Sieg im Elfmeterschießen bringt deutsche Nationalmannschaft ins Halbfinale

Bereits früh nahm die Partie eine unerwartete Wendung, als Innenverteidigerin Kathrin Hendrich nach einem Foul an Griedge Mbock im Strafraum die rote Karte sah (13.) und die deutsche Mannschaft aufgrund des fälligen Elfmeters wenige Augenblicke später durch Onema Geyoro in Rückstand geriet (15.). Unbeirrt vom Gegentreffer, kam das Team über einen Eckball von Klara Bühl, der die ungedeckte Sjoeke Nüsken im Torraum fand, jedoch schnell wieder in die Partie (25.). In der Folge erhöhten die in Überzahl agierenden Französinnen den Druck, haderten allerdings kurz vor der Halbzeitpause mit einem wegen einer Abseitsstellung nicht gegebenen Tor.

Die vermeintliche Führung feierten sie kurz nach der Unterbrechung erneut, als Geyoro den Ball ein weiteres Mal in die Maschen beförderte. Doch auch dieser Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung vom Videoschiedsrichter zurückgenommen, sodass sich dem Team von Bundestrainer Christian Wück nach einem Foul im Strafraum an Jule Brand die große Möglichkeit zur Führung bot. Die bereits in der ersten Halbzeit erfolgreiche Nüsken scheiterte jedoch an Pauline Peyraud-Magnin im französischen Tor (69.). In der Folge wurde die Partie zwar körperlich härter, weder die dezimierte Wück-Elf, noch die in voller Mannschaftsstärke spielenden Französinnen konnten sich jedoch in der verbleibenden Spielzeit zwingende Chancen erspielen.

Mit jeweils einem erzielten Tor auf beiden Seiten ging die Partie somit in die Verlängerung, in der sich die deutsche Mannschaft, bei der TSG-Stürmerin Selina Cerci für die letzten Spielminuten eingewechselt wurde (114.), aufgrund eines Lattentreffers und einer herausragenden Parade von Ann-Kathrin Berger ins Elfmeterschießen rettete. Nachdem die Torhüterin dort zunächst den ersten Elfmeter der Französinnen parierte und dann als vierte Schützin selbst verwandelte, krönte sie sich mit dem gehaltenen spielentscheidenden siebten Schuss der Gegenspielerinnen zur Matchwinnerin des deutschen Teams.

Das trifft nun am kommenden Mittwoch, 23. Juli (21:00 Uhr) im Halbfinale in Zürich auf Spanien, das die Gastgeberinnen aus der Schweiz mit 2:0 bezwang.