FRAUEN
13.07.2025

Zwei Premierensiege und eine schmerzliche Niederlage

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der UEFA Frauen-Europameisterschaft den Sieg in Gruppe C verpasst. Am gestrigen Samstagabend verlor das Team von Bundestrainer Christian Wück mit 1:4 (1:3) gegen Schweden, dass sich stattdessen den ersten Tabellenplatz schnappt. Belgien und Polen verabschieden sich hingegen mit Siegen aus dem Turnier.

Da Deutschland und Schweden bereits vor dem abschließenden dritten Spieltag als Viertelfinalisten der Gruppe C feststanden, kam es im abschließenden Spiel der Vorrunde zum direkten Duell um den Gruppensieg. Die engagiert auftretende DFB-Elf ging früh durch Jule Brand in Führung (7.), musste jedoch im unmittelbaren Anschluss den Ausgleich durch Stina Blackstenius hinnehmen und geriet wenige Minuten später aufgrund eines Tores von Smilla Holmberg in Rückstand (25.). Ein Handspiel von Carlotta Wamser auf der Torlinie bescherte der Rechtsverteidigerin etwa zehn Minuten vor der Halbzeitpause eine frühe rote Karte und den Schwedinnen einen unumstrittenen Elfmeter, den Fridolina Rolfö sicher zum 3:1 verwandelte (34.). Die auf zehn Spielerinnen dezimierte Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück fand nach der Unterbrechung nur schwer wieder in die Partie, konnte sich nur wenig Spielanteile erarbeiten. Schweden konnte mit der Führung und der eigenen Überzahl im Rücken einen Gang zurückschalten. Dennoch legten die Skandinavierinnen in der Schlussphase der Partie noch eine sehenswerte Kombination auf den Rasen, die Lina Hurtig zum 4:1-Endstand abschloss (80.). TSG-Stürmerin Selina Cerci wurde in der 77. Minute für Sjoeke Nüsken eingewechselt und verzeichnete mit einem Heber neben das Tor noch die beste Torchance des deutschen Teams, dass seine bislang höchste Niederlage bei einer Europameisterschaft einstecken musste. Auf die Bundesauswahl wartet als Zweitplatzierter der eigenen Vorrundengruppe nun ein Viertelfinale gegen das bestplatzierte Team der Gruppe D.

Erhobenen Hauptes verabschieden sich hingegen Belgien und Polen aus dem Turnier. Beide Teams haben ihre ersten beiden Partien der Gruppenphase verloren und sehnten sich vor dem abschließenden Spieltag nach einem Erfolgserlebnis.

Belgien setzte sich mit einem späten Tor in der Nachspielzeit mit 2:1 (1:0) gegen Portugal durch und holte damit seine ersten drei Turnierpunkte. Die Hoffenheimerin Jill Janssens fand mit ihrer Mannschaft schnell in die Partie und bereite den frühen Führungstreffer durch Tessa Wullaert mit einer Hereingabe vom rechten Flügel mustergültig vor. Die Führung sollte bis kurz vor dem endgültigen Schlusspfiff Bestand haben, ehe Portugal durch Telma Encarnação ausglich (87.). Erst tief in den Zusatzminuten entschied Janice Cayman nach einem Klärungsfehler der Portugiesinnen die Partie mit dem Nachschuss für die Belgierinnen (90.+6). Janssens war zu diesem Zeitpunkt bereits ausgewechselt (79.). Am Turnieraus auf dem dritten Tabellenplatz der Gruppe D konnte der Sieg jedoch nichts mehr ändern.

Ebenfalls als Tabellendritter der Gruppe C verabschiedete sich Polen aus dem Turnier. Nicht jedoch, ohne am abschließenden Gruppenspieltag einen historischen Sieg zu feiern: Der 3:2-Erfolg (2:0) gegen Dänemark markierte den ersten Sieg einer polnischen Frauen-Nationalmannschaft bei einer Europameisterschaft, die Polinnen waren zum ersten Mal für die kontinentalen Titelkämpfe qualifiziert. Dominika Grabowska von der TSG Hoffenheim kam in diesem Spiel jedoch nicht zum Einsatz und verfolgte die Partie von der Ersatzbank aus.

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