Gegen Pauli den Positiv-Trend starten
Für Pezzaiuoli ist es das erste Spiel in der Rhein-Neckar-Arena als Chefcoach. „Ich freue mich auf mein erstes Spiel vor eigenem Publikum", sagt er, „trotzdem wird es nichts Besonderes sein." Ein Fußballspiel, 90 Minuten, zwei Mannschaften mit einem Ziel. Aus dem hohen Norden reist am 19. Spieltag der FC St. Pauli in den Kraichgau. Pezzaiuoli erwartet ein Geduldspiel. Denn, so sind sich der Trainer und Vedad Ibisevic einig: „Pauli ist eine robuste Mannschaft, die über ihre kämpferische Leistung ins Spiel kommt. Sie stehen kompakt und sind sehr diszipliniert. Gefährlich werden sie vor allen Dingen durch Konter."
Kader fast komplett
Diese gilt es zu unterbinden. Mit „einer kontrollierten und kompakten Defensive" sollen sich Pezzaiuolis Spieler dieser Aufgabe annehmen. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem eigenen Angriffsspiel. „In erster Linie müssen wir Druck aufbauen und St. Pauli so zu Fehlern zwingen", sagt der 42-Jährige. Geht es nach Ibisevic, der sich wie seine Mannschaftskollegen auf das Spiel freut und laut Pezzaiuoli „heiß auf das erste Rückrundenspiel zu Hause" ist, läuft die Partie wie folgt: „Es wird ein schweres Spiel, das wir am Ende gewinnen."
St. Pauli steckt im Abstiegskampf und wird alles dafür tun, den einen oder anderen Zähler aus Sinsheim zu entführen. „Wir dürfen nicht warten, sondern müssen agieren. Wir müssen uns immer 120 Prozent reinhauen, sonst spielen wir nächste Saison wieder in der 2. Liga", sagte Paulis Mittelfeldmann Matthias Lehmann. Trainer Holger Stanislawski muss neben Stürmer Marius Ebbers, der bis dato noch kein Spiel verpasst hat, auf einige Akteure verletzungsbedingt verzichten. Das Hoffenheimer Lazarett hat sich im Laufe der Woche dagegen wieder gelichtet. Sejad Salihovic kann nach seiner Gelbsperre wieder eingreifen, Gylfi Sigurdsson ist wieder gesund und fit für seinen ersten Einsatz in der Rückrunde. Neuzugang Roberto Firmino hat mittlerweile die Freigabe der Brasilianer erhalten. Dieses Mal muss der 19-Jährige krankheitsbedingt passen. Bis auf die Langzeitverletzten Chinedu Obasi, Manuel Gulde und Jens Grahl sind alle weiteren Spieler an Bord.
Daten und Fakten
In der Bundesliga standen sich die beiden Teams erst einmal auf dem Platz gegenüber - im Hinspiel dieser Saison, das Hoffenheim durch einen späten Treffer von Isaac Vorsah mit 1:0 für sich entschied. Auswärts sind die Kiezpiraten alles andere als in Torlaune. Der letzte Treffer im fremden Stadion gelang St. Pauli am siebten Spieltag. Lagen die Hamburger auswärts zurück, konnten immerhin noch sechs Punkte ergattert werden. 1899 musste nach einer Führung schon 16 Zähler abgeben.