Großer Kampf gegen den Weltmeister
Premiere für die Schweiz, Premiere auch für die TSG. Erstmals stand eine aktuelle Hoffenheimer Spielerin bei einem WM-Spiel auf dem Rasen. Und das von Beginn an. Martina Moser bestritt in Vancouver ihr 106. Länderspiel. Die Schweizerinnen hielten gut mit, konnten aber gegen die sehr kontrolliert und ballsicher auftretende Japanerinnen zunächst keine Chancen herausspielen. Eine unglückliche Aktion von Torhüterin Gaelle Thalmann vom Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg kam gegen Kozue Ando zu spät, so dass es Strafstoß gab. Thalmann beteuerte zwar, dass es kein Elfmeter war, die Fernsehbilder sagten aber etwas anderes aus. Aya Miyama verwandelte sicher zum 1:0. Nach dem Rückstand kam die Schweiz besser ins Spiel und hatte auch zwei Tormöglichkeiten. Dennoch führte der Favorit zur Pause nicht unverdient mit 1:0.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Schweizerinnen jedoch immer stärker. Vor allem Ramona Bachmann zeigte ein hervorragendes Spiel. Ein grandioses Solo von ihr blieb ungekrönt, auch in der Folge wirbelte sie die japanische Abwehr gehörig durcheinander. Außer ihr strahlte jedoch keine ihrer Mitspielerinnen Torgefahr aus. Martina Moser gefiel mit einer starken läuferischen Leistung und einigen guten öffnenden Pässen. Der Weltmeister hatte im zweiten Spielabschnitt nur eine Tormöglichkeit bei einem Pfostenschuss. In der Nachspielzeit hatte Bachmann die große Chance zum Ausgleich, doch sie jagte den Ball frei stehend knapp am rechten oberen Eck vorbei.
Trainer Martina Voss-Tecklenburg war mit der Leistung sehr zufrieden. „Die ganze Mannschaft hat das super gemacht, wir haben nur durch einen Elfmeter gegen den Weltmeister verloren“, sagte sie. Ihr zweites Gruppenspiel bestreitet die Schweiz am kommenden Freitag, 12. Juni in Vancouver gegen Equador.
