TSG dreht Spiel in Zürich
Die Sonne knallte auf die Sportanlage Neudorf in Zürich, als der Schiedsrichter nach 90 Minuten das Testspiel zwischen dem gastgebenden Schweizer Erstligisten GC Zürich und der TSG abpfiff. „Taktisch war schon viel Gutes dabei und wir haben uns viele Chancen herausgespielt“, resümierte Hoffenheims Trainer Stephan Lerch. „Die Chancenauswertung war hingegen nicht gut. Daran müssen wir arbeiten und dann eine deutlich bessere Bilanz an den Tag legen.“ Die erste gute Möglichkeit erarbeiteten sich die Hoffenheimerinnen bereits nach gut zwei Minuten, Gia Corley setzte das Leder aber aus spitzem Winkel knapp rechts am Tor vorbei. Nur wenige Zeigerumdrehungen später scheiterte Ereleta Memeti aus aussichtsreicher Position an Zürichs Schlussfrau (6.). Eiskalt nutzten die Gastgeberinnen auf der Gegenseite ihre erste gute Chance: Ein Distanzschuss aus gut 20 Metern von Sydney Schertenleib senkte sich ins linke Toreck (19.). Das spielerisch bessere Team blieb aber anschließend die TSG, die den Ball jedoch ein ums andere Mal nicht an der gegnerischen Torhüterin vorbeibrachte. Nicole Billa vergab nach einer guten halben Stunde die größte Chance zum Ausgleich, nach einem Querpass von Leonie Maier war ihr Abschluss aber nicht platziert genug. Auch Ereleta Memeti scheiterte zwei weitere Mal an Zürichs Schlussfrau (37., 43.).
Vier frische Kräfte schickte Stephan Lerch nach der Halbzeit auf den Platz, die Hoffenheimerinnen blieben aber zunächst glücklos. Ein Schuss von Vanessa Diehm kam zu zentral aufs Tor (53.), einen Kopfball von Franziska Harsch klärte eine Züricherin auf der Linie (59.) und Gia Corley schob das Leder aus kurzer Distanz rechts vorbei (60.). Für den verdienten Ausgleich sorgte schließlich Diehm, die sich den Ball an der Strafraumkante zurechtlegte und platziert ins lange Eck traf (63.). Die TSG spielte in der Folge weiter mutig und engagiert nach vorne, der Lohn war gut fünf Minuten später der Führungstreffer. Einen Querpass von Franziska Harsch legte Melissa Kössler im Strafraum nochmal ab für Mara Alber, die aus kurzer Distanz das 2:1 erzielte (70.). Es folgten weitere Chancen durch Jill Janssens, Melissa Kössler und Leonie Maier, der dritte Treffer fiel jedoch erst in der Nachspielzeit. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld steckte Mathilde Janzen durch zu Jill Janssens, die von rechts in den Strafraum steuerte und das Leder unter die Latte schoss (90. +1). „Es war ein wertvoller Test, aus dem wir eine ganze Menge ziehen können“, betonte Lerch. „Wir haben den Druck über die gesamte Partie hochgehalten und konnten die drei Treffer dadurch auch erzwingen.“ Bereits am Mittwoch testet die TSG erneut: In Mietingen geht es gegen den amtierenden Deutschen Meister (18 Uhr).
Aufstellung: Dick – Kaut (20. Leimenstoll, 46. Diehm), Memeti (46. Kössler), Corley (65. Janzen), Doorn, Cazalla, Billa (65. Alber), Harsch, Maier (46. D’Angelo), Linder (46. Krumbiegel, 75. Maier), Dongus (65. Janssens).