U19 schlägt auch Mainz
Mit sieben Spielern aus dem jüngeren A-Jugend-Jahrgang war die U19 der TSG in die Partie gegen die vom ehemaligen TSG-Trainer Thomas Krücken betreuten Mainzer gegangen. Gemeinsam mit Neuzugang Niklas Schaffer machten auch sieben Spieler ihre erste Bundesligapartie im Dietmar-Hopp-Stadion – und das war den Hoffenheimer A-Junioren zunächst anzumerken. Körperlich waren die Nullfünfer der TSG überlegen, bei den Blau-Weißen war außerdem eine gewisse Anfangsnervosität spürbar, sodass die Spieleröffnung nur selten so gelang, wie sie geplant war.
Die Mainzer – von Tedesco vor der Saison als Mitfavorit auf die Meisterschaft bezeichnet – fanden schneller ins Spiel und zeigten ein ums andere Mal ihr fußballerisches Potenzial. Zu richtig klaren Torchancen kamen aber auch die Rheinhessen nicht. Ein Schuss von der Strafraumgrenze (18.) und ein Abseitstor (42.) waren die gefährlichsten Aktionen der Gäste.
Auf der anderen Seite hätte Linksaußen Robin Hack nach einem Mainzer Fehlpass im Spielaufbau den Führungstreffer erzielen können, als er allein auf FSV-Torhüter Finn Dahmen zulief, aber zu wenig Dampf hinter seinen Schuss brachte. Besser machte es der 17-Jährige dann unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff: Domenico Alberico – Hacks Gegenpart auf dem rechten Flügel – setzte sich konsequent im Eins-gegen-Eins durch und fand den aus dem Rückraum heraneilenden Hack im Zentrum. Gegen dessen platzierten und harten Abschluss war Dahmen im Mainzer Tor machtlos.
Starke Kombination zum 2:0
In der Halbzeitpause stellte Tedesco dann etwas um, was angesichts der Wucht, mit der die Gäste aus der Kabine kamen, auch gut war. Griffig in den Zweikämpfen ließ die Krücken-Elf Angriff um Angriff auf das Tor von TSG-Keeper Isa Doğan rollen – allerdings ohne die ganz klaren Chancen herauszuspielen. Nach einem Fehlpass von Steffen Foshag wäre es dann aber fast so weit gewesen, doch Schaffer rettete in letzter Sekunde (53.), drei Minuten später sauste ein 16-Meter-Schuss des eingewechselten Christian Kinsombi knapp am TSG-Kasten vorbei.
Nachdem der erste Mainzer Schwung ohne Gegentor überstanden war, bekam die TSG wieder mehr Zugriff aufs Spiel, und in der 80. Minute führte schließlich der schönste Spielzug der Partie zum 2:0: Kapitän Theodoros Politakis spielte Hack den Ball im Sechzehner in den Fuß, der ihn wiederum galant mit der Hacke zurück in den Lauf von Politakis legte. Vier Meter vor dem Tor bewies der U19-Spielführer dann noch Auge, als er für den eingewechselten Meris Skenderović auflegte, der keine Mühe hatte, seinen dritten Saisontreffer zu erzielen und das Spiel damit zu entscheiden.
Topspiel gegen Lautern am Sonntag
Tedesco war angesichts des Dreiers gegen einen „sehr guten Gegner“ zwar zufrieden, sah aber auch noch einige Punkte, an denen zu arbeiten sein wird. „Den Unterschied in der Körperlichkeit hat man heute schon gemerkt, aber es tut uns gut, dass wir auch mal leiden mussten“, so der TSG-Coach, der das Sahnetor zum 2:0 hervorhob. „Für solche Aktionen sind wir immer gut.“
Am Sonntag trifft die U19 bereits im nächsten Punktspiel auswärts auf den 1.FC Kaiserslautern. Die Pfälzer haben ebenfalls ihre ersten beiden Spiele gewonnen und stehen aufgrund des besten Torverhältnisses sogar an der Tabellenspitze. Der nächste heiße Tanz steht der Tedesco-Truppe also bevor. „Da freuen wir uns drauf", so der U19-Trainer.
Stenogramm
TSG 1899 Hoffenheim - 1.FSV Mainz 05 2:0 (1:0)
Hoffenheim: Doğan - Amade, Grimmer, Schaffer, Foshag (59. Schorn) - Politakis, Kwarteng (84. Weidner), Lässig - Alberico (68. Anhölcher), Otto (58. Skenderović), Hack.
Mainz: Dahmen - Breitenbach, Scheithauer, Grau, Kölle (45.+4 Ostrowski) - B. Baku, Mouhaman, Wimmer (46. Kinsombi) - Richter, Yüksel (76. Presti), M. Baku (82. Hanner Lopez).
Tore: 1:0 Hack (45.), 2:0 Skenderović (80.). Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Steven Greif (Westhausen). Karten: Gelb für Grau, Breitenbach, Ostrowski (alle Mainz).