Jana Beuschlein: „Die Zeit nutzen“
Hallo Jana, herzlichen Glückwunsch zur dritten Meisterschaft in Folge! Wie groß ist noch die Euphorie?
Jana Beuschlein: „Wir freuen uns noch immer über diesen Erfolg. Vor allem, weil es die überraschendste der drei Meisterschaften war. Das macht sie so besonders. Im Sommer hatten wir viele Abgänge, viele junge Spielerinnen sind ins Team gerückt. Wir haben den Jüngeren gesagt: ‚Seid froh, wenn wir unter die ersten Sechs kommen.‘ Erst mit der Rückrunde und dem Sieg gegen unseren ärgsten Konkurrenten FC Bayern München II haben wir realisiert, dass wir wieder den Titel holen können.“
Du hast dir mit 18 Treffern die Torjägerkanone gesichert. Erinnerst du dich an ein Tor davon besonders?
Beuschlein: „An den Treffer zum 1:0 im Rückspiel gegen Bayern. Wir waren vor dem Spiel alle sehr nervös, weil es um die Tabellenführung ging. Schon nach zwei Minuten bin ich nach einem Schnittstellenpass frei aufs Tor zugesteuert. Der Treffer hat uns ungemein geholfen und uns auf die Siegerstraße gebracht.“
Im April hast du gegen den SC Freiburg dein Bundesliga-Debüt gefeiert. Ab Sommer gehörst du fest zum Kader von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann…
Beuschlein: „Das vergangene Jahr im Zweitligateam hat mir nochmal sehr gutgetan, um mich als Führungsspielerin weiterzuentwickeln. Der Sprung von der 2. Bundesliga in die Allianz Frauen-Bundesliga ist aber groß, man hat deutlich weniger Zeit, Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Darin kann ich mich auf jeden Fall auch noch verbessern. Umso schöner ist es, dass ich bereits in dieser Saison mein Debüt feiern durfte. Leider lief es für die Mannschaft nicht so gut, wir hätten gegen Freiburg gern einen Punkt mitgenommen.“
Für die TSG II hat die Sommerpause bereits begonnen. Während die anderen am Strand liegen, trainierst du derzeit noch mit dem Bundesligateam. Wie sehr bist du schon eingegliedert?
Beuschlein: „Meinen Urlaub habe ich sowieso erst im Juni geplant, deshalb ist es schön, die zwei zusätzlichen Trainingswochen nutzen zu können, um sich an das Tempo im Bundesligateam zu gewöhnen und sich einzubringen. Viele der Spielerinnen kenne ich schon aus den vergangenen Spielzeiten bei der TSG II. Deshalb bin ich schon gut integriert.“
Dann weißt du sicherlich auch, was am Sonntag auf euch zukommt. Zum letzten Heimspiel der Saison reist der 1. FFC Turbine Potsdam in den Kraichgau. Was erwartest du?
Beuschlein: „Potsdam reist sicherlich mit dem Ziel zu uns, Punkte mitzunehmen. Wir erwarten ein intensives Spiel, in dem wir vor allem läuferisch und kämpferisch überzeugen müssen. Wir wollen unsere Chancen nutzen, um das letzte Heimspiel positiv zu gestalten.“