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FRAUEN
20.02.2013

Frauen: Bewegungsanalyse mit adViva: Sie wissen, wo sie hinwollen

Worum geht es bei den Tests, die adViva mit den Spielerinnen der Hoffenheimer Frauen macht? „Wir wollen die Frauen weiter voranbringen“, sagt Moritz Göhring. An diesem Wochenende beginnen für 1899 Hoffenheim nach einer intensiven Vorbereitung wieder die Pflichtspiele. Mit adViva, dem Haupt- und Trikotsponsor der Frauen, fand in der Winterpause eine Bewegungsanalyse statt.

Für Mana Iwabuchi ist es ein Leichtes, Anlauf zu nehmen, hochzuspringen und den Ball, der mit einem Seil von der Hallendecke heruntergelassen wurde, mit einem wuchtigen Kopfball zu treffen. Das Ganze ist keine Sprungkraftübung, sondern ein Test der Bewegungsanalyse. Beobachtet werden der Kopfball und der Bewegungsablauf von einer Kamera, die das Bild direkt auf einen Laptop überträgt. Außerdem schauen die beiden Sportwissenschaftler Moritz Göhring und Christian Faust sowie die Physiotherapeutin Anke Jung genau hin und analysieren den Bewegungsfluss der Japanerin. „Die Bewegungsanalyse ist dazu da, den individuellen Bewegungsablauf zu verbessern“, erklärt Göhring. Der 34-Jährige ist einer der Verantwortlichen für die Bewegungsanalyse der Hoffenheimerinnen, testet, analysiert, wertet aus. „Die Zusammenarbeit ist sehr entspannt und professionell. Die Spielerinnen wissen einfach, wo sie hinwollen – das spürt man“, erzählt der Sportwissenschaftler.

Eine Bewegungsanalyse wird nicht nur bei Profisportlern durchgeführt. Jede Person – ob jung oder alt – kann verschiedene Tests machen, ein Ziel formulieren und bekommt nach der Analyse Trainingsempfehlungen. „Die Ziele sind sehr unterschiedlich“, erläutert Göhring, „manche möchten die Treppe einfach wieder richtig runtersteigen können, andere im Triathlon die Laufstrecke schneller bewältigen.“ Die Hoffenheimerinnen wollen ihren Bewegungsablauf verfeinern und frühzeitigen Fehlstellungen, also möglichen Verletzungen vorbeugen. Nicht nur die Frauen profitieren von den Kenntnissen adVivas. Auch die Leistungsmannschaften der Juniorinnen ab der U15 bekommen professionelle Unterstützung.

Erste Ergebnisse stehen fest

In der Dietmar-Hopp-Halle des Privatgymnasiums St. Leon-Rot müssen die Spielerinnen fünf Tests absolvieren, mit denen adViva die Fußballerinnen prüft: eine Gehstrecke, auf der das Gangbild analysiert wird, der exzentrisch/konzentrische Zehenstandtest, der Kalinkatest – angelehnt an den Kalinkatanz, eine Sprintstrecke mit Stop n‘ Go-Bewegung und Richtungswechsel sowie dem Kopfball. Für eine noch genauere Analyse zeichnet Göhring den Spielerinnen Markierungspunkte in Form von Strichen und Kreuzen an die Beine: „Damit können wir auch die geringsten Abweichungen feststellen.“ Fehlstellungen im Fuß werden mit Einlagen ausgeglichen, die adViva zur Verfügung stellt und individuell anpasst. Mit den Spielerinnen führte das Team dazu eine dynamische Fußdruckmessung im Gehen durch. Aufgrund der Hilfsmittelversorgung erwartet adViva eine „rasche Veränderung“ bei einigen Spielerinnen. Einlagen bilden die Basis für eine gute Beinachse und damit für einen guten und effizienten Muskeleinsatz, was sich wiederrum positiv auf die Verletzungsprävention auswirkt.

Die ersten Ergebnisse fallen positiv aus: „Durch die Bank weg kann man behaupten: die Mädels sind fit!“, bestätigt Göhring. Eine kleine Einschränkung fügt er aber an: „Verbessern kann man sich immer und genau darum geht es uns ja auch. Wir wollen die Frauen noch weiter voranbringen.“ Im Anschluss an die Analyse werden die Ergebnisse jeder einzelnen Spielerin zusammen mit Athletiktrainer Manuel Ruep bewertet. „Zusammen werden wir dann den Weg zum gemeinsamen Ziel neu definieren“, sagt Göhring. Die ersten groben Ergebnisse zeigen, dass die exzentrische Arbeitsweise der Unterschenkelmuskulatur bei einigen Spielerinnen gekräftigt werden kann. „Außerdem“, so das adViva-Team, „werden wir dem Trainerteam empfehlen, die Gesäßmuskulatur und die Hüftaußenrotatoren intensiver ins Krafttrainingsprogramm mit aufzunehmen.“ Dies soll möglichen Knieverletzungen vorbeugen.

Weitere Tests folgen

Die erste große Testung war jedoch erst der Anfang. „Um den positiven Bewegungsfortschritt zu fördern, werden wir in den nächsten Wochen und Monaten die eine oder andere Analyse wiederholen, ergänzen oder intensivieren“, so Göhring. Bei einigen Spielerinnen sollte dann eine schnelle Veränderung zu sehen sein.

Gesundheitlich und verletzungsprophylaktisch sind die Spielerinnen schon auf dem richtigen Weg. Die gedrückten Daumen des Hauptsponsors für den sportlichen Erfolg sind den Hoffenheimerinnen ebenfalls sicher: „Wir wünschen den Frauen weiterhin viel Spaß und Erfolg bei der Mission Aufstieg“, sagt Göhring. Sportlich muss die Mannschaft nach der Winterpause selbst wieder auf den richtigen Weg finden. Der Anfang hat sie mit dem Sieg am vergangenen Wochenende in München gemacht. Am kommenden Sonntag soll der nächste Auswärtssieg beim ersten Rückrundenspiel in Recklinghausen folgen. Den Vorbericht zur Partie gibt es hier.

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