U20: Gegen Wolfsburg endlich die Wende?

Die U20 musste in dieser Spielzeit der 2. Frauen-Bundesliga bereits einige Rückschläge hinnehmen: viele liegen gelassene Tormöglichkeiten, Fehler in der Defensive und bittere Niederlagen. Auch die vergangene Partie hielt solch einen Moment bereit, als sich die junge Mannschaft von Cheftrainer Rico Weber gegen die Tabellendritten aus Hamburg lange wirklich gut schlug und alles für den ersten Punkt der Saison gab – nur um in der zweiten Minute der Nachspielzeit doch noch den Gegentreffer zu kassieren und auch das sechste Spiel zu verlieren. Somit steht weiterhin die Null auf der Haben-Seite, was sich nun am kommenden Sonntag endlich ändern soll.

Dann ist nämlich die U20 des VfL Wolfsburg zu Gast in St. Leon-Rot. Mit vier Punkten auf dem Konto sind sie derzeit Vorletzter und damit der Tabellennachbar der TSG. Außerdem sind sie seit drei Spielen nacheinander sieglos und reisen mit zwei Niederlagen im Gepäck an, bei denen sie jeweils keinen eigenen Treffer erzielen konnten. Daher dürften auch die Niedersächsinnen derzeit nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Rico Weber sieht deshalb Chancen auf Erfolg: „Das wird auf jeden Fall ein 50/50-Spiel. Nachdem wir in den vergangenen Partien auch nicht das nötige Glück hatten, wollen wir alles geben, um es dieses Mal auf unsere Seite zu ziehen.“

Die Bilanz gegeneinander spricht leicht für die Wölfinnen. Aus zwölf Duellen konnten sie fünf Siege mitnehmen, die TSG drei. Allerdings endete ein Drittel der Spiele unentschieden, so auch das letzte Heimspiel der Hoffenheimerinnen gegen sie vergangene Saison (1:1). „Im Vergleich zum Spiel gegen den HSV werden wir dieses Mal mehr Spielanteile und Ballbesitz haben“, glaubt Weber. „Damit wollen wir dann immer wieder gefährlich vor das Tor kommen.“ Dass die VfL-Frauen anfällig sind, zeigt ihre bisherige Saison, in der sie noch kein einziges Mal ohne Gegentor blieben. „Sie sind ebenfalls eine sehr junge Mannschaft und machen Fehler. In diesen Momenten müssen wir da sein“, meint Weber.

Zur Wahrheit gehört allerdings, dass sich auch die Defensive der U20 bisher nicht unüberwindbar präsentiert. Wie der kommende Gegner konnte auch sie in dieser Spielzeit noch keine Partie zu Null bestreiten und ist gewarnt. „Wolfsburg zeichnet seine schnellen Angreiferinnen aus, über die sie schon in den vergangenen Partien gute Umschaltmomente generieren konnten“, analysiert Weber. „Dafür brauchen wir eine gute Restverteidigung, um nichts anbrennen zu lassen.“

Durch einen Sieg würden die Kraichgauerinnen zwar Tabellenletzte bleiben, könnten aber den Abstand nach oben endlich verkleinern. Der Druck ist also da, vorne zu treffen und hinten dicht zu halten, um die eigene Saison in Schwung zu bringen. Doch Mannschaft und Trainer sind bereit und brennen auf den Dreier. „Wir freuen uns sehr auf das Spiel und gehen es optimistisch an“, meint der TSG-Trainer.