2. Bundesliga: Derbycharakter beim Duell mit Niederkirchen
Chantal Fuchs, Selina Hünerfauth, Kristin Götz, Jennifer Schlee, Sandra Henke, Romina Konrad. Alles bekannte Namen bei der TSG Hoffenheim. Das Trikot der TSG haben die fünf Spielerinnen in den letzten Jahre aber abgelegt. Alle spielen mittlerweile beim 1. FFC Niederkirchen. Das Duell am Sonntag wird also auch ein Treffen mit alten Bekannten, Freunden, WG-Mitbewohnerinnen und Rivalinnen.
"Natürlich ist es ein besonderes Spiel", weiß auch das Trainerteam. "Man trifft viele Bekannte wieder, Spielerinnen, mit denen wir schon zusammen gearbeitet haben. Die Partie hat auf jeden Fall Derbycharakter." Freundschaften müssen am Sonntag aber ruhen. "Wir werden am Sonntag nicht mit Selina zum Spiel fahren", sagen Judith Steinert und Emily Evels, die sich eine Wohnung mit Selina Hünerfauth teilen, mit einem Grinsen. Aufgrund der knappen Personalsituation stand Steinert zuletzt aber im Erstligakader - das könnte auch am Wochenende der Fall sein.
Es geht um Punkte. Beide Mannschaften brauchen sie im Kampf um den Klassenerhalt. Hoffenheim und Niederkirchen sind Tabellennachbarn im unteren Mittelfeld. Die TSG mit neun Zählern auf Platz acht, der FFC mit sechs auf Platz neun. Ein Sieg wäre für die Kraichgauerinnen goldwert, sie könnten sich damit von der Abstiegszone absetzen.
Personell ist Hoffenheim ähnlich wie die erste Mannschaft geschwächt. Die Ausfälle der ersten Mannschaft werden mit den Talenten der "Zweiten" kompensiert. Diese fehlen dann natürlich in der 2. Liga. Hinzu kommt, dass Johanna Kaiser mit einem Bänderriss ausfällt. Auch der Einsatz von Emily Evels, ebenfalls eine Blessur am Sprunggelenk, ist noch fraglich.
Die Bilanz der vergangenen Jahre spricht übrigens für die TSG. In den drei Jahren Zweitligazugehörigkeit der ersten Mannschaft gab es sechs Duelle, fünf davon entschied die TSG für sich und erzielte dabei immer mindestens drei Tore. Nur ein Mal konnte Niederkirchen den Hoffenheimerinnen Punkte abluchsen: beim 1:1 in der Saison 2011/12.