Nächster Gegner: Kleiner Fortschritt bei der Baustelle auf Schalke
Im zweiten Jahr der Umbauphase tun sich die Knappen schwerer. Automatismen müssen in der hochdotierten und über Fragen nach der individuellen Qualität erhabenen Offensivabteilung noch eingespielt werden. Raul Gonzales, Klaas Jan Huntelaar und Jurado - sie sollen nach Magaths Vorstellungen ein Offensivdreieck nach dem Vorbild seines Meistertrios aus Wolfsburg bilden. Damals hatten Zvjezdan Misimovic, Edin Dzeko und Grafite die so erfolgreiche Abteilung Attacke ausgemacht. Die nötige Klasse haben die drei Neuen fraglos, einzig die Abstimmung scheint noch zu fehlen.
Ein ähnliches Problem stellt sich auch in der Viererkette. Vor dem Weltklasse-Keeper Manuel Neuer hat sich einiges verändert. Marcelo Bordon verließ den Club in Richtung Katar. Auch Rafinha wurde abgegeben. Der Brasilianer war in seinen fünf Jahren auf Schalke in der Regel einer der Leistungsträger, kam im Schnitt immer über 30 Saisonspiele. Mindestens einmal pro Jahr fiel er jedoch negativ auf - entweder durch einen eigenmächtig verlängerten Winterurlaub oder durch lautstark verkündete Wechselabsichten. Designierter neuer Abwehrchef ist Christoph Metzelder. Nach anfänglichen Unsicherheiten findet der ehemalige Dortmunder langsam aber sicher zurück in die Spur. Magath scheint sich langsam aber sicher auf eine konkrete Auswahl bei der Besetzung der Viererkette festzulegen - nach Experimenten mit insgesamt elf verschiedenen Kombinationen.
Auch wenn der Ruhrpottklub zu Beginn der Rückrunde mit der 0:1-Heimniederlage aufgezeigt bekommen hat, dass die Arbeiten an der Baustelle noch nicht abgeschlossen sind, so ist der Fortschritt im Vergleich zum Saisonstart offensichtlich. Dazu kommen Spielertypen, die im Alleingang Partien entscheiden können. Rauls Treffer beim 1:0-Erfolg in Hannover bestätigt diese These. Der FC Schalke 04 ist auf dem Weg zurück in die Spur - 1899 Hoffenheim erwartet ein schweres Auswärtsspiel auf Schalke.