Mer stonn zo dir FC Kölle
Die Karnevalsband die „Höhner“ gehören zu Köln wie der Rhein, der Dom oder der FC. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Gruppe um Sänger Henning Krautmacher im Jahr 1998 die Hymne für die Geißböcke lieferte. Seit ihrer Gründung 1972 sorgen die „Höhner“ mit Hits wie „Viva Colonia, oder „Die Karawane zieht weiter“ für Stimmung im Karneval. Doch die fünfte Jahreszeit ist nicht die einzige Leidenschaft der Gruppe. Die andere ist der Sport. Für die Handballweltmeisterschaft in Deutschland lieferten sie 2007 mit „Wenn nicht jetzt, wann dann“ den Titelsong. Drei Jahre später steuerten sie mit „Viva Südafrika“ auch einen Hit zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika bei. Doch so sportbegeistert die Domstädter auch sein mögen, ihr ganzes Herz gehört dem 1.FC Köln.
Langer Weg zur Hymne
Sechs Jahre nach ihrer Gründung, der FC war gerade deutsche Meister geworden, begann die Beziehung zur Geißbockelf und seinen Fans. Zu Ehren der Meistermannschaft um Toni Schumacher, Dieter Müller und Pierre Littbarski sang die Karnevalskombo „Unsre Bock es Meister“. Es sollte allerdings bis 1998 dauern, bis ein Lied der „Höhner“ die offizielle Hymne des 1.FC Kölns wurde. Doch seit diesem Zeitpunkt wird, vor jedem Heimspiel im RheinEnergie Stadion, „Mer stonn zo dir FC Kölle“ angestimmt.
Die Hymne basiert auf dem schottischen Volkslied „Loch Lomond“. Der Text erzählt von zwei Männern, die während des fehlgeschlagenen Aufstands der Jakobinermönche festgenommen wurden. Des Weiteren wird der Weg des einen in die Unterwelt und des anderen zurück in die Freiheit beschrieben. Die Melodie des schottsichen Traditionals tauchte 1841 zum ersten Mal auf. Im Laufe der Jahre wurde „Loch Lomond“ von Künstlern wie AC/DC, Claymore, Steve Martin oder Judy Collins interpretiert.
Tief im Herzen
Die Hymne der Kölner hat sich fest in den Herzen ihrer Fans verankert. Doch nicht nur da. Vor dem 34. Spieltag der Fußball-Bundesliga präsentierte sich FC-Spieler Lukas Podolski mit einem neuen Schuh auf dem Trainingsplatz. Obwohl er gerade seinen Wechsel zum FC Arsenal bekannt gegeben hatte, war an den Außenseiten seiner Schuhe der Schriftzug „Mer stonn zo dir FC Kölle“ zu lesen. Eine schöne Geste am Ende der Ära Podolski.