Auftakt in die entscheidenden Wochen beim SC Freiburg
Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass Moser damit nicht falsch liegt. Denn wie die TSG können sich die Freiburgerinnen noch nicht sicher sein, auch im kommenden Jahr erstklassig zu spielen. Mit einem Spiel und drei Punkten mehr belegt der SCF den achten Platz. Gelingt es der Ehrmann-Elf also, das badische Derby zum wiederholten Mal zu gewinnen, hat sie Freiburg zumindest eingeholt.
Trainer Jürgen Ehrmann bittet aber um Vorsicht: „Nach dem Aus im DFB-Pokal kann sich Freiburg nun komplett auf die Liga konzentrieren. Ich erwarte einen aggressiven und offensiven Gegner, der so schnell wie möglich den Weg zum Tor sucht. Der SC wird sich schnellstmöglich aus dem unteren Tabellendrittel verabschieden wollen. Wenn er gegen uns gewinnt, sind sie wohl durch.“
Ein Sieg ist möglich
Und wie möchte Hoffenheim das vermutete Offensivspiel des SCF unterbinden? „Wir werden natürlich auch selbst etwas unternehmen und die Partie offensiv angehen“, verrät Ehrmann. Wichtig sei, gegen die Freiburger Offensive dagegen zu halten.
Vor dem Spiel im Breisgau sind die Hoffenheimerinnen dennoch optimistisch und das zu Recht. Sieben Punkte aus drei Spielen und auch die jüngste Niederlage beim Meisterschaftsanwärter Turbine Potsdam stärkte das Selbstvertrauen. Die Spielerinnen sprachen davon „ein gutes Gefühl“ mitgenommen zu haben. Moser bringt es auf den Punkt: „Mit unseren gezeigten Leistungen haben wir Respekt verdient und Freiburg wird gewarnt sein, dass wir ein gutes Team sind.“
Wenn seine Mannschaft einen „guten Tag“ erwische, glaubt Ehrmann, dann seien auch auswärts drei Punkte drin. „Ein Punkt wäre auch gut, aber wir können in Freiburg auch gewinnen.“
Vetterlein vor Comeback
An der personellen Situation ändert sich kaum etwas. Aber auf eine wichtige Stütze können die Hoffenheimerinnen wieder bauen. Alisa Vetterlein kehrt nach ihrer Schulterverletzung wieder in den Kader zurück. Hoffenheims Nummer eins wurde in den vergangenen Wochen zuerst von Kristina Kober, dann von Martina Tufekovic gut vertreten, in Freiburg könnte Vetterlein nun wieder ihr Comeback geben.
Für alle anderen Spielerinnen auf der Verletztenliste ist die Zeit für ein Comeback noch nicht da. Selina Häfele, Silvana Chojnowski und Leonie Keilbach ackern nach ihren Kreuzbandrissen in der Reha, Susanne Hartel konnte zuletzt mit Lauftraining beginnen. Das Hämatom an der Leber zwingt Fabienne Dongus weiterhin zum Zuschauen und auch Madita Giehl wird erneut fehlen.
Regionalliga: Auswärts beim Aufsteiger
Ein paar Punkte hat die zweite Mannschaft von ihrem großen Vorsprung in den letzten Spielen in der Regionalliga Süd eingebüßt. Bisher aber kein Grund zur Sorge: Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat die TSG noch immer zehn Zähler mehr als Schwaben Augsburg auf Platz zwei.
Am kommenden Sonntag, 27. April ist Hoffenheim beim SV Gläserzell zu Gast. Für den Aufsteiger geht es um viel. Mit 14 Punkten belegen die Nordhessinnen den neunten Platz und stehen damit kurz vor der Abstiegszone. Für die TSG geht es darum, den komfortablen Vorsprung wieder auszubauen und wieder zurück zur alten Spielstärke zu finden.
Personell muss das Trainerteam Siegfried Becker und Lena Forscht auf Judith Steinert, Kristina Joisten, Tessa Siller, Joanna Wolf und Tabea Waßmuth verzichten. Seit der vergangenen Woche ist Vanessa Giangrasso wieder zurück im Mannschaftstraining und bietet eine Alternative für die Offensive. Ebenso wird Annika Köllner von Hoffenheims U17-Juniorinnen im Kader der Regionalligamannschaft stehen.
Auf der Torhüterinnenposition haben die Trainer zwei Optionen. Am vergangenen Spieltag stand Nicole Vuk erstmals nach ihrer Knieverletzung wieder zwischen den Pfosten und machte ihre Sache gut. Neben ihr ist Carina Schanz wieder bei der zweiten Mannschaft dabei, die zuletzt im Bundesligakader stand.