U20 kommt ohne Punkte aus Potsdam zurück
Es ist keine leichte Situation, in der sich die U20 derzeit befindet. Trotz guter Leistungen bleiben die Erfolgserlebnisse aus, nur einmal konnte die Mannschaft in der laufenden Saison am Ende einer Partie jubeln – vergangenen Sonntag beim 1:0-Sieg über die U20 des VfL Wolfsburg. Ansonsten jedoch fehlen die belohnenden Momente, die aufgrund des hohen Aufwands und Einsatzes in Training und Pflichtspielen definitiv verdient wären. Auch am 8. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga musste die TSG wieder eine solche Erfahrung machen, da sie mit 0:1 bei Turbine Potsdam unterlag.
Die Gäste kamen gut rein und erkämpften sich in der Anfangsphase einige gute Ballgewinne. Das Gefühl war da, dass trotz der erst fünf Saisontoren auch nach vorne etwas gehen könnte. Doch die Potsdamerinnen ließen sich davon nicht beeindrucken und zeigten, warum sie Mitfavoritinnen auf den Aufstieg sind. „Potsdam hat das Spiel an sich gerissen und im Laufe der ersten Halbzeit den Druck immer mehr erhöht“, konstatierte Cheftrainer Rico Weber. „Wir waren vornehmlich mit Verteidigen beschäftigt.“ Quasi mit dem Halbzeitpfiff gipfelte dies im Führungstreffer für die Gastgeberinnen durch Laura Lindner.
Im zweiten Durchgang wollte die U20 dann mehr Akzente nach vorne setzen. Obwohl das teilweise gelang, war die Turbine weiter das spielbestimmende Team. „Wir haben es nicht geschafft, uns mal länger in der gegnerischen Hälfte festzusetzen und dort Ballbesitzphasen zu haben“, meinte Weber und ging direkt in die Fehleranalyse. „Da müssen wir die Bälle besser behaupten und in die Breite verteilen.“ Offensiv konnte die TSG in der Folge keine Nadelstiche mehr setzen. Defensiv tat sie weiter ihr Bestes, trotzdem kam Potsdam zu weiteren aussichtreichen Gelegenheiten. Über ein zweites Gegentor hätte sich vermutlich niemand beschweren dürfen. Das blieb jedoch aus, sodass am Ende ein 0:1 die Anzeigentafel zierte.
Auch wenn die U20 im achten Spiel ihre siebte Niederlage verdauen musste, nahm Rico Weber wie zuletzt auch wieder einige positive Dinge mit nach Hause: „Wir können trotzdem stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben in der bisher intensivsten Partie der Saison vor einer aufregenden Kulisse dem Gegner Paroli geboten und es ihm so schwer wie möglich gemacht. In den vergangenen drei Spielen haben wir richtig gut verteidigt und mit Hamburg und Potsdam gegen zwei Topteams nur jeweils 0:1 verloren. Das zeigt, dass die Tendenz in die richtige Richtung geht.“ Gerne hätten die Kraichgauerinnen die rote Laterne abgegeben, stattdessen müssen sie sie nun mit in die anstehende Länderspielpause nehmen.
Bis zum rettenden Ufer sind es sechs Punkte, Siege müssen also her – am besten schon direkt nach der einwöchigen Unterbrechung. Los geht es dann mit einem Heimspiel gegen die SG Andernach (Platz 10), dann folgt die Auswärtsfahrt zu Borussia Mönchengladbach (Platz 11). Wichtige Duelle also im Kampf um den Klassenerhalt, weiß auch der Cheftrainer: „Der November wird ein wichtiger Monat für uns. Da möchten wir bestmöglich drauf hinarbeiten.“
Aufstellung: Locher – Lepper (60. Winter), Sánchez-Andrade (84. Krips), Gerber, Röder (84. Goyn), Steiner, Sahiti (60. Bitterwolf), Wileschek, Gebert, Alp (68. Graumann), Crnaveri