U17 kassiert bittere Niederlage im Spitzenspiel

Sie hatten sich so viel vorgenommen, die U17-Junioren der TSG. Doch am Ende standen sie mit leeren Händen da. Der Wille, bis auf zwei Punkte an den VfB heranzurücken, war den Kraichgauern jedoch von Anfang an anzusehen. Giftig in den Zweikämpfen sowie ball- und passsicher war die Rapp-Elf von der ersten Minute an voll im Spiel.

Doch schon in den ersten Minuten zeichnete sich ab, was über die gesamte Partie zum Problem werden würde: die Durchschlagskraft in der Offensive. Gegen das starke Innenverteidiger-Duo der Stuttgarter war ein Durchkommen nur schwer möglich. Auf der Gegenseite zeigte sich aber auch die TSG-Defensive hellwach.

Und so mussten Standardsituationen für die erste Torgefahr der Partie sorgen. In der 23. Minute verzog zunächst Samuel Lengle einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, elf Minuten später hatte der VfB die bis dahin beste Chance des Spiels, als die Schwaben einen Freistoß aus 18 Metern von halbrechts an die Latte setzten. Gegen Ende der ersten Halbzeit ließen dann die anfängliche Passgenauigkeit und das Tempo der ersten Minuten nach, sodass es torlos in die Kabinen ging.

„Jetzt kommen wir näher ran“

Auch nach dem Seitenwechsel waren Torraumszenen größtenteils Mangelware. In der 57. Minute eroberte TSG-Torjäger David Otto den Ball stark an der gegnerischen Torauslinie und legte ins Zentrum zurück auf Mittelfeldmann Florian Weidner, dessen Schuss dann aber deutlich über das Tor ging. „Jetzt kommen wir näher ran“, war Rapps hoffnungsvoller Kommentar auf der Trainerbank.

Fünf Minuten später dann die bis dahin beste Hoffenheimer Chance: Weidner zog mit Ball an seinem Gegenspieler vorbei in den Sechzehner und scheiterte am VfB-Schlussmann. Doch der Abpraller landete bei Alfons Amade, dessen Schuss die Stuttgarter aber gerade noch blocken konnten.

Der VfB war weiterhin fast ausschließlich durch Standards gefährlich, doch das reichte ihnen an diesem Nachmittag in Zuzenhausen, um in Führung zu gehen. In der 64. Minute erhielt die Truppe von Ex-Profi Heiko Gerber einen Freistoß aus knapp 20 Metern Torentfernung zugesprochen, und den trat Enes Türköz durch eine kleine Lücke in der Mauer auf das Mauer-Eck. Der Ball setzte auf und war dadurch schwer zu halten, obwohl TSG-Keeper Luis Klante noch dran war.

Letzte Chance in der Nachspielzeit

Von dem Rückschlag ließen sich die U17-Junioren jedoch nicht entmutigen. Nur zwei Minuten später konnte der VfB einen Otto-Kopfball nach einem Eckball gerade noch so auf der Torlinie klären, und in der Nachspielzeit war es erneut Otto dessen Schuss aus kurzer Distanz zwei Mal geblockt wurde.

So aber blieb es beim 0:1. Obwohl Rapp und seinem Team die Enttäuschung anzumerken war, zeigte sich der TSG-Coach mit der Leistung seiner Jungs weitestgehend zufrieden. „Wir haben versucht, fußballerische Lösungen zu finden. Dass dabei Fehler passieren, ist in der U17 normal. Im Offensivdrittel hat uns heute einfach die letzte Konsequenz gefehlt.“

In der Tabelle liegt die TSG nun bei noch fünf ausstehenden Spielen acht Punkte hinter dem VfB. „Natürlich wollten wir oben angreifen“, sagte Rapp. „Aber unser primäres Ziel ist immer noch die Ausbildung der Jungs, und da sind wir auf einem guten Weg.“ Bevor es für die U17 in der Bundesliga am 9. April mit dem Auswärtsspiel bei der SV Elversberg weitergeht, reisen Mannschaft und Trainerteam morgen für eine Woche nach Japan, wo sie am „Governor’s Cup" teilnehmen.

 

Das Stenogramm

TSG 1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart 0:1 (0:0)
Hoffenheim: Klante – Amade, Grimmer, Lengle, Foshag, Wöhrle, Schmidt (65. Bonanno), Weidner, Alberico (75. Gashi), Erdoğan (48. Bucher), Otto.
Stuttgart: Weisheit – Rogalsky, Bahm, Alonso, Kober, Grözinger, Ferati (61. Hottmann), Türköz, Bux (78. Onuoha), Idehen (30. Manduzio), Pöhler (75. Günes).
Tore: 0:1 Türköz (64.). Zuschauer: 220. Schiedsrichter: Felix Berger (Herleshausen). Karten: Gelb für Lengle Erdoğan, Grimmer, Wöhrle / Hottmann, Grözinger.

 

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