Nachgefragt bei Matthias Jaissle
Matthias, wie hast du damals die Verletzung erlebt?
Im ersten Moment war ich total schockiert. Mir sind so viele Dinge durch den Kopf gegangen. Mir war klar, dass meine Ziele mit der Mannschaft in der Rückrunde, aber auch die U21- Europameisterschaft damit über den Haufen geworfen sind.
Hat dich diese Verletzung geprägt?
Als ich aus dem Krankenhaus kam, ging mein Blick nach vorne. Ich habe von Anfang an versucht, positiv zu denken. Anfangs fiel mir das schwer, aber ich bin mit der Zeit gereift. Heute, würde ich sagen, bin ich entscheidungsfreudiger geworden.
Denkst du noch häufig an den 21. März zurück?
Überhaupt nicht mehr. Am Anfang noch häufiger, als ich viel Zeit im Krankenhausbett verbracht habe. Rückblickend waren es einfach sehr viele Faktoren, die in diesem Moment zusammen gekommen sind.
Wie zufrieden bist du mit dem Heilungsprozess?
Ich bin sehr zufrieden. Das Knie fühlt sich stabil an und ich habe fast keine Schmerzen mehr.
Wie ist der aktuelle Verlauf des Aufbautrainings?
Es ist super, wieder mit dem Ball zu trainieren. Wir machen viel im fußballspezifischen Bereich und simulieren das Mannschaftstraining, das ist vor allem für den Kopf sehr wichtig.
Wie hast du den Saisonauftakt von der Tribüne aus erlebt?
Es war ein guter Auftakt gegen die Bayern. Für mich persönlich ist es momentan noch viel schwieriger, da es nun wieder los geht und ich die Jungs auf dem Platz sehe. Es ist jetzt härter, weil ich wieder sehe, was ich alles verpasse. Manchmal will man dann doch zu viel, aber die Jungs wissen, wie sie mich bremsen können.
Ab wann ist ein Einsteigen in das Mannschaftstraining angedacht?
Der Einstieg ins Mannschaftstraining ist für Anfang Oktober geplant. Ich hoffe aber, dass ich es ein paar Tage früher schaffe.