TSG und FC Cincinnati starten zweite Ausbildungsinitiative
Mehr als 40 ausgewählte Trainerinnen und Trainer lokaler Clubs und regionaler College-Programme waren zur Auftaktveranstaltung der zweiten Auflage der Ausbildungsinitiative der TSG im Mercy Health Training Center des FC Cincinnati erschienen. Unter der Leitung von Akademie-Torwarttrainer Philipp Birker und Paul Rogers, Director of Goalkeeping des FCC, hatten die Teilnehmenden die Chance, in mehreren Theorie- und Praxisteilen Einblicke in die Philosophie des Torwartspiels der TSG und des FCC zu gewinnen und die Anforderungsprofile moderner Torhüter in der Bundesliga und der höchsten amerikanischen Spielklasse kennenzulernen.
Exklusive Einblicke in die Trainingskonzeption im Torwartspiel der TSG und des FC Cincinnati
Im morgendlichen Theorieteil lernten die Teilnehmer die Ausbildungsphilosophie und Trainingsmethodik auf der Torhüter-Position beider Clubs kennen, am Nachmittag standen Praxiseinheiten auf dem Platz an. Hierbei gaben Birker und Rogers anhand verschiedener Problem- und Zielstellungen Einblicke in den strukturellen Aufbau und die Konzeption einer Torwarttrainingseinheit, welche die Trainerinnen und Trainer im Anschluss auf dem Platz selbst umsetzen durften. „Die Inhalte und Details, die wir hier vermittelt bekommen haben, waren überragend. Was Paul und Philipp im Namen der TSG und des FCC hier aufgezogen haben, ist für Coaches wie mich unbezahlbar,“ resümierte Teilnehmer Adam Maloney, Co-Trainer der Wright State University. Auch für die TSG war die Veranstaltung ein voller Erfolg: Die zweite Auflage des Programms verzeichnete fast dreimal so viele Teilnehmer wie im Vorjahr.
Wichtige Plattform zur Stärkung der regionalen Beziehungen und Strukturen
„Die TSG genießt im modernen Torwartspiel einen ausgezeichneten Ruf. Das beweist nicht zuletzt der Transfer des langjährigen Chef-Torwarttrainers und -Ausbilders Michael Rechner zum FC Bayern München,“ sagte Rogers. „Dieses gemeinsame Programm ist sehr wichtig für uns, um unsere regionalen Beziehungen zu stärken und eine Community an entwicklungsfähigen Torhütern aufzubauen,“ sagte Rogers. „Wir hatten eine großartige Mischung an College-, Jugend- und Profi-Coaches zu Gast. Viele dieser Trainer sehen Spieler, die wir möglicherweise für die Akademie gewinnen möchten. Es sind Trainer, denen wir helfen können und die dann wiederum ihren Torhütern helfen können.” Philipp Birker, der das Projekt federführend für die TSG koordinierte, unterstrich die Bedeutung der Workshop-Reihe: „Diese Plattform ist auch für uns sehr spannend. Sie ermöglicht es uns wertvolle Ideen und Inhalte auszutauschen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und somit unseren fachspezifischen Bereich des Torwartspiels kontinuierlich weiterzuentwickeln.“
Wie wichtig die regionalen Beziehungen – insbesondere zu den örtlichen Colleges – im US-Profisport sind, zeigt das Beispiel Roman Celentanos. Der 22-Jährige kam im Vorjahr von der Indiana University über den MLS Draft zum FC Cincinnati und entwickelte sich innerhalb eines Jahres nicht nur zum Stammkeeper des aktuellen Tabellenführers der MLS, sondern auch zum Nationalspieler der USA.
Horizonterweiterung auf und abseits des Platzes
Neben Philipp Birker war auch U17-Cheftrainer Carsten Kuhn in die Queen City gereist. Beide absolvierten parallel zum Goalkeeper Camp eine 10-tägige Hospitation im Profiteam und der Akademie des FC Cincinnati. Kuhn, der mit der U17 der TSG Hoffenheim das Halbfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft erreicht hatte, zeigte sich begeistert von den Bedingungen vor Ort: „Es war eine überragende Erfahrung und extrem spannend einen direkten Vergleich des Leistungsstands in den jeweiligen Altersbereichen ziehen zu können. Zudem war insbesondere der Austausch mit Pat Noonan (Cheftrainer, FCC) und seinem Staff sehr wertvoll. Die Prozesse und Abläufe in der MLS sind schon allein aufgrund der Größe des Landes andere als bei uns. Dazu kommen regulatorische Unterschiede, die sich wiederum auf die Spielphilosophie auswirken. Gerade diese Unterschiede machen das Lernen von- und miteinander so spannend.“
Heimspiel gegen Wayne Rooneys D.C. United als Abschluss der Hospitation
Zum Abschluss der Trainingswoche stand für Birker und Kuhn der Besuch des Heimspiels gegen D.C. United im mit 25.513 Zuschauern ausverkauften TQL Stadium an. Der 250 Millionen US-Dollar teure Fußballkomplex, der 2021 seine Pforten öffnete, wurde im vergangenen Jahr mit dem Prix Versailles, einem globalen Architektur und Design Preis der UNESCO, sowie mit dem World’s Best Soccer Venue Award ausgezeichnet. Das Spiel gegen den von Wayne Rooney gecoachten Gegner aus Washington konnte „Cincy“ mit 2:1 gewinnen. Nach 14 Spieltagen rangiert der FC Cincinnati mit fünf Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Nashville an der Spitze der Eastern Conference der Major League Soccer.