicht präsentieren. Wir hatten nach der Vorrunde darüber geredet, dass wir ein Spiel nicht herschenken dürfen, heute haben wir das gleiche Verhalten wieder gezeigt. Der Start war ganz ordentlich, aber nach dem 0:1 haben wir aufgehört, mitzumachen“, sagte Magath nach der neunten Auswärtsniederlage der Saison.

Zu Hause zufriedenstellend

Der Aufwärtstrend, den der Klub nach den ersten vier Spielen der Rückrunde wahrnahm, ist vorerst gestoppt. Die Wölfe laufen ihren Zielen, der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb, etwas hinterher. Rang acht ist zwar nicht weit entfernt von den Plätzen, die dies ermöglichen, der Abstand beträgt aber bereits sieben Punkte auf die Plätze sieben und sechs. Der Puffer auf den Relegationsplatz ist mit neun Zählern komfortabel, auf Hoffenheim hat Wolfsburg einen Punkt Vorsprung. Gegen die Kraichgauer dürfen die Wölfe wieder in der heimischen Volkswagen-Arena ran, zu Hause, wo sich die Mannschaft am wohlsten fühlt und sieben von elf Heimspielen für sich entschied. „Wir wollen im Heimspiel unbedingt wieder nachlegen“, sagt Verteidiger Alexander Madlung und ergänzt: „Wir dürfen den Gegner aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Mannschaft hat einen neuen Trainer, der einiges bewegen will. Wir müssen hochkonzentriert sein, um die drei Punkte einzufahren und den Anschluss wieder herzustellen.“

39 Spieler stehen im Kader. Gegen Hoffenheim könnte Magath 38 davon einsetzen. Nach seiner Verletzung stieg Neuzugang Vieirinha wieder ins Mannschaftstraining ein, nur Jan Polak hat noch Beschwerden. Es darf also einmal mehr mit Spannung erwartet werden, wer, frei nach dem „Bäumchen, wechsel dich-Prinzip“ in den Kader berufen wird und ob Magath es schafft, dem VfL-Rudel die nötige Harmonie zu verleihen.

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