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24.05.2015

Generalprobe auf Finalrasen und Bankett mit Vize-Weltmeister

Angeschwitzt, eingecheckt, Lob erhalten – die U19 ist in Gelsenkirchen angekommen und hat bereits im Stadion des Finales um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft trainiert. Beim abendlichen Bankett ging der Blick noch mal zurück auf die Saison der TSG und auf die des Gegners vom FC Schalke 04.

Die ersten Worte richtete beim offiziellen Finalbankett aber ein Kult-Schalker an die in Abendgarderobe erschienenen Finalkontrahenten. Gerald Asamoah, Vize-Weltmeister von 2002, war ein Tag nach seinem letzten offiziellen Spiel als aktiver Fußballer (einem 2:1-Sieg mit der Schalker U23 gegen Borussia Mönchengladbach II) in das Hotel der TSG gekommen, in dem auch das Bankett stattfand. Er erinnerte sich dabei an seine Zeit in der Jugend von Hannover 96. „Wir hatten damals eine starke Mannschaft mit Spielern wie Fabian Ernst oder Raphael Schäfer.“ Mit der B-Jugend der 96er stand er zweimal im Finale um die Deutsche Meisterschaft und kennt daher noch das Gefühl der ersten großen Bühne in einer noch jungen Fußballerkarriere. Sein Tipp an die Schalker und Hoffenheimer A-Junioren: „Genießt einfach dieses Spiel. Solche Chancen gibt es nicht oft.“ 

Drei Stunden zuvor steckten die TSG-Jungs noch in Trainingsklamotten statt in Hemd und Sakko und testeten beim Abschlusstraining schon mal den Rasen des Wattenscheider Lohrheidestadions. Dem Ort also, an dem es am Montag um 20.15 Uhr um die Krone des deutschen Jugendfußballs geht. Bei all der Anspannung vor dem großen Finale waren Trainerteam und Mannschaft auch um Lockerheit bemüht – etwa beim entspannten Fünf gegen zwei.

„Der deutsche Fußball ist stolz auf euch“

Das Finalstadion ist zwar nicht mit der eigentlich als Spielort vorgesehenen Schalker Arena zu vergleichen, die aufgrund eines Rockfestivals nicht bespielbar ist. Das Herz von Fußball-Nostalgikern lässt es aber in jedem Fall höherschlagen: Weitläufige Stehkurven, durchgehende Sitzbänke auf der Gegentribüne und ein Beton-Spielertunnel mitten durch die Kurve der Heimfans – sich den 90er-Jahre-Bundesligafußball der SG Wattenscheid 09 hier vorzustellen, fällt so schwer nicht.

Die Jungs von der Hoffenheimer U19 können damit aus nachvollziehbaren Gründen nichts anfangen. Sie waren in den Wattenscheider Bundesligajahren (1990 bis 1994) allesamt noch nicht geboren. Ihr Fokus lag einzig und allein auf dem Finale – und natürlich der Titelverteidigung. Schließlich stand die Nagelsmann-Truppe vor einem Jahr schon einmal im Endspiel um den deutschen A-Jugend-Titel. Beim offiziellen Bankett bemerkte DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz an den Hoffenheimer Cheftrainer gerichtet dann auch ganz richtig: „Herr Nagelsmann, ich stelle fest, Sie kommen gerne öfter.“ Als DFB-Abgesandter ist Drewitz aber der Neutralität verpflichtet. Eines konnte er dennoch mit Überzeugung zu beiden Finalisten sagen: „Der gesamte deutsche Fußball ist stolz auf euch.“

Per Video ließen die DFB-Verantwortlichen dann noch mal einzelne Ausschnitte aus zwei außergewöhnlichen Spielzeiten vorführen. Sowohl die TSG als auch die Schalker setzten sich letztlich souverän in ihrer Bundesligastaffel durch. Die Gelsenkirchener mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz zwei, die Hoffenheimer letztlich gar mit 13 auf den zweitplatzierten Karlsruher SC. Alle Bankett-Teilnehmer waren sich einig: Die starken Ergebnisse sind Ausdruck hervorragender Arbeit in den jeweiligen Nachwuchsleistungszentren. Das sieht auch der Vorsitzende des DFB-Jugendausschusses, Christian Pothe, so: „Ihr seid hier in zwei Vereinen gelandet, die in Sachen Jugendarbeit absolut vorbildlich sind."

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