Hintergrund - Rasenpflege nach der Regenschlacht
Hallo, Klaus-Peter. Vor zwei Wochen, beim Spiel der TSG gegen den VfB Stuttgart, hat der Rasen wegen des Dauerregens sehr gelitten. Wie bekommt man das wieder hin?
Klaus-Peter Sauer: Wir haben direkt nach der Partie mit der Arbeit angefangen. Nach 36 Stunden Dauerregen ist während der Partie das Wasser irgendwann nicht mehr abgeflossen. Es bleibt auf der Oberfläche stehen. Ändern kann man das nicht - da hilft irgendwann die beste Drainage nicht mehr. Das Greenkeeping-Team hat im Anschluss an die Partie den Rasen "gelocht". Dann fließt das Wasser wieder ab. Das haben wir dann noch einmal wiederholt, sodass am Sonntag wieder auf bestem Geläuf gespielt werden kann.
Was musste sonst noch getan werden?
Sauer: Natürlich wurden die üblichen Ausbesserungsarbeiten gemacht und mit den Lampen haben wir dafür gesorgt, dass das Gras wieder nachwächst. Zudem wurde der Rasen mehrfach gemäht und an der einen oder anderen Stelle neu gesät. Vor allem die Spielfeldhälfte vor der S-Kurve hatte gelitten. Da mussten wir ein wenig mehr machen als normalerweise üblich. Zum Beispiel haben wir mit dem Rechen das abgespielte Material von der Oberfläche heruntergeholt. So standen die einzelnen Halme wieder und erholten sich besser.
Welchen Effekt haben denn die angesprochenen Lampen?
Sauer: Sie ersetzen im Prinzip das Sonnenlicht und helfen uns so die Oberfläche abzutrocknen und ein "natürliches" Wachstum des Rasens zu garantieren.
Ist der Rasen in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena denn auf irgendeine Art und Weise besonders?
Sauer: Der Rasen an sich unterscheidet sich nicht von dem, was jeder Verein, aber auch jede Privatperson kaufen kann. Speziell ist bei uns der Unterbau. Dort sind Kunstfasern integriert. Das verleiht dem Rasen mehr Stabilität. Wer genau hingesehen hat, konnte die Auswirkungen beim Spiel gegen den VfB sehen. Trotz des tiefen Platzes haben sich kaum große Stücke aus der Oberfläche gelöst. Wir hatten kaum Durchtritte und der Rasen blieb für die Umstände gut intakt.