Zum Abschied der Meistertitel

Die Ausgangslage war klar. Ein Unentschieden hätte Crailsheim, das in der Tordifferenz ein Tor besser war, gereicht. Entsprechend abwartend präsentierte sich der Gast am Förderzentrum. Hoffenheim war in den ersten zehn Minuten spielerisch überlegen, nutzte aber die sich bietenden Tormöglichkeiten nicht. Danach gestaltete Crailsheim die Partie ausgeglichen, TSG-Torhüterin Janina Zilz konnte jedoch zunächst einen Rückstand vereiteln. Nach 19 Minuten ging der TSV allerdings durch Istrefas in Führung. Für einige Augenblicke war die jungen Hoffenheimerinnen geschockt, doch sie hatten in dieser Saison schon öfters Rückstände gedreht. So dauerte es auch nur sechs Minuten bis zum Ausgleich. Paulina Krumbiegel wurde nach Pass von Luisa Weber gefoult und verwandelte den Elfmeter selbst. Vom linken Innenpfosten prallte der Ball ins Tor. 

In der zweiten Halbzeit waren vier Minuten gespielt, da besorgte erneut Krumbiegel die 2:1-Führung. Nach einem schönen Spielzug lupfte sie den Ball aus 18 Metern in die lange Ecke. Jubelnd stürmte sie Trainer Sebastian Ebeling in die Arme. In der 53. Minute fiel die Vorentscheidung. Nach einem sehr schönen Konter passte Lisa Drexler auf Saskia Baumbach, die flach ins lange Eck einschoss. Hoffenheim verpasste es, ein viertes Tor nachzulegen, so dass Crailsheim zwei Minuten vor Spielende noch einmal für Spannung sorgte. Pollak traf mit einem direkten Freistoß zum 2:3. Doch die TSG brachte die Führung über die Zeit. Der Jubel war riesengroß, für manche war es die Titelverteidigung, für manche der erste Oberliga-Meistertitel.

„Es war eine spannende und umkämpfte Partie“, sagte Sebastian Ebeling. „Wir haben der Mannschaft in der Pause noch einmal gesagt, dass ein Unentschieden nicht reicht. Letztlich sind wir denke ich verdient Meister geworden, schließlich haben wir in der Rückrunde alle elf Spiele gewonnen.

Ein Video mit allen Toren, dem Jubel nach Spielende und der Siegerehrung gibt es auf der Homepage unseres Fanclubs „Blue Angels Hoffenheim“.

Über Pfingsten geht es für die Mannschaft wieder zum Cordial-Cup nach Kitzbühel, wo sie im Vorjahr den zweiten Platz belegt hat. 20 Mannschaften, u. a. aus den USA, Finnland, Frankreich und Deutschland, werden in vier Vierergruppen um das Weiterkommen kämpfen. „Wir wollen auf jeden Fall die Vorrunde überleben“, sagte Sebastian Ebeling, der insgeheim mit einem Platz unter den ersten Vier liebäugelt.