DFB-Pokal der Frauen: Hoffenheim steht erstmals im Viertelfinale
Zwei Umstellungen nahm Trainer Jürgen Ehrmann im Vergleich zur Partie in Crailsheim vor. Zu ihrem zweiten Pflichtspieleinsatz für Hoffenheim kam Birgit Prinz. Außerdem begann Susanne Hartel wieder in der Spitze.
Beide hatten es in der ersten Halbzeit gegen eine gut eingestellte Leipziger Mannschaft aber schwer und keine Torchance. Lok begann aggressiv und war in der Offensive durchschlagskräftig. Nach sieben Minuten hatte Angelina Lübcke die Führung auf dem Fuß, scheiterte im Eins gegen Eins aber an der gut aufgelegten 1899-Keeperin Anke Preuß. Wenig später die erste Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Hartel ließ ihre Gegenspielerin im 16er aussteigen und legte quer zu Sabine Stoller. Die offensive Mittelfeldspielerin zog mit rechts ab, ihr Versuch wurde aber geblockt. Danach musste die Partie für einige Minuten unterbrochen werden, weil Lok-Schlussfrau Lisa-Maria Weinert nach einem Zusammenprall mit Prinz liegen blieb. Für die Nummer Eins ging es auch nicht weiter, nach 23 Minuten mussten die Gäste zum ersten Mal wechseln. Leipzig blieb in der Offensive das zielstrebigere und agilere Team, scheiterte aber immer wieder an Preuß oder vergab beste Möglichkeiten. Einen Kopfball setzen sie alleinstehend nach einem Freistoß über das Tor, anschließend rettete erneut Preuß im Eins gegen Eins ihre Mannschaft vor dem Rückstand. Eine weitere Chance hatte Lok mit einem Freistoß, der nur knapp am Pfosten vorbei ging. Bei Hoffenheim blieb es in den ersten 45 Minuten bei der einen Möglichkeit durch Stoller.
Die Chancen nahmen auf Seiten der Gäste mit Beginn der zweiten Halbzeit ab. Hoffenheim dagegen gelang nach dem Seitenwechsel ein Traumstart. Nach einem Eckball von Martina Moser in der 49. Minute landete der Ball vor den Füßen von Christine Schneider, die zur 1:0-Führung für die Gastgeberinnen abstaubte. Direkt im Anschluss scheiterte Hartel an Leipzigs Ersatztorhüterin Sandra Schumann. Es blieb einen offene Partie, Hoffenheim war jetzt aber die offensivere Mannschaft mit den besseren Möglichkeiten. Kurz nach der Führung hatten die Gastgeberinnen zwar Glück, dass die Lok-Stümerin im Abseits stand, als sie den Ball über die Linie schob. In der 75. Minute gelang Hoffenheim aber der zweite Treffer. Nach starker Vorarbeit von Stoller über die linke Seite, verwertete Prinz mit ihrem ersten Treffer für 1899 die Hereingabe zum 2:0. Leipzig hatte noch eine Chance, als Erika Szuh aus 15 Metern frei zum Schuss kam, zielte aber mitten auf das Tor und bereitete Preuß damit keine Schwierigkeiten. Sechs Minuten vor dem Ende gelang dem letztjährigen Erstligist doch noch der Anschlusstreffer. Mit einem beherzten Schuss erzielte Angelina Lübcke das 2:1. Richtige Pokalspannung kam glücklicherweise aber nicht mehr auf. Hoffenheim verteidigte die Angriffe teilweise in alter Manier und agierte mit Befreiungsschlägen. Außerdem erlöste die eingewechselte Annika Eberhardt die Mannschaft mit ihrem Treffer zum 3:1 eine Minute vor dem Abpfiff. Die Offensivspielerin erlief einen langen Ball von Stefanie Zinner und schob das Leder überlegt ins lange Eck. Der erste Viertelfinaleinzug Hoffenheims im DFB-Pokal war damit perfekt.
In der Regionalliga Süd setzte sich die zweite Mannschaft von 1899 Hoffenheim im Derby gegen den Karlsruher SC mit 2:0 durch. Die Treffer für die Kraichgauerinnen erzielten Kerstin Bogenschütz und Leonie Keilbach. Hier geht es zum Spielbericht. Mit einem Unentschieden mussten sich dagegen die U17-Juniorinnen in der B-Juniorinnen-Bundesliga zufrieden geben. Am elften Spieltag trennte sich Hoffenheim 1:1 vom SV Alberweiler. Den auführlichen Bericht zum Spiel gibt es hier.