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AKADEMIE
31.03.2023

Rückblick: Die bisherigen U17-DM-Endrunden

Zum dritten Mal nach 2008 und 2011 steht eine Hoffenheimer U17 in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Wir blicken auf die bisherigen beiden Auftritte zurück, für die sich die TSG einmal als Süddeutscher Meister und einmal „nur“ als Vize qualifizierte – und die einen gegensätzlichen Ausgang nahmen.

2007/08

Bei den A-Junioren war sie bereits fünf Jahre zuvor eingeführt worden, zur Spielzeit 2007/08 kam dann auch die B-Junioren-Bundesliga hinzu. Um sich für die Staffel Süd/Südwest zu qualifizieren, musste die TSG in der Regionalliga-Saison 2006/07 und den ersten Acht platzieren – und wurde am Ende Fünfter. Randnotiz: Das erste Saisonspiel gewannen die Hoffenheimer beim SC Freiburg mit 3:0, im Tor des Sportclubs stand Oliver Baumann.

Es war also die erste U17-Bundesliga-Saison überhaupt, das von Guido Streichsbier trainierte Team startete furios und gewann bei der SG Rosenhöhe Offenbach mit 4:0. Es folgte ein kleiner Knick, denn nach einem 1:3 zu Hause gegen den FC Bayern München rutschten die Hoffenheimer auf Rang neun runter. Doch eine Serie von zunächst acht, und dann – nach einer 2:3-Niederlage beim späteren „Vize“ 1.FC Kaiserslautern – von noch einmal neun Siegen katapultierten die Streichsbier-Schützlinge auf Platz eins.

Da sich die ersten Zwei der Süd/Südwest-Staffel für die DM-Runde qualifizierten, hatte die U17 bereits nach dem 22. Spieltag und einem 4:1 gegen Eintracht Frankfurt die mathematische Gewissheit, die Meisterschaft und den ersten Titelgewinn der jungen Akademie-Historie machte sie schließlich am letzten Spieltag durch ein 4:1 gegen Jahn Regensburg klar. Stürmer Marco Terrazzino sicherte sich mit 20 Treffern die Torjägerkanone.

Souverän hatte die Streichsbier-Truppe mit einer 81-prozentigen Punkteausbeute die Meisterschaft in der Bundesliga Süd/Südwest gewonnen und sich für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, wo sie auf den Nord-Champion Hertha BSC traf. Für die Hauptstädter, die vom späteren TSG-Trainer Thomas Krücken (U19, U23) betreut wurden, entwickelte sich die Partie zu einem Albtraum. Pascal Groß sorgte mit einem Hattrick für die 3:0-Pausenführung und steuerte einen vierten Treffer zum zwischenzeitlichen 6:0 bei, am Ende hieß es 6:1. Im Rückspiel schenkten die Hoffenheimer ab (1:3) und schonten ihre Kräfte für das Finale im Dietmar-Hopp-Stadion gegen Borussia Dortmund.

In einem berauschenden Spiel vor 4.800 Zuschauern siegte Streichsbiers Mannschaft mit 6:4 (4:2), es war das bis heute torreichste Finale. „Ich bin überwältigt, einen nationalen Titel mit diesem tollen Team geholt zu haben. Natürlich steht die Entwicklung der Spieler bei uns im Vordergrund, aber eine Deutsche Meisterschaft ist etwas Besonderes", jubelte Streichsbier am Ende dieser denkwürdigen Spielzeit, zu deren Abschluss die TSG-Anhänger auch den Bundesliga-Aufstieg der Profis feiern durften.

Die aktuellen U17-Spieler waren da mal gerade zwischen einem und zweieinhalb Jahre alt.

2010/11

Xaver Zembrod übernahm im Sommer 2010 das U17-Cheftraineramt und ihm wurde ein bis dato unbekannter Assistent an die Seite gestellt: Vom TSV 1860 München kam Julian Nagelsmann nach Hoffenheim. Der ehemalige Spieler der Sechziger hatte bei den Löwen Erfahrungen als Co-Trainer der U17 gesammelt und schlüpfte nun in der Sinsheimer Straße an der Seite Zembrods in dieselbe Rolle.

Das Duo Zembrod/Nagelsmann erwischte mit seinem Team einen Stotterstart. Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen die Bayern unterlagen die B-Junioren trotz drückender Überlegenheit beim krassen Außenseiter SV Waldhof mit 0:1 und kamen beim VfB Stuttgart sogar mit 0:4 unter die Räder. Zwischenzeitlich ging es sogar bis auf Platz zehn runter, doch in der Rückrunde legten die Hoffenheimer eine fantastische Serie hin. Dadurch, dass sich nach wie vor auch der Zweite der Süd/Südwest-Staffel für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifizierte, hielt sich die U17 die Tür bis zum Schluss offen.

Mit fünf Siegen in Serie brachte sich die Zembrod-Elf vor dem letzten Spieltag noch in Stellung – und stürmte am letzten Spieltag dank eines Ausrutschers des SC Freiburg (0:1 in Augsburg) und eines eigenen 8:1-Erfolgs gegen den SSV Ulm 1846 auf Platz zwei. Kenan Karaman traf vier Mal und schoss sich an die Spitze der Torjägerliste.

Aufgrund der Terminhatz – drei Wochen später sollte die U17-WM in Mexiko beginnen – wurden die Halbfinals ohne Rückspiel ausgetragen. Pech für die TSG, die auswärts beim West-Meister 1.FC Köln antreten musste und keine Chance mehr bekommen sollte, eine eventuelle Niederlage zu Hause auszugleichen. Obwohl Niklas Süle und Marius Diebold nach dem Wiederanpfiff im Franz-Kremer-Stadion mit ihren Toren eine tolle Aufholjagd einleiteten, unterlagen die Hoffenheimer um Kapitän Marcel Seegert am Ende mit 2:3 (0:2).

Köln feierte vier Tage später die Deutsche Meisterschaft.

DM-Halbfinale, Hinspiel
TSG 1899 Hoffenheim - VfL Wolfsburg
Sonntag, 2. April, 11 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion

Bislang wurden 1.500 Eintrittskarten verkauft. Ticket-Informationen gibt es hier. Das Rückspiel findet am Ostermontag (10. April) um 13:15 Uhr in Wolfsburg statt. Die Partie wird zudem live auf sky übertragen. 

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