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17.09.2020

Kai Herdling: Nie schlechter als Platz drei, das soll so bleiben

Nur einen Tag nach der U19 endet auch für die U17-Junioren die außergewöhnlich lange Pflichtspielpause. Am ersten Spieltag der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest tritt das Team von Trainer Kai Herdling beim SC Freiburg an. Im Interview mit TSG.TV spricht der 36-Jährige über die Corona-Unterbrechung und die Folgen, die Ziele in seiner U17-Premierensaison und seine Erfahrungen, die er als Interimscoach bei den Profis gesammelt hat.

Kai, ein halbes Jahr ohne Pflichtspiel, jetzt geht die Saison wieder los – wie habt ihr diese Zeit verbracht und wie groß ist die Vorfreude, dass es jetzt wieder losgeht?

Herdling: Die Freude auf die U17-Bundesliga – die nicht nur für die Spieler, sondern auch für mich als Trainer neu ist – ist nach dieser extrem langen Zeit richtig groß. Die vergangenen Monate waren für uns, für die gesamte Gesellschaft sehr intensiv. Glücklicherweise leben wir im digitalen Zeitalter, so dass wir sehr gut mit den Jungs Kontakt halten und sie beschäftigen konnten. In den 80ern wäre das schwieriger gewesen. Unsere Vorbereitung war jetzt außergewöhnlich lang, nun befinden wir uns endlich wieder im Wettkampfmodus.

Welches Fazit ziehst aus der langen Vorbereitung und den jüngsten Tests, wo es zuletzt ein 5:0 gegen Dortmund gab?

Herdling: Wir sind durch ein Wellenbad gegangen. Der erste Test gegen Ingolstadt war interessant, weil wir nach fünf Monaten endlich mal wieder ein Spiel hatten. Gegen Hannover und Heidenheim haben wir Niederlagen kassiert, die uns gut getan haben, weil sie die Sinne geschärft haben. Dazwischen gab es ein paar Siege und abschließend die Generalprobe gegen Dortmund, in der die Jungs gezeigt haben, was sie drauf haben. Aber: Es ist eben nur Vorbereitung. Jetzt am Wochenende wird es ein anderes Spiel. Unser Ziel ist es, drei Punkte zu holen.

Es ist Deine erste Saison als U17-Bundesligatrainer. Mit welchen Erwartungen gehst Du in die Spielzeit 2020/21?

Herdling: Ich freue mich einfach, dass es wieder unter Wettbewerbsbedingungen losgeht – egal, und das sage ich ganz bewusst, in welcher Liga das ist. Wir haben endlich wieder die Möglichkeit, wenn auch nur vor begrenzten Zuschauerzahlen, Spaß am Fußball zu haben und zu zeigen, was wir können. Diese Freude wollen wir im Training vermitteln und in die Spiele übertragen.

Welche Teams siehst Du denn mit Ausnahme der TSG in der Favoritenrolle?

Herdling: Ich denke, dass wir wie jedes Jahr die Bayern nennen müssen. Mainz hat im vergangenen Jahr gezeigt, dass sie mittlerweile eine sehr gute Jugendarbeit machen. Zudem finde ich den VfB Stuttgart interessant und auch Eintracht Frankfurt, die einen sehr guten Jahrgang haben.

Du bist ja mit der U16 zusammen aufgerückt und kennst die Jungs bestens. Ist das ein Vorteil?

Herdling: Definitiv, nicht nur weil wir seit über einem Jahr zusammenarbeiten, sondern weil wir uns in der „Corona-Zeit“ noch einmal intensiver kennengelernt haben. Das hat nicht nur das Gefühl für die Mannschaft, sondern auch für jeden einzelnen Charakter geschärft. Mit Tizian Scharmer und Jaden Meyer mussten wir zudem nur zwei externe Neuzugänge integrieren.

Wie gut passen die beiden denn jetzt schon zur Mannschaft?

Herdling: Sie sind gut angekommen und fühlen sich bei uns wohl. Tizian hatte das Pech, sich zu verletzen und vier Wochen pausieren zu müssen. Er braucht also noch ein bisschen Zeit, aber ich glaube, dass er eine sehr gute Verstärkung für die TSG ist. Bei Jaden, der aus Wiesbaden zu uns gekommen ist, ist es so, dass er durch den Bundeslandwechsel auch noch etwas Zeit benötigt, um sich in der Schule und ohne Familie und Freunde hier einzuleben. Aber auch er hinterlässt bereits sehr positive Eindrücke im Training.

Welche Saisonziele habt ihr euch gesetzt, was traust Du Deiner Mannschaft zu?

Herdling: Wir haben einen sehr interessanten Jahrgang, der in der Liga eine gute Rolle spielen kann. Ich bin jetzt seit drei Jahren Cheftrainer und wurde nie schlechter als Dritter. Das sollte auch so bleiben!

Du warst gemeinsam mit Marcel Rapp und Matthias Kaltenbach für die abschließenden vier Spieltage 2019/20 Interimstrainer bei den Profis und hast Bundesligaluft schnuppern dürfen. Wie hast Du diese Zeit erlebt und welche Erfahrungen hast Du mitgenommen?

Herdling: Das war eine intensive, aber auch sehr schöne und extrem erfolgreiche Zeit, die uns in dieser Trainerkonstellation sehr viel Spaß gemacht hat. Wir hatten ein gutes Klima, was sich auch in den Spielen niedergeschlagen hat. Persönlich habe ich die Erfahrung mitgenommen, zu wissen, mich auch auf diesem Niveau zurechtzufinden.

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