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23.05.2015

U19-Finale: Duell mit der „Jugendtrainer-Legende“

Das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft 2015 rückt näher. Am Sonntagmorgen bricht der TSG-Tross in Richtung Gelsenkirchen auf, nachmittags steht im Lohrheidestadion im angrenzenden Wattenscheid das Abschlusstraining auf dem Programm. Dann wird es ernst.

Die Hoffenheimer sind wie im Vorjahr anlässlich der Halbfinalspiele gegen den FC Schalke 04 im Courtyard-Hotel, das direkt zwischen der Arena und dem alten Parkstadion liegt, untergebracht. Damals behielt die TSG mit 1:0 die Oberhand und kam durch ein 0:0 im Rückspiel ins Finale, aber mit Aberglaube hat die Rückkehr an die bekannte Übernachtungsstätte weniger zu tun.

Das Duell zwischen Schalke und der TSG ist das der besten Nachwuchsleistungszentren in Deutschland. Die „Knappenschmiede“ hat in jüngster Vergangenheit nicht nur immer wieder hochklassige Spieler hervorgebracht, sondern auch viele nationale Titel geholt. Insgesamt drei Mal, zuletzt 2006 und 2012 unter dem aktuellen Coach Norbert Elgert, wurde der königsblaue Nachwuchs Deutscher A-Jugend-Meister. Die TSG ist Titelverteidiger, steht erneut im Finale – und hat auch mit der U17 (mindestens Bundesliga-Zweiter) und der U16 (souveräner Oberliga-Meister) gute Leistungen erzielt.

Die Trainer

Es ist auch das Duell zweier interessanter Trainerpersönlichkeiten. Die „Jugendtrainer-Legende“ Norbert Elgert hier, der erst 27-jährige Julian Nagelsmann da. Als die deutsche Nationalmannschaft im Sommer 2014 im WM-Finale Argentinien bezwang, dauerte es nicht lange, bis der TV-Kommentator Elgert – stellvertretend für alle Nachwuchscoaches in Deutschland – einen Anteil an diesem Triumph gab.

Im Interview mit dfb.de sagt Nagelsmann über Elgert: „Es ist wohl seine größte Stärke, dass er genau weiß, wie er mit den Spielern umgehen muss – und seien sie auch noch so schwierige Typen. Trotz des großen Altersunterschieds spricht er nach wie vor die Sprache der Spieler und bringt sie auch emotional weiter. Die Liste der herausragenden Spieler, die er ausgebildet hat, ist außergewöhnlich.“ 

Elgert kennt sein Gegenüber spätestens seit den Halbfinalspielen 2014 und urteilt: „Für sein junges Alter ist Julian Nagelsmann schon eine sehr reife Trainerpersönlichkeit. Im letzten Jahr wurde er mit seinem Team Deutscher Meister und steht in diesem Jahr schon wieder im deutschen Endspiel. Das ist ganz stark und sicher kein Zufall. Er hat eine große Trainerkarriere vor sich.“

Die Spieler 

Auf jeder Seite gibt es je einen Ex-Spieler. Felix Schröter wechselte im vergangenen Sommer von Hoffenheim in den Pott. Der Angreifer hatte im Halbfinal-Rückspiel einen Treffer erzielt, dem wegen Abseits die Anerkennung verweigert wurde. Schröter musste seine Jubelzeremonie abbrechen. In der aktuellen Saison traf er allerdings stolze 27 Mal in 26 Einsätzen – und teilte sich die Torjägerkanone in der Bundesliga West mit dem Leverkusener Marc Brasnić. Den umgekehrten Weg ging Esad Morina, ebenfalls Stürmer, der sich in der Winterpause aus Schalke kommend der TSG anschloss. Der Deutsch-Albaner brachte es in zehn Partien auf vier Treffer. Ein weiterer „Ex“ ist Hoffenheims Physiotherapeut Thoralf Rademacher, der zwei Jahre für Schalkes A-Junioren unter Elgert arbeitete.

Schalke stellt mit Thilo Kehrer, Maurice Multhaup und Felix Platte gleich drei U19-Nationalspieler (Hoffenheims Nadiem Amiri gehört zum Profi- und nicht zum U19-Kader der TSG), die Hoffenheimer haben mit Joshua Mees und Nicolai Rapp zwei auf Abruf. U18-Bundestrainer Guido Streichsbier – mit der U17 der TSG in der Saison 2007/08 Deutscher B-Junioren-Meister – setzte in dieser Saison schon die Hoffenheimer Philipp Ochs, Benedikt Gimber und Johannes Bühler ein.

Die Serien 

Beide Mannschaften nehmen eine unglaubliche Serie mit ins Finale. Die Hoffenheimer haben überhaupt nur zwei Spiele in dieser Saison verloren, das letzte im Februar beim späteren DM-Halbfinalisten Karlsruher SC. Seitdem ist das Nagelsmann-Team 13 Mal in Folge als Sieger vom Platz gegangen.

Nicht viel schlechter haben es die Schalker gemacht. Zwar haben sie vier Mal als Verlierer das Feld verlassen, letztmals allerdings Ende November in der Hinrunde. Die Elgert-Truppe ist also inklusive Halbfinale seit 16 Partien und einem halben Jahr ungeschlagen.

Die Youth League 

Besonders interessant ist auch folgender Aspekt: Bislang waren die U19-Mannschaften der Champions-League-Teilnehmer automatisch für die „Youth League“ – dem Junioren-Pendant der Königsklasse – qualifiziert. Der eigentliche A-Jugend-Meister nicht. Aus diesem Grund waren die Hoffenheimer als amtierender Titelträger dieses Jahr nicht dabei. Ab der kommenden Saison ändert sich das. Die U19-Teams der Champions-League-Vertreter sind nach wie vor dabei, der echte Meister kommt aber hinzu. Da die Schalker diese Saison die Königsklasse verpassen, ist für die Knappenschmiede der Meistertitel als Türöffner zur Youth League ein zusätzlicher Ansporn. 

DM-Finale

FC Schalke 04 – TSG 1899 Hoffenheim

Montag, 20:15 Uhr, Lohrheidestadion

Infos zum Kartenverkauf gibt es hier.

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