Frauen: Hartes Programm in der Vorbereitung

„Das Los ist schon in Ordnung“, stellte Trainer Jürgen Ehrmann fest, gab aber auch zu: „In der ersten Runde wäre es auch schön gewesen, nicht ganz so weit fahren zu müssen.“ Hagsfeld, Sand und Freiburg wären nähere Lose gewesen. Knapp drei Busstunden muss die Mannschaft zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison zurücklegen, bis das Leimbachstadion in Siegen erreicht ist. Gegen die Sportfreunde Siegen, die in der Regionalliga Südwest zu Hause sind, möchte Hoffenheim selbstverständlich in die zweite Runde einziehen. Viel wichtiger als der Pokalwettbewerb ist dem Verein aber das Abschneiden in der 2. Bundesliga.

Die Vorbereitung auf die dritte Zweitligasaison ist in vollem Gange, die erste Phase der achtwöchigen Vorbereitung haben die Spielerinnen fast hinter sich. Die 25 Akteurinnen, von denen bis auf die noch angeschlagene Christina Arend bislang alle am Trainingsbetrieb teilnahmen, haben drei harte Wochen hinter sich: Testspiele sowie intensive Trainings- und Laufeinheiten, in denen das Trainerteam alles von den Spielerinnen abverlangte. Vor allem die Einheiten von Neu-Athletikcoach Manuel Ruep gehen an die Substanz und sind das, was Fußballspielerinnen am wenigsten Spaß macht: Läufe mit hoher Intensität zum Abschluss des Trainings. Auch während den Testspielen können sich die Auswechselspielerinnen nicht ausruhen. Für diejenigen, die gerade nicht auf dem Platz stehen, bereiten die Athletiktrainer Ruep und Timo Egles ein besonderes Programm mit Koordinations-, Ausdauer- oder Sprintübungen vor. Die drei Testspiele gegen die unterklassigen Gegner der TSG Wilhelmsfeld (8:1), des ASV Hagsfeld (9:0) und des FC Astoria Walldorf (11:0) endeten alle deutlich. Dabei gab es noch einige verbesserungswürdige Punkte, aber die ersten Tests seien insbesondere für die Kondition und Spielpraxis jeder einzelner Spielerin wichtig, erklärt Coach Ehrmann.

Der einen oder anderen Spielerin ist anzumerken, dass die Einheiten am Körper zehren. Von kleineren Blessuren und den Anstrengungen der letzten Wochen können sich die Spielerinnen im bevorstehenden achttägigen Urlaubskorridor erholen. Ganz ohne Training kommt die Mannschaft, die in dieser Saison nun tatsächlich den Sprung in die 1. Bundesliga schaffen möchte, nicht davon. Für jede Spielerin gibt es einen Trainingsplan, anhand dessen sie sich auch an den Stränden Italiens, Spaniens oder sonstigen Urlaubszielen vorbereiten sollen.

Mit dem neuen Hauptsponsor adViva auf dem Trikot wurde auch noch das neue Mannschaftsfoto abgelichtet. Fotograf Uwe Grün musste sich dabei in Geduld üben: anders als bei den Profis dauerte es etwas länger bis die Haare saßen. Außerdem galt es, den perfekten Moment abzuwarten, als der Wind sich für wenige Sekunden eine Auszeit gönnte. Am Ende kam ein nahezu perfektes Bild heraus.