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MÄNNER
13.03.2012

Schwäbische Ambitionen

Das Unentschieden gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Kaiserslautern ändert nichts daran: der VfB Stuttgart hat gute Chancen auf einen Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. Doch Trainer Bruno Labbadia tritt verbal auf die Euphoriebremse: "Vor kurzem hieß es noch: Wir spielen gegen den Abstieg. Jetzt soll es schon wieder um den Europacup gehen?" Die Antwort auf seine Frage wird die Mannschaft in den kommenden Wochen geben.

Prunkstück Offensive

In der Rückrunde schossen die Stuttgarter 18 Tore. Mehr als jedes andere Bundesligateam. Großen Anteil daran hatte Martin Harnik. Mit bisher 14 Saisontoren ist der österreichische Nationalspieler der treffsicherste Akteur in den Reihen der Landeshauptstädter. Weitere 5 Tore legte der in Hamburg geborene Stürmer auf. Genauso viele wie Regisseur Tamas Hajnal. Der ehemalige Karlsruher hat sich in der zweiten Saison beim VfB endgültig durchgesetzt und sogar DFB-Nationalspieler Cacau aus der Startelf verbannt. Auf Harnik folgt in der internen Torschützenliste Shinji Okazaki (7 Tore). Das neue magische Dreieck am Neckar ist für über 75 Prozent der Tore des VfB verantwortlich.

Wiedersehen mit Vedo

Ebenfalls 7 Bundesliga-Tore erzielte in der laufenden Saison Vedad Ibisevic – 5 für Hoffenheim, zwei für den VfB, zu dem er in der Winterpause wechselte. Zuletzt traf er beim Spiel gegen den Hamburger SV zur 1:0-Führung für die Stuttgarter. Sportdirektor Fredi Bobic lobt den Neuzugang: „Er zeigt Präsenz, bindet Leute, hält Bälle. Er arbeitet für die Halbstürmer und den Zehner.“ Für Ibisevic ist es das erste Spiel gegen seinen Ex-Club, für den er in 135 Pflichtspielen 54 Tore erzielte.

Derby oder nicht?

Knapp 80 Kilometer liegen zwischen Hoffenheim und Stuttgart. Zuviel für ein Derby? Ja, sagte zumindest Bobic beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Clubs: "Fragen Sie doch mal unsere Fans, was die davon halten. Die akzeptieren es nicht, dass das Spiel schon ein Derby sein soll." Unabhängig von Bobics Dementi trägt ein Duell von Badenern gegen Schwaben wohl immer ein „Geschmäckle“, wie letztere zu sagen pflegen. Dazu kommt, dass zusammengezählt insgesamt neun Spieler der aktuellen Kader von 1899 und vom VfB bereits das Trikot des jeweils anderen Teams trugen. 1899-Trainer Markus Babbel und sein Assistent Markus Widmayer komplettieren die Elf.

Warten auf den ersten Sieg

Sieben Mal trafen die beiden Vereine in der Bundesliga bisher aufeinander. Noch immer warten die Kraichgauer auf den ersten Sieg. Dreimal teilte man sich die Punkte, viermal gewannen die Stuttgarter. Zuletzt in der Hinrunde in der heimischen Mercedes-Benz Arena dank der Treffer von Okazaki und Pavel Progrebnyak. Der Russe wurde in der Winterpause aussortiert und von Ibisevic ersetzt. Nun geht er in der englischen Premier League für den FC Fulham auf Torejagd. Und das mit Erfolg. In vier Spielen für den Londoner Stadtteilclub erzielte der 28-Jährige fünf Tore.

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